Mental-Coaching

„Wir waren physisch nicht präsent“ – Ursache oder Symptom?

Der Sieg des SK Rapid gegen den SCR Altach am Wochenende war laut Trainer Kühbauer ein dreckiger Sieg, er wünscht sich in Zukunft wieder mehr schöne Siege. Ich möchte in meinem heutigen Beitrag auf eine seiner Aussage in der Pressekonferenz (https://www.laola1.at/de/videos/view/schluss-mit-lustig-kuehbauer-kritisiert-rapid-spieler-lde/) nach dem Spiel eingehen und dazu eine kurze Analyse, aus mentaler Sichtweise, wagen.

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Ursachen- statt Symptombekämpfung

Kühbauer: „Wir waren physisch nicht präsent“

Die Fußball Legende Iniesta brachte es einmal auf den Punkt: „Fußball beginnt immer im Kopf und geht von dort durch den Körper zu den Füßen, niemals andersrum.“ Das heißt, physisch nicht präsent zu sein ist das Symptom, die Ursache liegt im Kopf.

Was sind Symptome und was sind Ursachen? Diese gilt es nämlich auseinander zu halten. Symptome sind unerwünschte Auswirkungen von Ursachen. Ein Problem entsteht, wenn versucht wird Symptome zu unterdrücken statt Ursachen zu beheben.

Schauen wir uns die Thematik an der Aussage von Kühbauer an. Warum sind die Spieler laut Kühbauer körperlich nicht präsent und können ihre Leistung im Match nicht bringen?

Was ist die Ursache? Was sind die Symptome?

Symptome: körperlich nicht präsent sein, d.h. fehlende Laufbereitschaft, zu lasch in Zweikämpfen, etc.

UrsachenMentale Ursachen oder Körperliche Fitness?

Als Beobachter würde ich fehlende körperliche Fitness eher ausschließen und auf mentale Probleme tippen, wie zum Beispiel:

  • mangelnde Einstellung am Platz
  • fehlende Entschlossenheit bei Zweikämpfen, beim Positionieren nach Ballverlust, uvm.
  • wenig Selbstvertrauen
  • schlechte Körpersprache
  •  

All diese soeben erwähnten Punkte haben eine Ursache, warum Spieler schlussendlich am Platz nicht körperlich präsent sind. Da die Ursachen aus mentaler Sicht vielfältig sind, wäre es wichtig mit jedem Spieler individuell an „seiner Person und seinen Themen“ zu arbeiten und dadurch seine mentalen Fertigkeiten zu entwickeln. Natürlich können auch Faktoren, wie – Gruppenbildungen, einzelne Spieler werden von anderen „gemobbt“, Spieler ärgern sich über andere weil diese zu wenig Einsatz zeigen, Vertrauen des Trainers, – Einfluss auf die Ursache haben.

Wie in meinem letzten Beitrag auf 12termann erwähnt (Ein eigenständiger Spieler werden), ist eine individuelle mentale Spielerbetreuung in einem Verein essentiell, wie es zum Beispiel auch RB Salzburg oder Spitzenklubs in Europa machen.
Damit kann man als Verein seine Spieler unterstützen und an den Ursachen arbeiten anstatt Symptome zu bekämpfen.

Meine Aufgabe als Mentalcoach ist es, Sportler ganz individuell zu unterstützen die Ursachen zu erkennen und an diesen zu arbeiten. Das ist die effizienteste Art sich weiter zu entwickeln.

In diesem Sinne, ran an die Ursachen lieber SK Rapid!

Be strong,
Wolfgang

MANA4YOU
Wolfgang Seidl, MBA
Akademischer Mentalcoach
Dipl. Lebens- und Sozialberater
HeartMath Coach®
Mentalcoach von IRONMAN Austria und von erfolgreichen SportlerInnen

mind@mana4you.at
www.mana4you.at

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Matthias Riemer

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Matthias Riemer
(Redaktionsleitung/Frauenfußball)

Bei 12terMann seit: 12/2013

M: matthias.riemer@12termann.at

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