U20-Frauen-WM: Österreich kann am Montag Gruppensieg fixieren
Das U20 Frauen-Nationalteam steht vor dem letzten Gruppenspiel bei der FIFA U20 Frauen-Weltmeisterschaft in Kolumbien. In der Nacht auf Montag trifft die bereits für das Achtelfinale qualifizierte ÖFB-Auswahl im El Techo Stadion in Bogotá auf Japan (9. September 2024, 01:00 Uhr MEZ, ORF Sport+). Das Duell mit den „Young Nadeshiko“ ist das direkte Duell um den Gruppensieg.
Nach den beiden Siegen gegen Ghana (2:1) und Neuseeland (3:1) ist dem U20 Frauen-Nationalteam der Einzug in das WM-Achtelfinale bereits vor dem dritten Gruppenspiel mit Tabellenführer Japan sicher. Die punktgleichen Asiatinnen liegen derzeit auf Grund des klar besseren Torverhältnisses (11:1) vor der ÖFB-Elf (5:2). Nur bei einem Sieg wären den Österreicherinnen der Gruppensieg und ein Achtelfinale gegen einen Tabellenzweiten sicher. Im ÖFB-Lager ist man sich der Schwere der Aufgabe gegen die U20-Weltmeisterinnen von 2018 allerdings bewusst:
„Japan ist ein richtig starker Gegner, der extrem guten Fußball spielt und viele Tore erzielt. Ich glaube, wir haben aber immer wieder gezeigt, dass wir auch gegen solchen Gegner bestehen können“, meint ÖFB-Teamkapitänin Chiara D´Angelo.
Innenverteidigerin Tatjana Weiss ergänzt: „Es wird sicherlich eines unserer anspruchsvollsten Spiele überhaupt. Japan spielt mit dem Ball sehr schnell und sicher. Dennoch denke ich, dass wir Chancen haben, wenn wir mit unserem gewohnten Teamspirit auf den Platz gehen.“
WM-Mitfavorit Japan hat seine ersten beiden Gruppenspiele deutlich gewonnen. Auf den 7:0-Erfolg über Neuseeland folgte ein 4:1-Sieg über Ghana.
Altach-Mittelfeldspielerin Emilia Purtscher ist trotz Außenseiterrolle von ihrem Team überzeugt: „Japan ist eine starke Nation, die nicht nur einen erfolgreichen, sondern auch sehr schönen Fußball spielt. Es wird eine schwere Partie, aber ich traue es unserem Team zu, auch gegen Japan zu punkten. Die ersten beiden erfolgreichen Spiele geben uns auf jeden Fall einen gewissen Push für das letzte Gruppenspiel.“
Das vorzeitige Erreichen des WM-Achtelfinales hat auch zwei Tage nach dem Erfolg über Neuseeland noch seine Wirkung, wie auch Kapitänin Chiara D´Angelo bestätigt: „Wir sind alle richtig stolz, dass wir das Achtelfinale bereits vor dem letzten Gruppenspiel erreicht haben, denn das ist unser Ziel gewesen. Der ganz große Druck ist natürlich nicht mehr da. Dennoch wäre es richtig cool, wenn wir gegen Japan sogar noch den ersten Gruppenplatz erreichen würden.“
Der Fokus ist trotz Achtelfinal-Euphorie klar auf das kommende Gruppenspiel gegen das Team von Cheftrainer Michihisa Kano gerichtet: „Wir können sehr gut von Spiel zu Spiel denken und einen Schritt nach dem anderen setzen“, so D´Angelo. Auch Außenverteidigerin Laura Spinn bestätigt den Aufschwung Dank des Erreichens der KO-Phase: „Natürlich ist der Druck abgefallen, weil wir unser Ziel Achtelfinale erreicht haben. Dennoch geht es gegen Japan auch darum, unsere Leistung zu bringen und Selbstvertrauen für das Achtelfinale zu tanken. Japan ist der klare Favorit und ich rechne mit weniger eigenem Ballbesitz. Aber mit unserem Pressing können wir sicherlich in gute Umschaltmomente kommen.“
Teamchef Markus Hackl schließt einen Tag vor dem Duell mit den sechsfachen Asienmeisterinnen Rotationen auf einzelnen Positionen nicht aus: „Wir haben einerseits mit einem Erfolg noch die Chancen auf den Gruppensieg, andererseits müssen wir darauf schauen, der ein oder anderen Spielerin auch eine Pause zu gönnen, weil wir bis zum Achtelfinale im Drei-Tages-Rhythmus spielen.“
Von der Einsatzbereitschaft seines Teams trotz bereits fixiertem Achtelfinale ist der Teamchef überzeugt: „Die Spielerinnen brennen auf das Duell gegen Japan. Es ist ein Top-Team, da möchte sich natürlich eine jede beweisen. Was nach der Gruppenphase kommt, ist aktuell noch kein Thema, unser Fokus liegt klar auf dem Duell am Sonntag mit Japan.“
Durch das vorzeitig erreichte WM-Achtelfinale ist für die ÖFB-Elf auch der weitere Weg bekannt. Gewinnt die ÖFB-Elf gegen Japan und beendet die Gruppe E folglich als Gruppensieger, wartet am Donnerstag, 12. September um 20:00 Uhr Ortszeit im El Techo Stadion in Bogota (03:00 Uhr MEZ) der Gruppenzweite der Gruppe D. Mögliche Gegner sind Nigeria, Südkorea oder Venezuela, gegen die das ÖFB-Team seine WM-Generalprobe in Bogotá mit 1:0 gewonnen hat. Schließen die Österreicherinnen die Gruppe E auf Platz zwei ab, wartet am Donnerstag, 12. September um 16:30 Uhr im rund 40.000 Zuschauer:innen fassenden Atanasio Girardot Stadium in Medellin (23.30 Uhr MEZ) der Gruppenerste der Gruppe F. Mögliche Gegner sind Nordkorea oder die Niederlande.
„Ein wenig geschaut haben wir natürlich schon, wer unsere Gegnerinnen sein könnten im Achtelfinale. Eingehend damit beschäftigt haben wir uns damit aber noch nicht, denn es sind ja noch Spiele zu absolvieren. Wir sind gespannt, wer uns am Ende erwartet“, blickt Emilia Purtscher auf die KO-Runde in der kommenden Woche.
( Pressemeldung ÖFB )