Südkoreanischer Verband feuert Klinsmann und Herzog
Nachdem ein Beratungsgremium des südkoreanischen Fußballverbandes die Entlassung von Teamchef Jürgen Klinsmann empfahl, folgte der Verband diesem Vorschlag, womit auch der österreichische Co-Trainer Andreas Herzog seinen Job verlor.
Nach der Niederlage im Halbfinale des Asiatischen Pokals gegen Jordanien empfahl das Gremium die vorzeitige Entlassung des Trainerteams. Ursprünglich unterschrieb der deutsche Teamchef einen Vertrag bis zur Weltmeisterschaft 2026, den er jetzt nicht mehr erfüllen kann.
Durchwachsene Leistungen vor der Asienmeisterschaft
Klinsmanns und Herzogs Amtszeit stand von Anfang an unter keinem guten Stern. Fünf sieglose Spielen verhießen nichts Gutes. Gegen Uruguay und Peru setzte es Niederlagen, gegen Kolumbien, El Salvador und Wales gab es Punkteteilungen. Jedoch verbesserte sich die Form Südkoreas vor dem Fussball-Asienmeisterschaft und man gewann sechs Siege in Serie, allerdings gegen eher schwächere Mannschaften. Auch bei der Asienmeisterschaft gab es nach einem Sieg gegen Bahrein zwei enttäuschende Unentschieden gegen Jordanien und Malaysia. Im Achtel- und Viertelfinale schlug man Saudi-Arabien im Elfmeterschießen und Australien in der Verlängerung. Eine 0:2-Niederlage im Halbfinale gegen den krassen Außenseiter Jordanien besiegelte das Ende von Klinsmann und Herzog.
Katastrophale Statistiken gegen Jordanien
Im Semifinale gaben die favorisierten Südkoreaner keinen einzigen Schuss auf das gegnerische Tor ab, Jordaniens Tormann wurde nicht einmal zu einer Parade gezwungen. Die Medien und Fans kritisierten die nicht nachvollziehbare Taktik. Da es im Mittelfeld keine Lösungen gab, wurden weite Bälle nach vorne gespielt, die aber auch nichts einbrachten. Von der Bank konnten keine Akzente ins Spiel gebracht werden.
Home Office ungenügend
Kritik an Klinsmann kam nicht nur wegen der Niederlage auf, sondern auch wegen seines Verhaltens und seiner Arbeitsweise. Seine häufige Abwesenheit in Südkorea und die Arbeit aus Los Angeles heraus wurden als mangelndes Engagement und Respekt gegenüber der Öffentlichkeit angesehen.
Unter den möglichen Nachfolgern wird der ehemalige südkoreanische Nationalspieler Hong Myung-bo gehandelt, der das Team möglicherweise im anstehenden WM-Qualifikationsspiel gegen Thailand interimsmäßig übernehmen könnte.