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Droht dem ÖFB der Abgang von Nationaltrainer Rangnick?

In den letzten Tagen wurde in Deutschland vermehrt über ein Interesse von Borussia Dortmund an Ralf Rangnick berichtet. Gespräche soll es bereits im Winter gegeben haben. Doch was ist dran an diesen Spekulationen? Droht dem ÖFB tatsächlich der Rangnick-Abgang im Sommer?

Im März 2022, vor etwas mehr als drei Jahren, trat Franco Foda als Nationaltrainer des ÖFB-Teams zurück. Die logische Konsequenz der verpassten WM-Qualifikation für die Endrunde in Katar. Doch überraschenderweise konnte der Verband im Juni gleichen Jahres mit Ralf Rangnick eine große Lösung präsentieren. Kaum einer hätte das für möglich gehalten.

Von Beginn an merkte man dem deutschen Fußball-Visionär an, dass er in Österreich etwas verändern wollte. Den Kader stellte er fortan so zusammen, dass er bestens für seine Art Fußball geeignet ist. Es war der Beginn eines rigorosen, mannorientierten Pressingsystems, mit dem in der Folge auch so manch großer Gegner seine Probleme bekommen sollte.

Rangnick etabliert neue Spielidee

Die ersten Partien unter Rangnicks Leitung wurden wahrlich nicht alle gewonnen und auch nicht alle Leistungen waren überzeugend. Doch waren sie ein Fingerzeig für das, was noch kommen sollte. Denn nach ein paar wenigen Spielen hatten die Spieler das System Rangnicks verinnerlicht und sich zu einer Einheit zusammengefunden.

Berauschende Siege und atemberaubende Leistungen verzückten die österreichischen Fans und neutralen Zuschauer, ganz zu schweigen von den Verantwortlichen. Die Siege gegen Italien oder Deutschland in Freundschaftsspielen waren eindrucksvoll und auch bei der EM 2024 in Deutschland präsentierten sich Rangnicks Burschen von einer guten Seite. Das Aus gegen die Türkei im Achtelfinale wurde zurecht als absolut unnötig abgestempelt, hatte man doch eine starke Vorrunde gespielt.

Überzogene Kritik sorgt für Verwunderung

Zuletzt blieben die Ergebnisse dagegen ein wenig aus und die ÖFB-Elf unterlag in den Nations-League-Playoffs gegen Serbien in zwei umkämpften Spielen. Resultate, die durchaus passieren können, denn immerhin stellen auch die Serben ein qualitativ starkes Team. Doch für Interimspräsident Wolfgang Bartsch und Niederösterreichs Landeschef Johannes Gartner war das Grund genug, überzogene Kritik an Rangnick loszuwerden.

Während Bartsch sich über die schwierige Kommunikation mit Rangnick beschwerte, seine Kritik aber mittlerweile bereits wieder relativierte, steht Gartner bislang zu seinen Aussagen und deutet eine ausbleibende Entwicklung unter Rangnick mehr als nur an. „Nüchtern betrachtet sind wir mit Rangnick nicht weiter als unter Foda”, konsternierte Gartner. Mit Blick auf die reine Punkteausbeute der beiden Coaches mag das vielleicht stimmen, doch spielerisch und in Bezug auf die Expertise Rangnicks bestehen kaum übersehbare Unterschiede. Auch Nationalspieler David Alaba zeigte jüngst überhaupt kein Verständnis für diese Aussagen.

Kritik als Antwort auf wiederholte Unruhe?

Unlängst wird hinter den deutlichen Worten von Gartner, ob gerechtfertigt oder nicht, bereits mehr gesehen. Immer wieder gerät Rangnick aufgrund seiner Erfahrung, Expertise und seines Netzwerks auf die Wunschlisten mancher Vereine. Im Sommer 2024 war es der FC Bayern München, der Rangnick gerne als Trainer geholt hätte. Vor knapp drei Monaten gab es in Folge der Freistellung von Sahin in Dortmund dann auch Gespräche mit dem BVB.

Diese wiederkehrende Unruhe scheint dem ÖFB ein Dorn im Auge zu sein und wäre ein Grund für diese harschen Worte. Rein sportlich und perspektivisch betrachtet, hat Rangnick Österreich eben vorangebracht und der ÖFB kann sich glücklich schätzen, einen Mann wie Rangnick verpflichtet haben zu können. Doch sorgt diese öffentliche Kritik nun für einen Abgang im Sommer?

Ein solcher Abschied Rangnicks in diesem Sommer ist alles andere als ausgeschlossen. Borussia Dortmund befindet sich weiterhin in der Findungsphase und benötigt eine Neuausrichtung mitsamt personellem Umbruch. Rangnick hat bereits einige Male gezeigt, dass er einen Verein umkrempeln und neu ausrichten kann. Deswegen wird er von Hans-Joachim Watzke auch sehr geschätzt.

Rangnick einer der Top-Kandidaten in Dortmund

In Dortmund würde Rangnick wohl nicht als Trainer arbeiten, sondern vielmehr eine strategische Rolle angeboten bekommen. Ganz konkret ist durch die Rangnick-Gerüchte der Job von Sebastian Kehl in Gefahr, welcher eine Mitverantwortung an der aktuellen Situation zu tragen hat und nicht unumstritten ist.

Trotz Rangnicks Vergangenheit beim Dortmunder Rivalen aus Gelsenkirchen gilt Rangnick als einer der aussichtsreichsten Kandidaten für ein Amt beim BVB. Es droht dem ÖFB also tatsächlich der Abgang seines Coaches. Ob der 66-Jährige am Ende aber tatsächlich in Dortmund aufschlägt und wenn ja, wie viel er dann den Kader des Vereins umkrempeln kann und muss, werden die kommenden Wochen zeigen. 

Noch hat Borussia Dortmund die Chance, sich in der Liga für das internationale Geschäft zu qualifizieren. Angesichts des schweren Restprogramms des BVB sehen Experten und Sportwetten Anbieter allerdings eher andere Klubs in guten Ausgangslagen. Es wird also ein heißer Kampf um Europa und sollte Rangnick im Sommer die strategische Neuausrichtung anleiten, wartet eine Menge Arbeit auf den erfahrenen Strategen. 

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