Champions League: Baumgartner trifft, doch Ex-Rapidler Kühn trifft doppelt
Celtic sicherte sich am Dienstagabend einen wichtigen 3:1-Sieg gegen RB Leipzig in der UEFA Champions League, wobei der ehemalige Rapid-Wien-Spieler Nicolas Kühn eine Hauptrolle spielte. Der deutsche Flügelspieler erzielte die ersten beiden Tore seiner Mannschaft und drehte damit einen frühen Rückstand. Leipzig bleibt damit in diesem Wettbewerb weiter ohne Punkt und die Hoffnungen auf den Einzug in die K.-o.-Runde sind so gut wie dahin.
Leipzig startete gut in die Partie und es war der österreichische Legionär Christoph Baumgartner, der die Gäste in der 23. Minute in Führung brachte. Eine gut getretene Ecke von Kevin Kampl wurde von Celtic-Verteidiger Cameron Carter-Vickers verlängert, und Baumgartner reagierte am schnellsten und köpfte den Ball aus kurzer Distanz ins Tor. Zu diesem Zeitpunkt eine durchaus verdiente Führung für die Sachsen.
Der Vorsprung hielt jedoch nicht lange an. Zehn Minuten vor der Halbzeitpause nahm der ehemalige Rapid-Legionär Nicolas Kühn das Heft in die Hand. Nachdem er am Strafraumrand einen Pass von Arne Engels erhalten hatte, zog Kühn nach innen und gab einen herrlichen Schuss ab, der an Peter Gulácsi vorbeiflog und im langen Eck landete. Kurz vor der Pause traf Kühn erneut und brachte seine Mannschaft in Führung. Nachdem die Abwehr von Leipzig den Ball nicht aus der Gefahrenzone bringen konnte, fand Greg Taylors flache Flanke Kühn unbedrängt an der hinteren Stange und er hatte keine Mühe den Ball über die Linie zu drücken.
Die Leipziger waren sichtlich erschüttert darüber, wie schnell ihnen das Spiel aus den Händen entglitten ist. Ihre Abwehr – mit Bitshiabu und Geertruida – hatte Mühe, mit dem hohen Pressing und den schnellen Umschaltaktionen der Schotten zurechtzukommen. Benjamin Šeško hatte zu Beginn der zweiten Halbzeit eine der wenigen Chancen für Leipzig, aber sein Schuss wurde vom erfahrenen Torhüter Kasper Schmeichel, der seinen 38. Geburtstag feierte, gut gehalten.
Als Leipzig auf der Suche nach dem Ausgleich nach vorne drängte, wurden die Defensivschwächen erneut offengelegt. In der 72. Minute schickte Alistair Johnston eine flache Flanke in den Strafraum, die Gulácsi eigentlich problemlos hätte klären müssen. Der ungarische Torhüter verschätzte sich jedoch und spielte den Ball vor die Füße von Reo Hatate, der aus kurzer Distanz keine Mühe hatte, Celtic einen Zwei-Tore-Vorsprung zu verschaffen.
Leipzig versuchte spät, sich noch einmal aufzuraffen, und Baumgartner kam mit einem kraftvollen Volleyschuss, den Schmeichel gut parierte, noch einmal gefährlich vor das Tor. Doch es war zu wenig zu spät für die Mannschaft von Marco Rose, die nun alle vier Spiele der Gruppenphase in dieser Saison verloren hat. Baumgartners Tor war einer der wenigen Lichtblicke für Leipzig an einem ansonsten frustrierenden Abend.
Für Celtic-Trainer Brendan Rodgers und Ex-Rapidler Kühn bedeutet dieser Sieg einen wichtigen Schritt in Richtung Qualifikation für die K.-o.-Runde des wichtigsten europäischen Wettbewerbs. Mit sieben Punkten aus vier Spielen befinden sie sich nun in einer vielversprechenden Position und es ist noch alles drinnen. Was Leipzig betrifft, so war ihre Champions-League-Kampagne geradezu katastrophal. Obwohl die Mannschaft in der Bundesliga auf dem zweiten Platz liegt, hat sie in dieser Saison auf der europäischen Bühne noch nicht ihren Rhythmus gefunden. Baumgartner fasste die Frustrationen nach dem Spiel zusammen: „Wir waren zu nachlässig und haben zu viele einfache Fehler gemacht.“
Christoph Baumgartner wartet in der Bundesliga noch auf seinen ersten Treffer in dieser Saison. Er kam zwar auf neun Einsätze, absolvierte allerdings nur 287 Spielminuten, was zeigt, dass er es aktuell nicht ganz einfach hat in der ersten Elf zu stehen. Neben seinem Treffer in der Champions League weist er zudem im DFB-Cup ein Tor und einen Assist auf. Nicolas Kühn andererseits spielt eine extrem starke Saison und steht nach 16 Pflichtspielen bei unglaublichen neun Toren und zehn Assists.