Das ist Österreichs Nations-League-Gegner Slowenien
Die österreichische Nationalmannschaft trifft zum Nations-League-Auftakt auf Slowenien und wir wollen euch mit diesem Gegner-Porträt einen Vorgeschmack auf das heutige Länderspiel bieten. Wir blicken auf die EURO 24 zurück und stellen euch die wichtigsten Spieler des Gegners vor.
Starke Leistungen bei der Europameisterschaft
Slowenien erwischte bei der Europameisterschaft 2024 eine schwierige Gruppe und ging gegen England, Serbien und Dänemark als Außenseiter in die Gruppe C. Die Mannschaft von Trainer Matjaž Kek, der die slowenische Nationalmannschaft seit 2018 betreut, überraschte aber und verlor keine einzige Partie. Alle drei Spiele endeten mit einer Punkteteilung, wobei man im Spiel gegen Serbien erst in der 95. Minute den Ausgleich zum 1:1 hinnehmen musste.
Im Achtelfinale brachte man dann Portugal und speziell Cristiano Ronaldo an den Rand der Verzweiflung, beziehungsweise darüber hinaus. Da in den ersten 90 Minuten kein Treffer fiel gab es eine Verlängerung, in der Keeper Jan Oblak einen Elfmeter von Cristiano Ronaldo parierte, was dieser in der Halbzeitpause der Verlängerung kaum verkraften konnte. Am Ende mussten sich die tapferen Slowenen doch noch geschlagen geben, denn im Elfmeterschießen war das gegnerische Tor versperrt und Verbic, Balkovec und Ilicic verschossen allesamt ihre Elfmeter, während die Portugiesen ihre sicher verwandelten. Dass die Slowenen aber bei der Europameisterschaft in der regulären Spielzeit ungeschlagen bleiben, zeigt gut die Qualität und besonders defensive Disziplin der Mannschaft.
Ungeschlagen durch 2024
Nicht nur bei der EM, auch im Vorfeld der Endrunde zeigten die Slowenen, dass sie nur schwer zu schlagen sind. In der regulären Spielzeit sind die Slowenen heuer noch ungeschlagen, denn auch in den Freundschaftsspielen vor der Europameisterschaft 2024 zeigte man gute, wenn auch etwas wechselhafte Leistungen. Man gewann gegen die USA (1:0), Portugal (2:0) und Armenien (2:1), kam aber gegen Bulgarien (1:1) und überraschender Weise gegen Malta (2:2) nicht über ein Unentschieden hinaus. Dennoch dürfen Teamchef Kek und seine Schützlinge mit solchen Bilanzen hochzufrieden sein. Den Sieg gegen Portugal hätten sie aber sicherlich lieber bei der EURO 24 gefeiert.
Star-Tormann Oblak droht auszufallen
Es ist gut möglich, dass die klare Nummer 1 im Tor, Jan Oblak, das Länderspiel gegen Österreich verpassen wird. Sein Trainer Matjaž Kek äußerte sich zu dieser Personalie: „Er leidet an einem Virus, der immer noch andauert, und wir werden sehen, wie die Situation heute und morgen sein wird, wie sich alles entwickelt. Gestern hat er einige Aktivitäten ausprobiert. Andererseits eröffnet das alles Möglichkeiten für jemand anderen. In manchen Situationen werden wir uns anpassen müssen, wie wir es schon so oft getan haben. Aber ich habe 100 Prozent Vertrauen in die Auswechslungen. All diese Jungs haben sich Einsätze verdient.“
Zwei Sturm-Legionäre im Kader
Mit Tomi Horvat und Jon Gorenc Stankovic befinden sich auch zwei Sturm-Legionäre im Kader gegen Österreich. Speziell die Personalie Gorenc Stankovic zeigt, dass die Slowenen einen sehr guten Kader haben, denn der defensive Mittelfeldspieler war in der vergangenen Saison auf seiner Position der beste Spieler der österreichischen Bundesliga und ein riesiger Faktor für den Double-Sieg der Grazer. Bei der Europameisterschaft wurde er in der Gruppenphase drei Mal nur in den Schlussminuten eingewechselt und kam auch im Achtelfinale gegen Portugal erst in der 74. Minute ins Spiel. Wenn es sich eine Mannschaft leisten kann einen so soliden und mannschaftsdienlichen Spieler in einem wichtigen Turnier auf die Bank zu setzen, sagt das einiges über den Kader aus. Tomi Horvat spielte ebenfalls eine sehr starke Saison beim SK Sturm und wurde bei der Europameisterschaft kein einziges Mal eingewechselt. Mit Sandi Lovric befindet sich übrigens ein weiterer ehemaliger Sturm-Spieler im Kader, der im Nachwuchs auch für die österreichische Nationalmannschaft spielte. Aktuell steht der zentrale Mittelfeldspieler bei Udinese in der Serie A unter Vertrag.
Die weiteren Leistungsträger der Mannschaft
Neben dem Torhüter Jan Oblak, der wie oben beschrieben gegen die österreichische Nationalmannschaft ausfallen könnte, ist natürlich Benjamin Sesko der Star der Mannschaft, die ansonsten auf ein starkes Kollektiv setzt. Der ehemalige RB-Salzburg-Legionär, wird allerdings nicht gerne auf die EURO 24 zurückblicken, da er sich dort nicht wie gehofft in Szene setzen konnte und weder Tore noch Assists beisteuern konnte. Besser läuft es für ihn bei RB Leipzig, wo er in 45 Pflichtspielen seit seinem Wechsel von Salzburg 19 Tore und vier Assists beisteuerte. Neben Sandi Lovric gibt es einen weiteren starken Udinese-Legionär im Kader der Slowenen. Jaka Bijol ist einer der Gründe, weshalb die Mannschaft bei der Europameisterschaft 2024 in der regulären Spielzeit ohne Niederlage blieb. Der Innenverteidiger versäumte keine einzige Minute bei der EM. Im Sturm sollte man nicht nur auf Sesko, sondern auch auf Andraz Sporar gut aufpassen, der aber so wie Sesko bei der EURO 24 leer ausging.