Frauenfußball

U20 Frauen stürmen ins WM-Achtelfinale

Das U20 Frauen-Nationalteam feiert bei seiner WM-Premiere den nächsten Erfolg. Dank eines 3:1-Sieges gegen Neuseeland erreicht die ÖFB-Elf bereits nach zwei von drei Gruppenspielen vorzeitig das WM-Achtelfinale.

Teamchef Markus Hackl vertraut im zweiten WM-Gruppenspiel derselben Startformation, die auch beim historischen WM-Auftaktsieg gegen Ghana (2:1) in das Turnier gestartet ist.

Der ÖFB-Elf gelingt nach nicht einmal 120 Sekunden beinahe der Traum-Auftakt in die Partie. Nach Freistoßflanke von Nicole Ojukwu schließt Tatjana Weiss per Kopf ab, verfehlt das Tor aber um einen guten Meter (2.). In der 10. Minute ist es dann aber soweit. Wieder kommt eine Freistoßflanke von Ojukwu, an der zweiten Stange schraubt sich Sarah Gutmann am höchsten und köpfelt zur 1:0-Führung in der 10. Minute. Und nur fünf Minuten später eine ähnliche Szene. Wieder kommt der Freistoß von Ojukwu, diesmal staubt Sarah Gutmann aus kurzer Distanz im Nachsetzen ab und stellt per Doppelpack binnen fünf Minuten auf 2:0.

Mit der Führung kontrolliert die ÖFB-Elf die Partie und kommt nach einer halben Stunde zum nächsten Abschluss. Greta Gutmann probiert es aus zentraler Position, Neuseelands Schlussfrau Iro kann den Ball festhalten (29.).

Kurz vor der Pause versucht es Neuseelands Kapitänin Elliott von der Strafraumgrenze, der Schuss geht über das Tor (43.). In der Nachspielzeit dann doppelte Aufregung im rot-weiß-roten Strafraum. Nach einem Foul von Torfrau Mariella El Sherif zeigt Schiedsrichterin Natacha Konan folgerichtig auf den Punkt (45.+1). El Sherif kann den fälligen Strafstoß von Pijnenburg stark parieren, der Nachschuss landet dann allerdings im Tor. Nach Referee Review nimmt die Unparteiische den Anschlusstreffer der Neuseeländerinnen allerdings zurück, da eine Spielerin der Gäste zu früh in den Strafraum gelaufen ist (45.+2). Es geht mit einem 2:0 in die Pause.

Für die zweite Spielhälfte bringt Markus Hackl mit Almedina Sisic eine Offensivspielerin, Hannah Fankhauser bleibt in der Kabine. Bei einsetzendem Regen bleibt der zweite Durchgang zunächst ohne große Highlights. Anna Wirnsberger versucht es in der 60. Minute mit einem Schuss aus der Distanz. In der 67. Minute gelingt den Österreicherinnen die Entscheidung. Valentina Mädl wird auf links in die Tiefe geschickt und bleibt im Abschluss mit links eiskalt (67.).

Erst in der Nachspielzeit kommen die Neuseeländerinnen von Leon Birnie zum 1:3-Ehrentreffer. Nach einem Corner ist Milly Clegg zur Stelle aus kurzer Distanz (90.+1). Durch den vorangegangen 4:1-Sieg Japans gegen Ghana und den ÖFB-Sieg ist dem U20 Frauen-Nationalteam bei seiner Premieren-WM bereits nach zwei von drei Gruppenspielen das Achtelfinal-Ticket sicher.

Das letzte Gruppenspiel bestreitet die Hackl-Elf am 9. September 2024 (01:00 Uhr MEZ, ORF Sport+) im El Techo Stadium von Bogotá gegen Tabellenführer Japan.

Teamchef Markus Hackl: „Es fühlt sich sehr gut an, unbeschreiblich. Wir wollten das Achtelfinalticket unbedingt nach den ersten zwei Gruppenspielen erreichen, dass es jetzt so gekommen ist, ist sehr, sehr cool. Die frühen Tore haben uns sehr geholfen, weil wir das Spiel dann kontrollieren konnten. Ziel Achtelfinale ist erreicht worden, jetzt wird die Luft in der KO-Phase natürlich noch viel dünner. Aber auch bei solchen Spielen ist immer alles möglich und wir werden unser bestes unternehmen, vielleicht auch da noch einmal zu überraschen.“

Doppeltorschützin Sarah Gutmann: „Es ist natürlich ein unbeschreibliches Gefühl, dass wir es geschafft haben. Es war unser Ziel, in die KO-Phase einzuziehen. Ich kann es eigentlich gar nicht in Worte fassen, wie glücklich ich bin. Wir sind sehr gut in die Partie gestartet, die zwei schnellen Tore haben unser Spiel natürlich beflügelt. In der zweiten Hälfte ist es dann aber sehr schwierig geworden für uns, aber mit unserer Willensstärke haben wir diesen Sieg am Ende verdient geholt denke ich. Wenn das Team will, dass ich wegen meinen zwei Toren heute nachher noch singe, mache ich das gerne. Jetzt wollen wir noch weiterkommen und uns mit keiner Niederlage zufriedengeben.“

Torschützin Valentina Mädl: „Es ist einfach unbeschreiblich, ich glaube wir werden das alles erst morgen realisieren. Es ist etwas ganz Besonderes für uns alle und ein Lohn für den ganzen Einsatz, den wir tagtäglich leisten. Ich glaube, es war sehr wichtig, dass wir früh mit zwei Toren in Führung gegangen sind. Mein Treffer macht mich natürlich überglücklich, ein unbeschreibliches Gefühl, aber ich möchte lieber die Leistung des Teams hervorheben. Ich bin froh, dass ich diese Momente mit dem Team erleben darf.“

Nicole Ojukwu: „Keine von uns hat es schon realisiert, dass wir erneut Geschichte geschrieben haben. Ich bin unglaublich stolz auf jede einzelne. Der Schlüssel zum Erfolg war heute wieder unser Zusammenhalt, wie jede für die andere läuft und kämpft. Ich glaube, jetzt fokussieren wir uns erst einmal auf das Japan-Spiel und können uns dann neue Ziele setzten.“

Magdalena Rukavina: „Die Emotionen, die wir gerade fühlen, kann man schwer in Worte fassen. Ich finde, wir haben das Spiel von Anfang an kontrolliert, auch wenn wir das Tempo manchmal herausgenommen haben. Ich glaube nicht, dass das Achtelfinale jetzt das Ende sein soll.“