12-Städte-EURO unwahrscheinlich – Wien als Alternative?
Derzeit macht ein kurioses Gerücht die Runde. Die UEFA EURO 2020 im Juni und Juli könnte komplett in Wien stattfinden. Zumindest berichtet RTL, exklusiven Informationen zufolge, dass die Endrunde coronabedingt nicht wie geplant in zwölf Städten gespielt wird. Es soll mehrere Alternativen geben, eine davon könnte demnach Wien sein.
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Dass das Turnier doch nicht in ganz Europa stattfindet, wäre keine große Überraschung. Die UEFA möchte mit einer Entscheidung aber bis März abwarten. Zurzeit ist vieles einfach noch unklar. Wie viele Europäer werden bis dahin auf Corona geimpft sein und was wird die Prognose für den Juni sein? Unterschiedliche Reisefreiheiten und Zuschauerbeschränkungen in den Spielorten – wenn überhaupt Zuschauer zugelassen werden – könnten für ein Chaos sorgen. Es ist einfach keine langfristige Prognose möglich, vielleicht ist das im März schon einfacher.
Es wäre jedenfalls keine Überraschung, wenn die UEFA einen Plan B, C oder sogar D in der Schublade hat. Laut RTL gibt es bereits Alternativen:
-) Zehn Städte in zehn Ländern
-) Fünf Städte in fünf Ländern
-) Zwei bis drei Länder und mehrere Städte
-) Eine Stadt oder Region mit mehreren Stadien
Wien ist Kandidat als Austragungsort der EURO 2020
Hier kommt Wien ins Spiel. Den RTL-Informationen zufolge sollen Lissabon, Nordrhein-Westfalen oder auch Wien als mögliche Regionen bzw. Städte für die Austragung der Europameisterschaft in Frage kommen. Wie konkret diese Pläne sind, ist unklar. Aber wie realistisch ist Wien als EM-Gastgeber?
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Dass Österreich Großereignisse ziemlich gut veranstalten kann, wird regelmäßig in verschiedenen Sportarten unter Beweis gestellt. Aber sind die Wiener Stadien reif für eine große Endrunde?
Als Spielstätten würden das Ernst-Happel-Stadion, Rapids Allianz-Stadion und Austrias Generali-Arena in Frage kommen. Eigentlich ist es realistischer, dass in Wien in den nächsten zehn Jahren ein moderenes Nationalstadion bekommt und um die 2030er Jahre herum große Sport- bzw. Fußball-Events nach Österreich holt. Das Ernst-Happel-Stadion ist im Vergleich zu den meisten großen Arenen in Europa doch ziemlich in die Jahre gekommen. Eine EM-Endrunde wäre im Prater aber mit einigen kleineren Apdaptierungen aber sogar denkbar.
Könnte/dürfte man in der Allianz-Arena und Generali-Arena EURO-Spiele austragen?
Ein größeres Problem stellen hier die Stadien der Wiener Bundesligisten da. International fasst Rapids Allianz-Stadion um die 24.000 Plätze, ob die Hütteldorfer aber eine EURO in ihrem Stadion zulassen würden, bleibt fraglich. Länderspiele sind hier ja auch keine Option. In der Generali-Arena in Favoriten hat das Nationalteam bereits ein Match absolviert, die Kapazität wäre mit ca. 15.000 Plätzen aber für eine EM-Endrunde doch sehr gering.
Wenn keine oder nur wenige Zuschauer zugelassen sind, dann wäre das Problem mit der Kapazität vom Tisch. Ein Geisterturnier in Wien bringt den heimischen Fußball-Fans jetzt halt auch nicht viel. Für die heimische Wirtschaft hätte so ein Turnier natürlich positive Folgen. Alleine die Mannschaften, Turnier-Verantwortlichen und Journalisten würden wichtiges Geld in die Kassa der von Corona hart getroffenen Hotel und Event-Branche (Stichwort Catering) spülen. Realistisch gesehen wird eine EM in Wien wohl nur ein Gerücht bleiben, die Coronakrise hat uns aber gelehrt, dass nichts unmöglich ist.