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Österreich vs. Schottland 2007: Ivanschitz wird mit Bier zum „Judasschitz“ getauft

Knapp 14 Jahre ist es her, dass Österreich gegen Schottland ein Fußballspiel bestritt. Die heimische Nationalmannschaft, die damals hauptsächlich aus österreichischen Bundesligisten bestand, unterlag den Mannen von der Insel am 30. Mai 2007 mit 0:1. Doch das Geschehen auf dem Platz wurde in der Partie zur Nebensache, als [spielerprofil spieler=“Andreas Ivanschitz“] an seine alte Wirkungsstätte – das Hanappi-Stadion – zurückkehrte und mit geballtem Hass konfrontiert wurde.

Foto-Credits: Joseph C. Estl

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Vor gut einer Woche rechnete man in Österreich noch mit einer Nationalelf besetzt aus Kickern aus der heimischen Bundesliga. Die Corona-Pandemie und die damit verbunden Reisebestimmungen hätten beinah Erinnerungen an längst-vergangene Zeiten geweckt. Denn als Österreich das letzte Mal auf Schottland traf, fanden sich neun (!) Akteure der heimischen Bundesliga in der Startelf von Teamchef Josef Hickersberger wieder.

Nur zwei Kicker, die in rot-weiß-rot gegen die Schotten aufliefen, verdienten damals im Mai 2007 ihr Geld im Ausland. Neben [spielerprofil spieler=“Roland Linz“], der damals in Portugal beim FC Boavista Porto aktiv war, spielte noch Andreas Ivanschitz außerhalb Österreichs bei Panathinaikos Athen. Für Ivanschitz sollte es ein denkwürdiges Spiel werden. Der damals 23-Jährige avancierte zum Feindobjekt der österreichischen Fans.

Der Burgenländer war 17 Monate vor dem Spiel für vier Millionen Euro vom SK Rapid zu RB Salzburg gewechselt. Die Wiener Fans empfingen den Kapitän der österreichischen Nationalmannschaft dementsprechend mit viel Wut im Hanappi-Stadion. Ivanschitz, der von den Anhängern kurzerhand in „Judasschitz“ umgetauft wurde, bekam Pfiffe, Buh-Rufe und beim Weg zum Eckball, auch so manches Bier an den Kopf geschmissen.

Beim ÖFB zeigte man sich, ob der Reaktion der Fans entsetzt, der damalige Präsident Friedrich Stickler habe sich „geschämt“ und in Teamchef Josef Hickersberger wäre gar „viel zerstört“ worden. Der Protagonist der Vorkommnisse übte sich in Gelassenheit, Ivanschitz sprach davon, dass er sich letztlich nur aufs Spiel konzentrieren versuchte.

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Tobias Kurakin

  Tobias Kurakin (Redaktionsleitung) Bei 12ter Mann seit 3/2018