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ZEITREISE: Österreichs Wunderteam der frühen 30er Jahre

Tiki-Taka in Rot-Weiß-Rot. Was heute utopisch klingt, war vor mehr als 80 Jahren Realität. In dieser Zeit bestimmte Österreich das Geschehen im europäischen Fußball beinah nach Belieben. 

Titelbild-Nachweis: https://it.wikipedia.org/wiki/File:Mondiali34.jpg

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Vor exakt 86 Jahren erreichte der österreichische Fußball seinen Zenit. Am 23. Oktober 1932 gewann die damalige Nationalmannschaft in Wien 3:1 gegen die Schweiz. Dieser Sieg besiegelte das 14. Spielt in Folge ohne Niederlage. Im Laufe dieser beeindruckenden Serie wurde das ein oder andere sensationelle Ergebnis erzielt. Deutschland wurde mit 6:0 und 5:0 gleich zwei Mal regelrecht vorgeführt. Schottland, das bis zum Spiel gegen Österreich auf europäischen Festland ungeschlagen war, wurde ebenfalls mit 5:0 düpiert. Auch die Eidgenossen mussten Österreichs Überlegenheit hinnehmen, einem 2:0-Sieg in Wien folgte ein 8:1-Erfolg in Basel. Unter der Führung von Hugo Meisl und dessen italienischen Kollegen Vittorio Pozzo wurde der europäische Fußball revolutioniert. Schnelles Kurzpasspiel und ballkünstelte Spieler zeichneten die Österreicher damals aus.

Gebrochen wurde der Lauf, dann von den Engländern. In einem wahren Fußballfest unterlag das heimische Team mit 3:4 an der Londoner Stamford Bridge. Die Presse berichtete über ein Kräftemessen von robusten Briten und technisch-farcierten Österreichern. Trotz der Niederlage blieb Österreich eine bedeutende Nummer im Weltfußball. Bei der Fußball Weltmeisterschaft 1934 in Italien erreichte man den 4. Platz. Zwei Jahre später holte man bei der bis heute einzigen Finalteilnahme eines österreichischen Nationalteams die Silbermedaillie bei den olympischen Spielen.  

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Tobias Kurakin

  Tobias Kurakin (Redaktionsleitung) Bei 12ter Mann seit 3/2018