Alle Infos zur Auslosung für die EM 2020

20. November 2019 Manuel Tonezzer

Nach der gelungenen Qualifikation unseres Nationalteams für die EM 2020, sind nun alle Blicke auf die Auslosung gerichtet. Am 30. November werden die Gruppen für die EM-Endrunde ausgelost, momentan stehen 20 der 24 Teilnehmer fest. Die restlichen Plätze werden im Rahmen der Nations-League-Playoffs ausgespielt. Österreich wird wohl aus Topf drei gezogen, doch auf wen kann das österreichische Nationalteam denn überhaupt treffen?

[werbung_block1]

Diesen Mannschaften geht Österreich aus dem Weg

Bevor wir uns dieser Frage annehmen, widmen wir uns den Mannschaften, auf welche Österreich nicht treffen kann. Dazu gehören unter anderem Dänemark, Tschechien und die Türkei, die allesamt keine harte Brocken sind. Ebenso aus dem Weg geht man Schweden, die man noch aus der Qualifikation für die EM 2016 kennt. Das vermutlich stärkste Team aus dem eigenen Lostopf ist jedoch Titelverteidiger Portugal, gegen die das österreichische Nationalteam bei der letzten EM ranmusste. Ein Duell gegen die Stars um Cristiano Ronaldo bleibt also (vorerst) auch aus.

[werbung_block2]

Die härtesten Gegner

Nun jedoch zu den möglichen Gruppengegnern. Im ersten Topf befinden sich eigentlich nur Hochkaräter. Eine leichte Ausnahme bildet hier unter Umständen die Ukraine, die jedoch in einer Quali-Gruppe mit Portugal und Serbien ungeschlagener Erster wurde. Weitere Mannschaften aus dem erstem Topf sind England, Belgien, Italien, Spanien und Deutschland, die allesamt dem Favoritenkreis auf den Titel der EM 2020 angehören. Besonders ein Duell gegen Deutschland wäre reizend, da das Spiel in München stattfinden würde und somit keine allzu lange Anreise zu befürchten ist.

Der zweite Lostopf:

Doch auch im zweiten Topf befinden sich extrem starke Teams, allen voran Weltmeister Frankreich, denen man vermutlich gerne aus dem Weg gehen würde. Jedoch sind auch WM-Finalist Kroatien, wie auch die Niederlande in diesem Topf zu finden. Den Kreis komplettieren Quali-Gegner Polen, Russland und die Schweiz, allesamt gefährliche und unangenehme Gegner, jedoch deutlich wünschenswerter als der amtierende Weltmeister.

Der vierte Topf und die große Unbekannte

Auf welche Teams aus Topf vier unsere Nationalmannschaft treffen könnte, ist teilweise noch unklar. Grund dafür sind die noch zu spielenden Nations-League-Playoffs. Die vier Sieger von jenen, werden den vierten Topf komplettieren. Zu den Mannschaften, die über die Playoffs noch eine Chance haben, gehören insgesamt 16 Teams, die sich untereinander die letzten vier Plätze ausspielen. Die Nations-League-Playoffs finden vom 26. März bis zum 31. März 2020 statt.

Die Teilnehmer der Playoffs:

Weg A: Island, Bulgarien/Israel/Rumänien/Ungarn

Weg B: Bosnien und Herzegowina, Slowakei, Irland, Nordirland

Weg C: Schottland, Norwegen, Serbien, Bulgarien/Israel/Rumänien/Ungarn

Weg D: Georgien, Nordmazedonien, Kosovo, Belarus

Bei den sich hier wiederholenden Teams wird per Losverfahren entschieden, in welchem Weg sie sich tatsächlich befinden, ingesamt wird es vier Wege mit je vier Teams werden. Die Sieger jedes Weges qualifizieren sich schlussendlich für die EM 2020 und werden aus dem vierten Topf gelost. Kurios ist jedoch, dass die Auslosung der Gruppen, vor den Playoffs stattfinden, wodurch vorerst leere Plätze gelost werden. Bei Bedarf, könnte der Fall eintreffen, dass im April 2020 gar nochmal ausgelost wird. Dies könnte passieren, falls sich eine Ausrichter-Nation, beispielsweise Ungarn, noch über die Nations-League-Playoffs qualifiziert und somit ebenfalls in Gruppe F antreten muss, da sie dort ihre Spiele zuhause in Budapest austragen würden. Eine zusätzliche Losung würde dann ergeben, ob Deutschland oder Ungarn ein Heimspiel im direkten Duell haben.

Schon sicher in diesem Topf befinden sich Finnland und Wales, die sich schon qualifiziert haben. Während sich die Finnen am vergangenen Freitag durch ein 3:0 gegen Liechtenstein erstmals für eine Europameisterschaft qualifizierten und somit noch ein recht unbeschriebenes Blatt sind, kennt man die Waliser in Österreich noch gut, traf man auf jene ja in der Qualifikation für die WM 2018 in Russland. Damals folgte einem 2:2-Unentschieden in Österreich, eine 0:1-Niederlage in Wales.

Weiters für die Auslosung der Gruppen zu beachten ist, dass qualifizierte Gastgeber automatisch in den Gruppen platziert werden, in welchen sie Heimspiele austragen. Somit ist jetzt schon klar, dass Italien in Gruppe A landet, Russland und Dänemark in Gruppe B, Holland in Gruppe C, England in Gruppe D, Spanien in Gruppe E und Deutschland in Gruppe F. Jedoch dürfen maximal zwei Ausrichter-Nationen in der selben Gruppe antreten.

Alle Infos zum Ticketverkauf für die EURO 2020

Da nun die Einteilung für die Auslosung der Gruppen weitestgehend klar ist, bleibt für die österreichischen Fans nun die Frage offen, wie man denn an etwaige Tickets der Spiele des Nationalteams gelangen könnte. Wichtig zu klären ist hier, dass der ÖFB selbst keine Möglichkeit besitzt, Karten zu verkaufen. Der Ticketverkauf läuft einzig und allein über die UEFA. Bereits im Sommer wurden 1,5 Millionen Tickets, abgesetzt, zwischen dem 4. und 18. Dezember haben heimische Fans die Gelegenheit, sich bei der UEFA zu registrieren und sich Karten für die Vorrunde, sowie die eventuellen K.O.-Phase zu sichern. Die Tickets werden am Ende unter allen registrierten Teilnehmern ausgelost, hat man sich jedoch Tickets für K.O.-Spiele gesichert, doch Österreich würde schon in der Vorrunde ausscheiden, bekommt man das Geld zurück. Die günstigsten Tickets kosten je nach Kategorie und Austragungsort zwischen 30 und 55 Euro. Zu beachten ist jedoch, dass sich der Austragungsort im Falle einer zweiten Auslosung noch ändern könnte.

Die Auslosung, sowie der Ticketverkauf für die kommende Europameisterschaft ist also ziemlich kompliziert und verworren. Einige Kritiker bemängeln außerdem, dass durch die verschiedenen Spielorte weniger EM-Euphorie aufkommen wird. Man darf gespannt sein, wie sich das Prozedere rund um die EM noch entwickelt, klar ist jedoch, dass man sich darauf freuen darf, Österreich wieder bei einer Europameisterschaft spielen zu sehen. Hoffentlich erfolgreich.