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Kommentar: Auf dem Weg nach Katar 2022 – Eine Ausrede weniger

Die Losfee meinte es mit Österreich gut. Wales, Schottland und die Ukraine heißen die letzten Hürden der Foda-Elf auf dem Weg nach Katar. Die Lose sind machbar, ob Österreich aber tatsächlich nach Katar will, steht auf einem anderen Papier.

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Ob Katar eine Reise wert ist, gehört zu den heiß-diskutiertesten Themen im Fußball. Die Weltmeisterschaft im Wüstenstaat ist ob der groben Menschenrechtsverstöße Katars und den Bestechungsvorwürfen von Negativschlagzeilen überschattet. Aufrufe mehrerer Menschenrechtsorganisationen die Weltmeisterschaft zu boykottieren, fanden keinen Anklang bei den Fixstartern. Zumindest Österreichs Nationalteam hat im Verlauf der WM-Qualifikation vieles unternommen, sich sportlich von Katar fernzuhalten. Desaströse Darbietungen und enttäuschende Niederlagen brachten der Foda-Elf Rang vier ein. Der Nations-League-Gruppensieg hat dem Nationalteam jedoch eine letzte Chance beschert.

Österreich wird sich gegen Wales und in der Folge gegen Schottland oder die Ukraine ein Ticket für die Weltmeisterschaft ausspielen. Zumindest die Namen der potentiellen Gegner lassen Österreichs Fußballfans hoffnungsfroh in den März blicken. Kein Italien, kein Portugal steht den Österreichern im Weg sich dem Rasen in Katar zu nähern. Die Leistungen des Nationalteams im September und Oktober wurden mit ansehnlichen Darbietungen gegen Moldawien und Israel im November etwas in den Hintergrund gedrängt.

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Der Verdacht liegt nahe, dass ähnliche Leistungen für die erste österreichische Weltmeisterschaftsteilnahme seit 1998 reichen würden. Zumindest ist die Konkurrenz kein potentieller Grund die Schuld bei einer neuerlichen Enttäuschung bei anderen zu suchen.

Das Nationalteam hat sich entschieden die Aufgabe Katar 2022 in Angriff zu nehmen. Mit dem Rettungsanker Nations-League wurde nach verpatzter Qualifikation ein letzter Ausweg auf. Wollen [spielerprofil spieler=“Marko Arnautovic“] und Co. tatsächlich im Unrechtsstaat Katar für Furore oder zumindest Anwesenheit sorgen, sind zwei Siege Pflicht. Die letzten Hürden auf dem Weg in die Wüste sind jedenfalls machbar. Sollte man am Ende dennoch scheitern, dient zumindest ein Fernleiben des katastrophalen Austragungsortes als Trostpflaster.

 

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Tobias Kurakin

  Tobias Kurakin (Redaktionsleitung) Bei 12ter Mann seit 3/2018