Kommentar: Ein Pflichtsieg, der nichts ändert
Das österreichische Nationalteam besiegt die Färöer-Inseln auswärts mit 2:0. Trotz bereits erlebter Traumata in der Vergangenheit gegen die Schafsinsel-Kicker muss sich die Begeisterung in Grenzen halten. An der Personaldiskussion rund um Franco Foda sollte der Erfolg nichts ändern.
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Bis zur 25. Minute durfte man dem Kick auf Torshavn als Anhänger der rot-weiß-roten Nationalelf mit einer gehörigen Portion Bauchweh verfolgt haben. Haarsträubende Abstimmungsfehler bei langen Bällen ließen bis dahin die Österreicher glücklich über das 0:0 sein. Just in einer, zumindest halben, Drangphase der Färinger gelang [spielerprofil spieler=“Konrad Laimer“] in Koproduktion mit dem starken [spielerprofil spieler=“Ercan Kara“] das 1:0. Ein gelungenes Umschaltspiel ließ auch das Momentum in der Partie kippen, Österreich beruhigte das Spiel und seine Fans.
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Die Fehler wurden weniger, verschwanden jedoch nicht. Es waren die altbekannten Probleme im Spiel der Foda-Mannschaft. Die Tiefe wurde zwar gesucht, das aufgestellte Personal – insbesondere Karim Onisiwo – war jedoch nicht in dieser präsent. Die hohen Bälle kamen zu unpräzise und die Verschiebung zwischen den Linien ließ oft das notwendige Tempo vermissen. Dass [spielerprofil spieler=“Yusuf Demir“] mit [spielerprofil spieler=“Michael Gregoritsch“] erst drei Minuten vor Ende den Rasen in Torshavn beackern durfte, kann schon als Art Hohn verstanden werden. Die Bevorzugung vom positiv ausgedrückten zweikampfstarken [spielerprofil spieler=“Christopher Trimmel“] gegenüber dem spielstarken [spielerprofil spieler=“Philipp Mwene“] ist ob der mangelnden technischen Stärke der Färinger fragwürdig.
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Franco Foda setzte auch im hohen Norden auf die bewährten Kräfte, zumindest auf jene, die ihm noch zur Verfügung standen. Von Spielwitz oder Trendumkehr war nur wenig zu sehen. Dass gegen den Fußballzwerg aus dem Atlantik das Ergebnis passte, dürfte nicht als Argument reichen, um Franco Foda langfristig an den Teamchefsessel zu binden. Viel zu schwer wiegen die Niederlagen gegen Schottland und Dänemark. viel zu kreativlos agierte das ÖFB-Team in der Vergangenheit. Viel zu selten punktete Österreich gegen größere Nationen. Der große Sprung in der Entwicklung, der früher oder später auch dafür sorgen könnte, dass Niederlagen gegen Italien in einem EM-Achtelfinale vermieden, statt glorifiziert werden können, ist die Aufgabe des nächsten Teamchefs.
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