Coronavirus und mögliche EM-Absage: Welche Szenarien sind möglich?
Das Coronavirus hat den europäischen Fußball gestoppt. Die meisten Ligen sind unterbrochen worden, auch der Europacup pausiert. Doch was passiert mit der UEFA Euro 2020 von 12. Juni bis 12. Juli? Stand jetzt ist es eigentlich undenkbar, dass in drei Monaten hunderttausende Fußballfans quer durch Europa fliegen – und, dass bis dahin überhaupt im Fußball wieder Normalbetrieb herrscht. Die UEFA berät am Dienstag in einer Krisensitzung über mögliche Szenarien. Wird das Turnier verschoben und auf welchen Zeitpunkt?
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Szenario 1: Europameisterschaft findet ein Jahr später statt
Diese Gerüchte gibt es schon seit fast zwei Wochen. Durch die Corona-Pandemie verschiebt die UEFA das Turnier einfach um ein Jahr. Aus Juni und Juli 2020 wird Juni und Juli 2021 – wäre die praktischste Lösung. Die Spiele in der WM-Qualifikation können angepasst werden – einziges Problem wäre die neue FIFA Klub-WM. Die FIFA möchte das neue Turnier mit 24 Klubs im Juni und Juli 2021 veranstalten, gespielt wird in China. Hier müssten UEFA und FIFA eine Lösung finden – etwa eine Verlegung oder gar eine Absage der reformierten Klub-WM.
Szenario 2: Europameisterschaft findet im Dezember 2020 statt
Quasi als Vorbereitung auf die Winter-WM 2022 – die ja im November und Dezember 2022 stattfinden soll – könnte auch die Europameisterschaft in der Weihnachtszeit stattfinden. Medien haben von Plänen einer Austragung im Dezember 2020 berichtet. Neben des Testlaufes für die WM 2022 in Katar, könnte damit auch die neue FIFA Klub-WM im Juni und Juli 2021 stattfinden. Dagegen spricht hingegen, dass eigentlich fast alle europäischen Ligen im Dezember noch spielen – und eine kurzfristige Umstellung des Spielplans etwas kompliziert wäre. Außerdem finden im Dezember auch noch Spiele in der UEFA Champions League und auch in der Europa League statt. Könnten die europäischen Ligen tatsächlich in wenigen Monaten den Spielplan so anpassen, dass im November bzw. Dezember eine Europameisterschaft stattfindet? Ein wichtiges Thema ist auch die Temperatur. Wird es im Dezember zu kalt sein? In den EM-Spielorten St. Petersburg und Kopenhagen kann es schon ordentlich kalt werden – durch die Klimakrise wird aber wohl in den meisten Städten die Temperatur (leider!) nicht in den Minusbereich fallen.
(Artikel wird unten fortgesetzt)
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Szenario 3: UEFA wartet ab
Medien berichteten zuletzt, dass die UEFA noch die nächsten Wochen abwarten möchte. Vielleicht gelingt es doch etwas rascher als gedacht die Ausbreitung des Coronavirus einzudämmen (diese Hoffnung haben wir natürlich alle). Klingt nach einer sinnvollen Lösung.
Die EM-Verschiebung soll den Ligen eigentlich die Möglichkeit bieten, die Saison im Mai und im Juni stressfrei zu beenden. Schon jetzt müssen viele Ligen mindestens zwei bis drei Spieltage nachholen – und es könnten wohl noch mehr Spiele werden. Die Frage stellt sich also auch, wie lange die UEFA noch abwarten kann. Sprich wie kurzfristig das Turnier auch abgesagt werden kann und vor allem wie genau in ganz Europa trotz der derzeitigen Corona-Krise z.B. mit Einsatzkräften wie Rettung und Polizei auch in Ruhe geplant werden kann. Derzeit liegt der Fokus klarerweise auf was ganz anderem. Laut dem Sport-Informations-Dienst (SID) könnte die UEFA am Dienstag die Europameisterschaft vorerst absagen, aber noch mit der Bekanntgabe einer Alternative abwarten.
Das schließt auch gleich die unrealistischste Variante aus, die auch nirgends als Gerücht die Runde gemacht hat:
Szenario 4: UEFA beschließt das Turnier im Juni und Juli 2020 auszutragen
Dass die UEFA am Dienstag bekanntgibt die EM wie geplant auszutragen, ist schwer vorstellbar. Die Situation rund um das Coronavirus ändert sich fast stündlich. Also wird die UEFA wohl eher nicht verkünden, dass das Turnier von 12. Juni bis 12. Juli 2020 (wenns sein muss mit Geisterspielen) stattfindet. Aber wir Fußball-Fans wurden ja schon oft genug überrascht..
Szenario 5: Die EM wird nach Russland verlegt
Jetzt hat sich auch Russland ins Spiel gebracht. Vor zwei Jahren fand in Russland noch die Fußball-Weltmeisterschaft statt – Infrastruktur und Erfahrung wären also gegeben. Es ist aber natürlich noch unklar, wie sehr sich das Coronavirus auch in Russland verbreiten wird. In Russland wurden bisher 90 Coronavirus-Fälle gemeldet (Stand Montagabend). Russlands Sportminister Oleg Matyzin behauptete jedenfalls, dass Russland bereit wäre alle Maßnahmen zu treffen, um die Sicherheit der Sportler zu gewährleisten.
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