ÖFB-Teamspieler im Portrait – Ramazan Özcan #23

Die Nummer 2(3)

[spielerprofil spieler=“Ramazan Özcan“] zählt zu jenen fünf Spielern, die bereits bei der Heimeuropameisterschaft 2008 im Kader der österreichischen Nationalmannschaft gestanden sind. Damals musste der gebürtige Vorarlberger Jürgen Macho den Vortritt im ÖFB-Tor überlassen. Auch acht Jahre später bleibt für Özcan nur die Rolle der Nummer zwei, diesmal heißt der Konkurrent [spielerprofil spieler=“Robert Almer“].

Die Nationalteamkarriere des 31-jährigen startete mit der Heim-EM 2008 und kurze Zeit später stand Özcan auch erstmals im Tor der österreichischen Nationalmannschaft. Beim 2:2 gegen den damals amtierenden Weltmeister Italien kam „Rambo“ in der zweiten Halbzeit zu seinem Debüt. Dieses hätte allerdings nicht unglücklicher verlaufen können, erzielte er doch durch ein unglückliches Eigentor den 2:2-Ausgleich für die Squadra Azzurra. Insgesamt war der Ingolstadt-Legionär sechs Mal für Österreich im Einsatz, durfte dabei allerdings nur drei Mal durchspielen und saß 26 Mal als Ersatztormann auf der Bank. In den wenigen Einsätzen konnte Österreichs Nummer zwei allerdings selten überzeugen. So unterlief ihm leider auch zuletzt beim freundschaftlichen Länderspiel gegen die Türkei im März ein schwerer Fehler.

Bisherherige Karriere

Österreichs derzeitige Nummer zwei startete seine Fußballlaufbahn beim FC Götzis und kam über die AKA Vorarlberg zu seiner ersten Profistation, dem SC Austria Lustenau. Beim Zweitligisten kam Özcan mit 19 Jahren bereits zu 26 Einsätzen im Profibereich. Nach zwei weiteren guten Saisonen mit insgesamt 60 Meisterschaftsspielen kam der Wechsel zum damals neureichen FC Red Bull Salzburg. In der Mozartstadt wurde der 24-fache U21-Nationaltormann allerdings kaum eingesetzt und so folgte im Winter 2008 eine Leihe in die 2. Deutsche Bundesliga zur TSG 1899 Hoffenheim. Özcan wurde unter Trainer Ralf Rangnick in der Rückrunde zum Stammtormann und hatte dabei auch großen Anteil am erstmaligen Aufstieg in die 1. Deutsche Bundesliga. Auch dort setzte Rangnick in den ersten sechs Runden auf den Österreicher, um ihn dann im Rest der Saison allerdings nur mehr zwei Mal einzusetzen. Es folgten zwei weitere Saisonen in Hoffenheim, unterbrochen durch ein halbes Jahr Leihe bei Besiktas Istanbul, ohne weitere Einsätze in der Meisterschaft. Er mit seinem Wechsel zum FC Ingolstadt 04 und Trainer Ralph Hasenhüttl im Sommer 2011 kam die Karriere von „Rambo“ wieder ins Rollen. Özcan wurde bei den „Schanzern“ Stammtorhüter und schaffte in der Saison 2014/15 den Aufstieg in die 1. Deutsche Bundesliga.

Nach guter Saison vor Wechsel

Der Aufsteiger spielte eine gute Debütsaison im deutschen Fußball-Oberhaus. Die Hasenhüttl-Elf wurde vor der Saison als einer der Abstiegskandidaten gehandelt, überraschte allerdings mit Platz elf. Das Abstiegsgespenst war im Audi Sportpark über die ganze Saison hinweg so gut wie nie zu sehen. Ramazan Özcan selbst konnte sich im Duell mit dem norwegischen Teamtormann Örjan Nyland um die Nummer eins im Ingolstädter Tor durchsetzen und kam 28 Mal zum Einsatz. Dabei spielte der ÖFB-Legionär zehn Mal zu Null. Der Norweger forderte zuletzt angeblich einen Stammplatz für die kommende Saison und Özcan steht somit vor einem Wechsel nach der bevorstehenden EM. „Das Spiel letzte Woche gegen Bayern war mein letztes für Ingolstadt, ich werde den Verein verlassen“, sagt der ÖFB-Teamgoalie bereits vor einigen Wochen zur „Bild“. Im Raum steht ein Transfer zur Bayer 04 Leverkusen, die ja zuletzt auch Österreichs Mittelfeldmotor [spielerprofil spieler=“Julian Baumgartlinger“] verpflichtet haben.

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