Comeback im Nationalteam: Der zweite Frühling von Andreas Weimann
Im Hause von [spielerprofil spieler=“Andreas Weimann“] wurde in den vergangenen Tagen mit Sicherheit gespannt auf einen Anruf von Teamchef Franco Foda gewartet. Im ersten Moment trat allerdings eine kleine Ernüchterung ein. So stand der 30-Jährige vorerst nur auf der Abrufliste. Am vergangenen Samstag meldete sich Foda jedoch nochmals und sorgte mit der Nachnominierung für Freude.
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„Für sein Land zu spielen ist eine unglaubliche Ehre und ich habe die Hoffnung nie aufgegeben, wieder fürs Nationalteam nominiert zu werden. Ich habe einfach versucht, hart zu arbeiten und mit Toren und Assists einen Beitrag zu leisten, um auf mich aufmerksam zu machen“, wird Weimann auf der Webseite von Bristol City zitiert.
Damit gibt der Stürmer nach sieben Jahren sein Comeback im Nationalteam. Sein rot-weiß-rotes Debüt feierte der Angreifer vor zehn Jahren. In der WM-Qualifikation gegen Kasachstan kam er in der 84. Spielminute für [spielerprofil spieler=“Martin Harnik“] ins Spiel. Den letzten Einsatz auf Nationalteam-Ebene feierte Weimann, dessen Eltern heute noch immer in Wien wohnen, am 31. März 2015. Damals stand er noch mit Spielern wie [spielerprofil spieler=“Christian Fuchs“], [spielerprofil spieler=“Robert Almer“] oder [spielerprofil spieler=“Marc Janko“] auf dem Feld. Sieben, acht Spieler, mit denen er bei seiner letzten Einberufung zusammenspielte, sind jedoch noch immer mit dabei. Allerdings traf er auch auf einige neue Gesichter: „Natürlich war ich ein bisschen nervös. Es war fast wie der erste Schultag.“
Seine bisherige Teambilanz: Null Tore und zwei Assists in 14 Einsätzen. Auf Klubebene schaut das schon ganz anders aus. Der flexibel einsetzbare Rechtsfuß verließ bereits vor 15 Jahren die Rapid-Jugend und kickt seitdem auf der Insel. Dort hat Weimann in jeder Saison, sei es für Aston Villa, Watford, Derby County oder Wolverhampton, seine Tore geschossen.
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Seit Sommer 2018 schnürt er für Bristol City seine Fußballschuhe. Und dort, im Südwesten Englands, spielt er bisher am erfolgreichsten. Hervorzuheben ist selbstverständlich die aktuell laufende Saison. In 40 Pflichtspielen traf Weimann 18-mal, neun weitere Treffer bereitete er vor. Für Weimann selbst ist das bisher die beste Spielzeit seiner Karriere. Eine beachtliche Leistung, wenn man bedenkt, dass der Wahl-Engländer fast die gesamte letzte Saison aufgrund eines Kreuzbandrisses verpasste. Bristol war jedoch weiterhin von seinen Qualitäten überzeugt und stattete ihn im Sommer 2021 mit einem neuen Dreijahresvertrag aus. Das ihm entgegengebrachte Vertrauen hat Weimann bisher vollends zurückbezahlt.
Dementsprechend erfreut zeigt sich Bristol-Coach Nigel Pearson über seinen Schützling: „Er ist ein Genuss für einen Trainer. Was immer man ihm aufträgt, er wird es tun.“
Mit einem Tor gegen Wales würde Weimann einer perfekt laufenden Saison auf alle Fälle die Krone aufsetzen. Ein gutes Omen liegt jedenfalls in der Luft: Im August 2021 spielte der Wiener mit Bristol bereits im Austragungsort von morgen, dem Cardiff City Stadium. Dabei erzielte er gar einen Doppelpack und feierte mit seiner Mannschaft einen 2:1-Auswärtssieg. Und sollte es morgen nicht mit einem Einsatz oder einem Treffer klappen: Andi Weimann befindet sich dennoch mitten im zweiten Frühling seiner Karriere.