Als Österreich ein Sommermärchen erlebte
1,35 Millionen Zuseher. Nein, wir reden hier nicht von einem zweiten Durchgang beim Night Race in Schladming oder einer ZiB-Spezial nach der Ibiza-Affäre. Das war die Einschaltquote eines denkwürdigen Matches. Österreichs Frauen-Nationalteam spielt im EM-Halbfinale 2017 gegen Dänemark. Der Höhepunkt eines rot-weiß-roten Sommermärchens, das wirklich alle in EUROphorie versetzte.
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In einer Gruppe mit Turnier-Favorit Frankreich, Schweiz und Island mochte man anfangs nicht von einem Aufstieg träumen. Aber schon beim Auftaktspiel gegen die Eidgenossinnen fuhr man die ersten drei Punkte dank einem Goldtor von [spielerprofil spieler=“Nina Burger“] ein. Im zweiten Spiel folgte ein Unentschieden gegen Frankreich und so langsam bemerkte Österreich, was da in den Niederlanden so vor sich geht. Ohne Furcht, mit einer gesunden Portion Selbstvertrauen und vor allem, mit einem unglaublichen Teamspirit zeigte unsere Lieblingsmannschaft wie einfach und erfolgreich Fußball sein kann.
Apropos Teamspirit: Wer kann sich noch an die legendäre Crossbar Challenge erinnern?
https://www.facebook.com/uefawomenseuro/videos/1513832228673959/
Im dritten und entscheidenden Gruppenspiel wartete Island. Auf Rechenspiele ließen sich die Mädels nicht ein und zeigten von Beginn an, dass sie den Aufstieg schaffen wollen. Was sie eindrucksvoll schafften. Tore von [spielerprofil spieler=“Sarah Zadrazil“], [spielerprofil spieler=“Nicole Billa“] und [spielerprofil spieler=“Stefanie Enzinger“] sicherten den Österreicherinnen den Aufstieg ins Viertelfinale inklusive Gruppensieg! Es fühlte sich an wie ein Traum. Der noch nicht fertig geträumt war.
Das Viertelfinale für die Ewigkeit
Denn im Viertelfinale wartete Favorit Spanien. Eine intensive Partie ging torlos in die Verlängerung und dann in das Elfmeterschießen. Wer dabei war, kann sich noch erinnern: Während andere Teams sich nicht mal selbst ansehen können, lachten die Österreicherinnen miteinander. Locker an die Sache herangehen, kein Druck und vor allem keine Angst gegen den Gegner. Das Erfolgsrezept, das im Endeffekt dafür sorgte, dass [spielerprofil spieler=“Manuela Zinsberger“] den dritten Elfmeter der Spanierinnen parierte und alle fünf Österreicherinnen vom Punkt trafen. Österreich ist im Halbfinale. Erstmals seit 63 Jahren steht eine österreichische Auswahl in einem Großturnier ins Halbfinale. Da kann man ruhig ein wenig feiern.
Aber s….. drauf, Holland ist nur einmal im Jahr!
Das österreichische Frauen-Nationalteam gehört zu den vier besten Teams in Europa. Diesen Satz soll man sich einfach auf der Zunge zergehen lassen. Aber dafür hatte man kaum Zeit, denn schon wartete das Halbfinale. Gegen Dänemark schaffte man es erneut bis ins Elfmeterschießen, aber dieses Mal fand sich in der Lotterie vom Punkt leider das Ende. Österreich beendet das Turnier auf dem dritten Platz.
Auf eine frohe Zukunft
Aber um das Ganze zusammenzufassen, gibt es ein passendes Sprichwort: „Jedes Ende ist ein neuer Anfang.“ Das Frauen-Nationalteam zeigte, das Frauenfußball nicht nur eine Randnotiz sein darf. Der Erfolg der Mädels zeigte auf, welchen Stellenwert Frauenfußball haben soll und das hatte auch schon Folgen. ORF überträgt nun regelmäßig die Spiele des Nationalteams, hat ein eigenes Frauenfußball-Magazin und überträgt sogar ausgewählte Spiele aus der heimischen Frauen-Bundesliga. Namen wie Zinsberger, Schnaderbeck und Zadrazil sind jetzt nicht nur mehr den wirklichen Fußball-Experten bekannt. Neben der Akademie in Niederösterreich gibt es nun auch ein Ausbildungszentrum für Mädchen in der Steiermark.
Der Frauenfußball hat in Österreich eine positive Entwicklung genommen. Es ist auf keinen Fall schon alles optimal aber man befindet sich auf einem guten Weg. Und dabei haben auf jeden Fall die 23 Damen und ihre Leistung im Jahr 2017 einen großen Teil dazu beigetragen.
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