Frauen-Nationalteam feiert klaren Sieg gegen EM-Teilnehmer Schweiz
Das Frauen-Nationalteam gewinnt auch das zweite Länderspiel des EURO-Jahres 2022. Nach dem 6:1 über Rumänien feiert die Auswahl von ÖFB-Teamchefin Irene Fuhrmann zum Anschluss des Trainingslagers in Marbella (ESP) einen 3:0-Sieg über die Schweiz. Die Entscheidung fällt in Halbzeit zwei binnen zehn Minuten. Es ist der erste Sieg des ÖFB-Teams gegen ein im FIFA-Ranking besser platziertes Team seit der UEFA Women’s EURO 2017.
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In der ersten Halbzeit neutralisieren sich beide Teams weitestgehend, wobei die Österreicherinnen mehr Spielanteile verzeichnen. Gefährlich für das Tor der Schweizerinnen wird es zweimal. Einmal scheitert Katharina Schiechtl – die wie Manuela Zinsberger, Julia Hickelsberger-Füller und Maria Plattner neu in der Startelf steht – nach einem Freistoß per Kopf. (13.) Bei einem Konter über Plattner und Hickelsberger-Füller wird der Winkel schlussendlich zu spitz für einen erfolgreichen Abschluss. (45.+1).
Die Schweizerinnen kommen vor dem Seitenwechsel kaum vors ÖFB-Tor. PSG-Star Ramona Bachmann, die nach einer Ecke scheitert (37.), sowie die pfeilschnelle Alisha Lehmann kommen gegen eine stabile Defensive rund um Kapitänin Viktoria Schnaderbeck nicht zur Entfaltung.
Kolb und Feiersinger bringen Schwung – und Vorentscheidung
Nach dem Seitenwechsel präsentiert sich die Fuhrmann-Elf zielstrebiger. Die Einwechselungen von Lisa Kolb und Laura Feiersinger zur bzw. nach der Pause bringen viel Schwung in das Offensivspiel des ÖFB-Teams. In der 64. Minute fällt dann der verdiente und überfällige Führungstreffer. Laura Wienroither schlägt eine Maßflanke in Richtung zweite Stange, wo Kolb in ihrem vierten Länderspiel für ihren Premierentreffer nur noch den Fuß hinhalten muss. Nur drei Minuten später trifft die Oberösterreicherin gleich noch einmal, wird aber aufgrund einer Abseitsstellung zurückgepfiffen. (67.) In der 68. Minute ist bei Feiersingers 2:0 aber alles korrekt. Die Vorentscheidung.
Unmittelbar danach verbuchen die Schweizerinnen aber nach einer Unachtsamkeit in der Hintermannschaft die einzige nennenswerte Chance in Halbzeit zwei. Sally Julini schießt aus kurzer Distanz allerdings weit drüber. (71.)
Quasi im Gegenzug machen die Österreicherinnen, die im FIFA-Ranking vier Plätze hinter der Schweiz (17.) liegen, dann alles klar. Nicole Billas Schuss wird von Viola Calligaris mit der Hand geblockt. Die Schiedsrichterin zeigt auf den Elferpunkt und stellt die vorbelastete Schweizerin mit Gelb-Rot vom Platz. (73.) Billa schnappt sich den Ball und erzielt ihr 41. Länderspieltor – 3:0! (74.) In der Schlussphase vergibt das ÖFB-Team noch einige gute Gelegenheiten, feiert aber einen klaren und in dieser Höhe verdienten 3:0-Erfolg.
Fuhrmann: „Reifer Auftritt“
„Es war ein sehr souveräner und reifer Auftritt des gesamten Teams. Wir haben das Spiel in allen Phasen dominiert und können sehr zufrieden sein„, zieht Fuhrmann nach dem Spiel ein positives Fazit. Vor allem nach der Pause habe sich das Team noch einmal gesteigert. „Wir waren in der ersten Halbzeit etwas zu statisch und haben in der Pause angesprochen, dass wir die Räume dynamischer anlaufen müssen. Das haben wir dann umgesetzt und verdient gewonnen.„
Wie auch gegen Rumänien kommt – diesmal mit Kolb und Feiersinger – wieder frischer Wind von der Bank, betont Fuhrmann: „Einmal mehr haben unsere Einwechselspielerinnen neue Impulse gesetzt und unser Spiel noch besser gemacht. Es zeichnet uns aus, dass alle an einem Strang ziehen und alle unglaublich viel investierten.“
Auch Kapitänin Viktoria Schnaderbeck findet lobende Worte: „Es war eine sehr souveräne Mannschaftsleistung. Wichtig war, dass wir zu Null gespielt haben und unsere Leistung über 90 Minuten durchgezogen haben. Im Ballbesitz waren wir sehr geduldig und haben viel von dem umgesetzt, was wir uns vorgenommen hatten. Der Sieg ist absolut verdient.„
Am 8. April empfängt Österreich auf heimischem Boden im Rahmen der WM-Qualifikation Nordirland. Im direkten Duell mit den Britinnen steht dann Gruppenplatz zwei auf dem Spiel, der am Ende der Kampagne zumindest einen Playoff-Platz bedeuten würde.
„Es war ein sehr wertvoller Lehrgang. Ich bin zuversichtlich, dass wir vieles von dem, was wir uns hier erarbeitet haben, in den April mitnehmen können„, sagt die Teamchefin.
Quelle: ÖFB-Mediainfo