UEFA Fünfjahreswertung – Analyse vor den Playoff-Spielen
Ein österreichisches Team stieg mit zwei Siegen in die nächste Runde auf, die andere Mannschaft verabschiedete sich mit zwei Niederlagen aus dem Bewerb. Das allerdings der LASK das Team mit den zwei vollen Erfolgen ist und Austria Wien bereits die Segel streichen musste kam doch überraschend. Doch auch die Konkurrenten in der UEFA Fünfjahreswertung mussten in den dritten Qualifikationsrunden von Champions und Europa League schon Federn lassen.
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Belgien (32,100 Punkte, Rang 8) KRC Genk – FC Brügge – Standard Lüttich – Royal Antwerpen – KAA Gent
Meister KRC Genk hat sein Ticket für die Champions League schon fix, wo man aber max. aus Topf 3 gezogen wird. Vizemeister FC Brügge konnte sich knapp gegen Dynamo Kiew durchsetzen und trifft im Playoff auf den LASK. Standard Lüttich beginnt direkt in der Gruppenphase der Europa League. Royal Antwerpen fixierte den Aufstieg gegen Viktoria Pilsen erst in der Verlängerung und spielt nun gegen AZ Alkmaar. KAA Gent übersprang die Hürde AEK Larnaca deutlich uns kämpft gegen HNK Rijea um den Einzug in die Gruppenphase.
Ukraine (30,600 Punkte, Rang 9) Schachtar Donzezk – Dynamo Kiew – PFK Olexandrija – FK Mariupol – Sorja Luhansk
In der Ukraine holte sich Schachtar Donezk den Meistertitel und tritt somit in der Gruppenphase der Champions League an. Vizemeister Dynamo Kiew hatte in der 3. Qualifikationsrunde gegen den FC Brügge knapp das Nachsehen. Damit tritt der Club aus der Hauptstadt in der Gruppenphase der UEFA Europa League an, bei der Auslosung wird Dynamo auch fix aus Topf 1 gezogen. Fix in der Europa League ist der Meisterschaftsdritte PFK Olexandrija. FK Mariupol scheiterte in der 3. Qualifikationsrunde an AZ Alkmaar. Sorja Luhansk setzte gegen ZSKA Sofia durch, hat aber im Playoff mit Espanyol Barcelona eine ordentliche Aufgabe vor der Brust.
Türkei (30,200 Punkte, Rang 10) Galatasaray Istanbul – Istanbul Basaksehir – Besiktas Istanbul – Trabzonspor – Yeni Malatyaspor
Den türkischen Titel konnte sich Galatasaray Istanbul sichern und somit auch das Ticket für die Champions League buchen. Istanbul Basaksehir schied in der 3. Runde der Champions League Qualifikation klar gegen Olympiakos Piräus aus. Für den Vizemeister geht es jetzt in der Gruppenphase der UEFA Europa League weiter. Für diese qualifizierte sich Besiktas Istanbul direkt und wird auch aus Topf 1 gelost werden. Trabzonspor setzte sich gegen Sparta Prag durch und trifft im Playoff für die Europa League auf AEK Athen. Für Yeni Malatyaspor war die Hürde Partizan Belgrad etwas zu hoch.
Österreich (28,520 Punkte, Rang 11) Red Bull Salzburg – LASK – WAC – Austria Wien – SK Sturm Graz
Red Bull Salzburg kann sich nach vielen vergeblichen Versuchen erstmals in der Bullen-Ära in der Königsklasse versuchen und wird dort fix aus Topf 3 gezogen. Der LASK schaffte die große Überraschung und zog mit zwei Siegen gegen den FC Basel ins Champions League Playoff ein. Dort geht es gegen den FC Brügge um den Einzug in die Königsklasse. Bei einem Aus würden auf die Linzer als Trost immerhin die Europa League und eine Prämie von 5 Millionen Euro warten. Fix in der Europa League Gruppenphase ist der WAC, was den bisher größten Erfolg im Kärntner Fußball bedeutet. Diese Gruppenphase wird ohne Austria Wien über die Bühne gehen, die Veilchen kassierten gegen Apollon Limassol zwei Niederlagen und verabschiedeten sich ziemlich unrühmlich aus dem Europacup.
Niederlande (28,150 Punkte, Rang 12) Ajax Amsterdam – PSV Eindhoven – Feyenoord Rotterdam – AZ Alkmaar – FC Utrecht
Meister Ajax Amsterdam musste sich der 3. Qualirunde der Champions League gegen PAOK Thessaloniki doch etwas mehr abmühen als erwartet. Im Playoff gegen APOEL Nikosia ist der Halbfinalist der Vorsaison wieder klarer Favorit. PSV Eindhoven hatte gegen Haugesund einige Mühe und konnte sich nur knapp mit 1:0 durchsetzen, im Playoff wartet nun Austria-Schreck Apollon Limassol. Feyenoord Rotterdam hatte gegen Dinamo Tiflis nicht viel Mühe, nun geht es gegen Hapoel Be’er-Sheva wo alles andere als ein Aufstieg in die Gruppenphase ebenfalls eine Überraschung wäre. Auch AZ Alkmaar hat im Duell mit Royal Antwerpen sicher Chancen auf den Aufstieg.
Tschechien (25,700 Punkte, Rang 13) Slavia Prag – Viktoria Pilsen – Sparta Prag – FK Mlada Boleslav – FK Jablonec
Slavia Prag steigt als Meister ins Play-Off für die Champions League ein und hat gegen CFR Cluj aus Rumänien sicher Chancen, sich für die Königklasse zu qualifizieren. Viktoria Pilsen schied gegen Royal Antwerpen knapp auf Grund der Auswärtstorregel aus. Auch Sparta Prag ist nicht nach dem Aus gegen Trabzonspor bereits nicht mehr international vertreten. FK Mlada Boleslav schied mit einem Gesamtscore von 0:1 knapp gegen Steaua Bukarest aus.
Dänemark (25,500 Punkte, Rang 14) FC Kopenhagen – FC Midtjylland – Esbjerg fB – Bröndby IF
Meister FC Kopenhagen scheiterte in der Champions League Qualifikation im Elfmeterschießen gegen Roter Stern Belgrad. Um im Herbst noch international dabei zu sein muss man jetzt das Europa League Playoff gegen Riga FC überstehen, wo mal allerdings klarer Favorit ist. FC Midtjylland hatte gegen die Glasgow Rangers klar das Nachsehen und schied genau so wie Bröndby IF aus, das gegen Sporting Braga keine Chance hatte.
Zwischen himmelhoch jauchzend und zu Tode betrübt gab es diese Runde nicht viel aus Sicht der österreichischen Vereine. Während der LASK überraschend und zu dem noch deutlich ins Playoff der Champions League einzog, schied die Austria ebenso überraschend deutlich aus. Für die Veilchen gilt ebenso wie für Sturm Graz das mit solchen Leistungen der zukünftige Weg in eine Gruppenphase nicht einfacher wird da man ohne Punkte in der Setzliste immer weiter nach hinten rutscht. Das nur jene drei heimischen Teams im Herbst noch dabei sind, die ihr Gruppenticket schon im vorhinein sicher hatten, ist nicht gerade ein Ruhmesblatt.
Die Gefahr, die von Tschechien und Dänemark ausgeht, ist schon jetzt sehr gering, beide Nationen haben nur mehr ein Team im Bewerb. Die Niederlande könnten vier Teams in eine Gruppenphase bringen, im Worst-Case könnte aber auch nur Ajax Amsterdam im Herbst dabei sein. Durch das Playoff-Duell Alkmaar gegen Antwerpen verliert wieder garantiert ein Konkurrent ein Team. Für Österreich wird es vor allem darum gehen, möglichst konstant zu punkten, da in der kommenden Saison eine sehr schwache Spielzeit aus der Wertung fällt, während die Konkurrenten deutlich mehr Punkte verlieren.
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Die Leistung vom LASK kann man nicht hoch genug einschätzen, waren doch letztes Jahr die Basler – wie der Sturm – bis in die 2. Runde gekommen und an Griechen gescheitert. Da wird gerne vergessen, dass dieser Verband mal den Europameister stellte.
Für mich ist der WAC der wichtigste Teilnehmer, weil ich in den 60er im ATSV gegen den WAC angetreten war. Wir wohnten etwa 300 Meter Fussweg vom Eingang zum Platz entfernt, womit die Vereinspräferenz entschieden war. Im Winter hatten wir auch noch Spass beim Schlittschuhlaufen auf dem Fussballfeld , Der ATSV hatte nie das Geld um in den Sport zu investieren – der WAC aber schon.