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VORSCHAU: Österreich vor Pflichtsieg gegen Moldawien

129 Tage hatte das österreichische Nationalteam Länderspielpause. Eine Pause, die allen Beteiligten gut getan hat und auch in der Länge sicherlich nicht unangenehm war. Morgen ist sie jedoch vorbei, Moldawien ist im Wiener Ernst-Happel-Stadion zu Gast (Anpfiff 20:45). Nach der unglücklichen Euro 2016 war auch der Start in die WM-Qualifikation 2018 ziemlich holprig verlaufen. Marcel Koller und seine Mannen holten aus den ersten vier Spielen (je zwei Heim- und Auswärtsspiele) gerade einmal vier Punkte. Das Ziel, die erstmalige Qualifikation für eine Weltmeisterschaft nach 20 Jahren, ist einer großen Gefahr des Nichterreichens ausgesetzt. Der Auftakt in Georgien konnte mit viel Bauchweh noch gewonnen werden (2:1), das darauffolgende 2:2 in Wien gegen den EM-Halbfinalisten Wales brachte nach einer guten Leistung wieder Zuversicht ins Land. Es folgten jedoch zwei Niederlagen und null Punkte. Auch wenn in jeder Partie mehr drinnen gewesen wäre, das ÖFB-Team musste auf Rang vier überwintern. Vier Punkte hinter dem Zweiten Serbien und bereits sechs Zähler hinter Irland.

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Drei Punkte müssen her

Die Pause kam also nicht ungelegen. Teamchef Marcel Koller und sein Betreuerteam hatten nun 18 Wochen Zeit, die zahlreichen Lehren aus der Vergangenheit zu ziehen. Für morgen zählen nur drei Punkte. Das wissen alle. „Wir haben jetzt nur noch Finalspiele vor der Brust“, stellte [spielerprofil spieler=“Marc Janko“] klar. Russland ist zwar in weite Ferne gerückt, die Konkurrenten für die WM-Tickets werden sich jedoch voraussichtlich noch einige Punkte gegenseitig wegnehmen. Das Spiel gegen Moldawien ist das erste von sechs Endspielen und auch von der Ausgangslage her ein absoluter Pflichtsieg. Die Südosteuropäer stehen momentan mit einem Punkt und einem Torverhältnis von 2:11 am Ende der Qualifikationgruppe D. Der letzte Auswärtssieg des Tabellenschlusslichts in einem Pflichtspiel ist dreieinhalb Jahre her, als man im Oktober 2013 Montenegro mit 5:2 besiegte. Der ideale Gegner zum richtigen Zeitpunkt, möchte man meinen. Doch Rot-Weiß-Rot tat sich gegen die Moldauer in der Vergangenheit selten leicht. Am Weg nach Frankreich gelangen ein knappes 2:1 in Chisinau und ein 1:0 in Wien. Das würde aber auch diesmal genügen, Punkte sind (fast) alles was im Moment zählt.

Grund zum Optimismus

Neben dem Punktesammeln braucht das ÖFB-Team nämlich auch wieder eine spielerische Weiterentwicklung. Das „Werkl“ ist ins Stocken geraten. Deswegen setzt Marcel Koller auch auf neue Gesichter im Kader. [spielerprofil spieler=“Daniel Bachmann“], [spielerprofil spieler=“Stefan Lainer“] und [spielerprofil spieler=“Guido Burgstaller“] sind neu bzw. wieder zum Team gestoßen. Vor allem Burgstaller zeigt sich seit Monaten in Topform und konnte nach seinem Wechsel im Winter zu Schalke 04 sofort am steinigen Pflaster in Gelsenkirchen Fuß fassen. Der Kärntner wartet nach neun Länderspielen noch immer auf seinen ersten Treffer. Möglicherweise darf er in einem 3-5-2-System an vorderster Front sogar von Beginn an neben Marc Janko stürmen. Aber auch in anderen Systemen ist mit dem kampfstarken Kärntner von Beginn an zu rechnen. Doch nicht nur die Form Burgstallers sondern auch von einigen anderen lässt Optimismus zu. Egal ob [spielerprofil spieler=“Alessandro Schöpf“], [spielerprofil spieler=“Zlatko Junuzovic“], [spielerprofil spieler=“Martin Hinteregger“], [spielerprofil spieler=“Marc Janko“] oder auch [spielerprofil spieler=“David Alaba“], sie alle zeigten sich in den letzten Wochen in guter Form. 

Richtungsweisendes Spiel

Österreich steht vor dem morgigen Spiel in der WM-Qualifikation mit dem Rücken zur Wand. Ein positiver Auftakt ins Länderspieljahr 2017, da zählt auch das Testspiel gegen Finnland am Dienstag dazu, würde wieder etwas Ruhe ins Land und Teamchef Koller bis Juni wieder etwas aus der zuletzt aufkommenden Kritik bringen. Und wenn man sich den mehr als schleppender Vorverkauf für das Moldawien-Spiel anschaut – erst etwa 20.000 Karten sind verkauft – braucht auch der österreichische Fan dringend neue Motivation. Die Form einiger Spieler spricht klar dafür, dass der Pfeil ab Samstag für Fußball-Österreich wieder nach oben schaut.

Gruppe D

Irland 4 3 1 0 +4 10
Serbien 4 2 2 0 +4 8
Wales 4 1 3 0 +4 6
Österreich 4 1 1 0 -1 4
Georgien 4 0 2 2 -2 2
Moldawien 4 0 1 3 -9 1

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Sebastian Sohm

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Sebastian SOHM
(Redakteur, Nachwuchsfußball)

Bei 12terMann seit: 09/2015

M: sebastian.sohm@12termann.at

 

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