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UEFA Fünfjahreswertung – aktuelle Analyse

18. September 2020 Matthias Riemer

Außer Spesen nichts gewesen – so oder so ähnlich lassen sich die Auftritte von Rapid Wien und des TSV Hartberg in der Qualifikation für die UEFA Champions League und UEFA Europa League zusammenfassen. In zwei Spielen gab es ebenso viele Niederlagen für die heimischen Vertreter. Wir analysieren die aktuelle Lage und werfen einen Blick darauf, wie sich die Konkurrenten in der UEFA Fünfjahreswertung geschlagen haben.

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In der Champions League wurde die 3. Qualifikationsrunde gespielt, als nächstes steht bereits das Play-Off um den Aufstieg in die Gruppenphase auf dem Programm. Die Teilnehmer der Europa League absolvierten die 2. Qualifikationsrunde, hier geht als nächstes die 3. Qualifikationsrunde über die Bühne.

Rang 8: Belgien (31,900 Punkte)

Der FC Brügge fixierte mit dem Meistertitel auch die Gruppenphase der Champions League, fix in der Europa League ist Royal Antwerpen. KAA Gent konnte sich gegen Rapid Wien durchsetzen und spielt nun gegen Dynamo Kiew um den Einzug in die Königsklasse. Standard Lüttich stieg gegen Bala Town mit 0:2 auf und spielt nun gegen FK Vojvodina. Sporting Charleroi steigt in der 3. Runde in den Bewerb ein und trifft auf Partizan Belgrad.

Rang 9: Niederlande (31,500 Punkte)

Ajax Amsterdam rückte in die Gruppenphase der Champions League auf, Feynoord Rotterdam hat sich für die Europa League qualifiziert. AZ Alkmaar hatte in der Champions League Qualifikation gegen Dynamo Kiew das Nachsehen in der Gruppenphase der Europa League weiter. Willem II Tilburg hatte beim 0:5 gegen Progres Niederkorn wenig Probleme und muss nun gegen die Glasgow Rangers antreten. PSV Eindhoven spielt in der 3. Runde gegen Mura aus Slowenien.

Rang 10: Österreich (29,625 Punkte)

Der Wolfsberger AC konnte sich zum zweiten Mal in Folge fix für die Gruppenphase der Europa League qualifizieren. Meister FC Red Bull Salzburg spielt im Play-Off, das im Gegensatz zu den anderen Runden in Hin- und Rückspiel ausgetragen wird, gegen Maccabi Tel Aviv. SK Rapid Wien verlor bei KAA Gent mit 2:1, damit platzte auch der Traum von der Champions League. Die Hütteldorfer werden nun also in der Gruppenphase der Europa League weiterspielen. Für den TSV Hartberg ist das Abenteuer Europacup noch dem 3:2 gegen Gliwice schon nach einer Runde wieder vorbei. Der LASK muss gegen DAC Dunajská Streda um den Aufstieg ins Play-Off spielen.

Rang 11: Türkei (28,200 Punkte)

Basaksehir Istanbul fixierte mit dem ersten Meistertitel der Vereinsgeschichte auch gleich die Gruppenphase der Champions League, bereits fix in der Europa League ist Sivasspor. Galatasaray Istanbul hatte mit Neftci Baku wenig Probleme und trifft nun auf Hajduk Split. Alanyaspor steigt mit dem Duell gegen Rosenborg Trondheim in den Bewerb ein, Besiktas Istanbul beginnt die Qualifikation gegen Rio Ave.

Rang 12: Ukraine (27,700 Punkte)

Meister Schachtar Donezk spielt fix in der Gruppenphase der Champions League, das Ticket für die Europa League hat bereits Sorja Luhansk in der Tasche. Dynamo Kiew warf AZ Alkmaar aus dem Bewerb und muss nun die Hürde KAA Gent überspringen, um in die Königsklasse einzuziehen. Desna Tschernihiw steigt gegen den VfL Wolfsburg in die Qualifikation ein. Etwas überraschend konnte sich Kolos Kowaliwka gegen Aris Thessaloniki durchsetzen und trifft jetzt auf HNK Rijeka.

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Rang 13: Schottland (27,125 Punkte)

Celtic Glasgow trifft in der 3. Qualifikationsrunde auf den Sieger aus Riga FC/SP Tre Fiori, also auf jeden Fall auf einen machbaren Gegner. Die Glasgow Rangers besiegen die Lincoln Red Imps locker und haben nun mit Willem II Tilburg eine deutlich härtere Nuss zu knacken. FC Aberdeen besiegte Viking Stavanger und muss nun gegen Sporting Lissabon ran. FC Motherwell setzte sich gegen Coleraine FC erst im Elfmeterschießen durch, der nächste Gegner ist Hapoel Be’er Scheva

Rang 14: Zypern (26,250 Punkte)

Omonia Nikosia schaltete Roter Stern Belgrad im Elfmeterschießen aus und darf somit weiterhin von der Champions League träumen. Im Play-Off wartet mit Olympiakos Piräus aber eine harte Nuss auf den Meister aus Zypern. Anorthosis Famagusta beginnt die Qualifikation gegen den FC Basel. Appolon Limassol trifft nach dem knappen Aufstieg gegen OFI Kreta gegen Lech Posen. APOEL Nikosia setzte sich gegen Qaisar Qysylorda klar durch und hat mit HŠK Zrinjski Mostar in der nächsten Runde einen schlagbaren Gegner.

Rang 15: Dänemark (25,375 Punkte)

FC Midtjylland nahm die Hürde Young Boys Bern überraschend klar mit 3:0 und spielt nun gegen Slavia Prag um den erstmaligen Einzug in die Gruppenphase der Champions League. FC Kopenhagen besiegte Göteborg und trifft jetzt auf Piast Gliwice. Aarhus GF schied gegen Mura überraschend klar mit 3:0 aus. SonderjyskE steigt gegen Viktoria Pilsen in den Bewerb ein.

Ausblick:

Salzburg kennt nun seinen Gegner im Play-Off, die Bullen sind gegen Maccabi Tel Aviv klarer Favorit. Zwar hat der Meister nicht die besten Erinnerungen an israelische Teams, aber alles andere als ein Aufstieg wäre eine herbe Enttäuschung. Im Cup und beim Bundesligastart haben die Salzburger bereits bewiesen, das sie in einer sehr guten Frühform sind. Rapid Wien musste die Heimreise aus Gent mit leeren Händen antreten. Die Gruppenphase der Europa League war immerhin schon vorher fixiert, trotzdem bleibt ein fahler Beigeschmack. Ein Sieg gegen Gent wäre sicher im Rahmen der Möglichkeiten von Rapid gelegen, neben einer zusätzlichen Finanzspritze durch die UEFA verpasste der Vizemeister so auch die Chance auf zwei weitere internationale Spiele und damit verbundene Punkte für die Fünfjahreswertung. Für den TSV Hartberg ist das Abenteuer Europacup nach der Premiere auch schon wieder vorbei. Leider hat es die Auslosung nicht gut mit den Steirern gemeint, für einen Debütanten gibt es sicher angenehmere Gegner als einen Verein, der die polnische Meisterschaft in den letzten beiden Jahren als Meister und Dritter abgeschlossen hat. Im Nachgang betrachtet gilt für Hartberg aber das selbe wie für Rapid, es wäre mehr möglich gewesen. Der LASK steigt jetzt gegen DAC Dunajská Streda in den Bewerb ein, man ist sicher leichter Favorit. In einem eventuellen Play-Off würden auf die dort ungesetzten Linzer aber einige Kaliber warten.

Österreich hat in der laufenden Saison erst 0,500 Punkte geholt, und ist damit die einzige Nation auf den Rängen acht bis fünfzehn, die weniger als einen Zähler erspielt hat. „Zweitschlechtester“ in dieser Wertung ist die Türkei mit 1,200 Punkten, also mehr als doppelt so vielen Punkten, Zypern hat mit 2,500 Zähler bereits fünf Mal so viele wie Österreich. Die heimischen Teams sollten nun also anfangen Punkte zu sammeln, um nicht noch deutlicher ins Hintertreffen zu kommen.