Die Boys in Green im Portrait
Etwas mehr als drei Jahre nach dem letzten Duell gegen Irland kommt es im Zuge der WM-Qualifikation für Russland 2018 am 12. November im Ernst-Happel-Stadion in Wien erneut zum Duell mit den „Boys in Green“. Wie auch damals ist es eine Art Schickschalsspiel, das den Kickern rund um Marcel Koller bevorsteht – hoffentlich auch diesmal mit dem besseren Ende für die rot-weiß-rote Equipe.
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Historisches
Das erste Länderspiel der Iren, damals noch als Irischer Freistaat geführt, fand im Jahr1924 gegen Bulgarien statt und konnte mit 1:0 gewonnen werden. Seit dem Bestehen des Verbandes nahmen die irischen Kicker an jeweils drei Weltmeisterschaften (erstmals 1990) und Europameisterschaften (erstmals 1988) teil. 1990 schaffte man auf Anhieb den Einzug ins Viertelfinale, bei den Antritten bei Europameisterschaften war das Achtelfinale im Jahr 2016 das Höchste der Gefühle.
Den höchsten Sieg feierte Irland am 16. November 1983 als Malta in Dublin mit einer 8:0-Packung nach Hause geschickt wurde. Die höchste Niederlage bezog man im Mai 1982, als Brasilien mit 7:0 über die Iren hinweg fegte. Insgesamt bestritten die „Boys in Green“ bislang 528 Länderspiele – 207 mal verließ man den Platz als Sieger, 145 mal musste man sich mit einem Untenschieden zufrieden geben und 176 Niederlagen gab es einzustecken.
Aktuell belegt das irische Nationalteam den 33. Platz in der FIFA-Weltrangliste und somit knapp in der ÖFB-Elf. In der 1993 eingeführten Weltrangliste erreichte Irland ein Jahr später sein bestes Ergebnis – 1994 lag man vorübergehend auf Rang neun. Den bisherigen Tiefpunkt erlitt man im Jahr 2013, als sich das Team lediglich auf Platz 67 wiederfand.
Spieler und Trainer
Kaum überraschend sind die meisten irischen Nationalspieler in England engagiert, manche bei Teams in der Premier League, andere wiederum eine Klasse tiefer in der Championship. Zudem bedient sich Teamchef Martin O’Neill zweier Spieler aus der heimischen League of Ireland sowie aus der schottischen Premiership. Überdies stösst mit Kevin Doyle ein Spieler aus der Major League Soccer zum Team. Mit Shane Long, Stephen Ward und James McCarthy muss Irlands Teamchef auf drei Stammspieler verzichten, gerade das Fehlen von Long wird vorraussichtlich eine Lücke im Angriff hinterlassen.
Somit stechen aus dem aktuelle Kader drei Spieler hervor, die es Wert sind, kurz genauer betrachtet zu werden. Zwei von diesen kennt Marko Arnautovic sehr gut, sind Glenn Whelan und Jonathan Walters doch seine Teamkollegen bei Stoke City. Während Whelan der biedere Arbeiter ist, der Löcher stopft und seine Knochen ins Spiel wirft, geht von Walters durchaus Gefahr aus. Der 33-jährige Außenspieler hält nach 43 Länderspielen bei zwölf Treffern. Der dritte Spieler im Bunde ist gleichzeitig auch der Kapitän – Seamus Coleman, 28-jähriger Rechtsverteidiger mit Offensivdrang, der für den FC Everton aufläuft. Seine Flankenläufe stellten die Österreicher bereits in den letzten Duellen vor Probleme.
Doch das irische Nationalteam hatte in der Vergangenheit durchaus klingendere Namen zu bieten – so beendete Ende August 2016 Robbie Keane seine Karriere im Nationalteam. Der Stürmer, mittlerweile 36 Jahre alt, ist mit 146 Einsätzen Rekordnationalspieler des irischen Teams und gleichzeitig auch Rekordtorschütze, erzielte er doch beachtliche 68 Treffer. Auch ein zweiter Keane schnürte lange die Schuhe für sein Heimatland und ist aktuell als Co-Trainer von O’Neill tätig. Die Rede ist von Roy Keane, dem ehemaligen Mittelfeldspieler von Manchester United. 67 mal lief er im Zeitraum zwischen 1991 und 2005 für Irland auf, erzielte dabei neun Treffer. Auch Damien Duff dürfte vielen Fußballbegeisterten noch in Erinnerung sein. Der ehemalige Chelsea-Spieler, der vor Kurzem seine Karriere in seiner Heimat bei den Shamrock Rovers, offizielle beendet hat, absolvierte 101 Länderspiele und war dabei achtmal erfolgreich.
Als Trainer wurde am 05.11.2013 der Nordire Martin O’Neill präsentiert. Mittlerweile ist O’Neill, der unter anderem Aston Villa und Celtic Glasgow coachte, seit über 1000 Tagen im Amt. In diesem Zeitraum dirigierte er 35 Spiele von der Seitenlinie und konnte dabei einen Punkteschnitt von 1,57 Punkten erreichen. Die größten Erfolge in der jüngsten Vergangenheit waren wohl der 1:0-Sieg über Italien bei der EM 2016, sowie der 1:0-Heimsieg gegen Deutschland in der EM-Qualifikation vor etwas über einem Jahr.
Kader (Verein/Länderspiele/Tore)
Tor:
Keiren Westwood (Sheffield Wednesday/ENG/19)
Darren Randolph (West Ham United/ENG/15)
Colin Doyle (Bradford City/ENG/1)
Abwehr:
Ciaran Clark (Newcastle United/ENG/21/2)
Shane Duffy (Brighton & Hove Albion/ENG/5)
Richard Keogh (Derby County/ENG/15/1)
John O’Shea (AFC Sunderland/ENG/115/3)
Paul McShane (FC Reading/ENG/33)
Alex Pearce (Derby County/ENG/7/2)
Andrew Boyle (Dundalk FC/IRL/-)
Robbie Brady (Norwich City/ENG/29/7)
Seamus Coleman (FC Everton/ENG/39)
Mittelfeld:
Glenn Whelan (Stoke City/ENG/75/2)
Jeff Hendrick (FC Burnley/ENG/27/1)
David Meyler (Hull City/ENG/16)
Harry Arter (Bournemouth/ENG/3)
Eunan O’Kane (Leeds United/ENG/4)
Stephen Gleeson (Birmingham City/ENG/2)
Jonny Hayes (Aberdeen FC/SCO/2)
Daryl Horgan (Dundalk FC/IRL/-)
Callum O’Dowda (Bristol City/ENG/2)
Wesley Hoolahan (Norwich City/ENG/35/3)
Aiden McGeady (Preston North End/ENG/85/5)
James McClean (West Bromwich Albion/ENG/44/5)
Jonathan Walters (Stoke City/ENG/43/12)
Angriff:
David McGoldrick (Ipswich Town/ENG/3)
Kevin Doyle (Colorado Rapids/USA/62/14)
Adam Rooney (Aberdeen FC/SCO/-)
VIDEO: Highlights Italien – Irland bei der EURO 2016.
VIDEO: Irlands schönste Tore im Laufe der EM-Qualifikation 2016
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