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UEFA-Fünfjahreswertung – Die Reihen lichten sich

Mit dem FC Red Bull Salzburg und dem SK Rapid Wien hat Österreich nur noch zwei Vertreter im internationalen Rennen. Im Play-Off geht es jetzt für die beiden Vereine um die Gruppenphase von Champions bzw. Europa League. Doch auch die Nationen, die mit Österreich um den begehrten 11. Rang der Fünfjahreswertung kämpfen, mussten in der letzten Runde teils gehörig Federn lassen.

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Red Bull Salzburg konnte die Hürde KF Shkendija letztendlich souverän meistern und spielt nun im Play-Off um den Einzug in die Champions League, die Gruppenphase der Europa League ist den Bullen schon fix. Der Last-Minute Sieg in Mazedonien wirkt sich natürlich auch auf die Wertung aus, Siege bringen dort immerhin doppelt so viele Puntke wie ein Remis. Die Gruppenphase der Champions League würde Salzburg nicht nur Geld und Prestige bringen, auch Österreich würde durch Bonuspunkte in der Fünfjahreswertung profitieren. Gegen Roter Stern Belgrad ist ein Aufstieg sicher machbar, es sind aber zwei Top-Leistungen des heimischen Meisters notwendig. Ebenfalls Chancen auf die Gruppenphase, aber der Europa League, hat Rapid Wien. Die Hütteldorfer drehten das Duell gegen Slovan Bratislava nach einer unnötigen Auswärtsniederlage mit einem klaren 4:0 Heimsieg doch deutlich zu ihren Gunsten. Die verlorenen Punkte nach dem Selbstfaller in Bratislava schmerzen aber trotzdem. Nun wartet Steaua Bukarest, mit zwei konzentrierten Leistungen ist ein Aufstieg sicher in Reichweite. Nur um Sekunden schrammte der LASK an der Sensation gegen Besiktas Istanbul vorbei. Die Linzer konnten immerhin drei von vier Europacupspielen gewinnen und scheiterten nur an der Auswärtstorregel, alles in allem ein mehr als gelungenes Comeback auf der internationlen Bühne. Ziemlich blamabel von dieser Bühne verabschiedete sich Sturm Graz. Gegen AEK Larnaka kam der Vizemeister mit einem Gesamtscore von 7:0 gewaltig unter die Räder. In den vier internationalen Auftritten diese Saison setzte es genau so viele Niederlagen was für den eigenen Koeffizenten und auch die Fünfjahreswertung natürlich katastrophal ist. 

Eine starke Saison spielten bisher die Vereine aus Dänemark, die schon 3,5 Punkte sammeln und die Niederlande überholen konnten. Der Rückstand auf Österreich beträgt auch nur mehr 0,6 Punkte. Als einziger Verein schied bisher Nordsjaelland mit zwei Niederlagen gegen Partizan Belgrad aus. Bröndby (gegen Subotica), Kopenhagen (gegen ZSKA Sofia) und Midtjylland (gegen New Saints) schafften mit jeweils zwei Siegen den Aufstieg ins Play-Off. Dort warten mit Atalanta Bergamo, KRC Genk und Malmö allerdings drei sehr harte Brocken auf die dänischen Vereine, ein Wort-Case mit einem Aus für alle drei Vereine ist durchaus möglich.

Die Niederlande haben die Chance, gleich zwei Teams in die Gruppenphase der Champions-League zu bringen. PSV Eindhoven steigt erst im Play-Off in den Bewerb ein, gegen BATE Borissow ist ein Aufstieg realstisch. Ajax Amsterdam schaltete mit einem Remis und einem Heimsieg Standard Lüttich aus und kämpft nun gegen Dynamo Kiew um den Einzug in die Millionenliga. Schaffen es beide Teams, würde das natürlich auch zwei Mal Bonuspunkte für die Niederlande bedeuten, beide Teams haben wie auch Salzburg zumindest die Gruppenphase der Europa League schon sicher. Alle anderen Vertreter aus den Niederlanden sind jedoch schon ausgeschieden. Vitesse Arnheim zog mit zwei knappen 1:0 Niederlagen gegen den FC Basel den Kürzeren. Eine herbe Blamage gab es für Feyenoord Rotterdam, bei AS Trencin gab es ein 4:0 Debakel, das 1:1 im Heimspiel war deutlich zu wenig.

Die Young Boys Bern haben die Chance, zum ersten Mal in die Gruppenphase der Champions League einzuziehen. Gegner im Play-Off ist der kroatische Serienmeister Dinamo Zagreb. Gelingt den Schweizern der Aufstieg werden sie garantiert aus Topf 4 gelost, was starke Gruppengegner bedeutet. Für den FC Luzern war Olympiakos Piräus deutlich zu stark, die Schweizer schieden mit 7:1 aus. Der FC Basel nahm die Hürde Arnheim mit zwei knappen 1:0 Siegen und bekommt es im Play-Off mit Apollon Limassol zu tun, ein unangenehmer aber sicher schlagbarer Gegner. Pokalsieger FC Zürich hat seinen Platz in der Gruppenphase schon sicher.

Der tschechische Meister Viktoria Pilsen steht bereits fix in der Gruppenphase der Champions League. Slavia Prag verpasste mit einem Remis und einer Niederlage gegen Dynamo Kiew den Einzug ins Play-Off der Eliteliga, ist aber wie FK Jablonec fix für die Gruppenphase der Europa League qualifiziert. Sigma Olmütz setzte sich gegen Almaty aus Kasachstan durch, im Play-Off der Europa League wartet mit dem FC Sevilla jetzt aber ein wahrscheinlich zu starker Gegner.

Von den griechischen Vereinen könnten sich gleich zwei für die Gruppenphase der Champions League qualifizieren. AEK Athen schaltete mit einem Remis und einem Sieg Celtic Glasgow aus und hat mit Videoton aus Ungarn einen vermeintlich leichten Play-Off Gegner gezogen. PAOK Thessaloniki konnte Spartak Moskau aus dem Bewerb werfen und bekommt es jetzt mit Benfica Lissabon zu tun. Olympiakos Piräus hatte mit dem FC Luzern keine Probleme, im Play-Off wartet mit dem FC Burnley nun aber ein anderes Kaliber.

Der kroatische Meister Dinamo Zagreb zog mit zwei Siegen gegen FK Astana ins Play-Off der Champions League ein. Im Duell mit den Young Boys Bern ist es schwer, einen Favoriten auszumachen, es werden wohl zwei enge Duelle um den Einzug in die Gruppenphase werden. Alle anderen kroatischen Vertreter sind bereits ausgeschieden. Hajduk Split zog in einem engen Duell mit Steaua Bukarest den kürzeren während man das Aus von HNK Rijeka gegen Sarpsborg aus Norwegen durchaus als überraschend bezeichnen kann.

Fazit: Für Österreich ist es extrem wichtig, das Rapid Wien die Gruppenphase der Europa League erreicht. Sechs internationale Spiele mehr bedeuten auch sechs Mal die Chance auf Punkte. Für Salzburg alleine wird es schwer, den Vorsprung zu verteidigen (außer es gibt wieder einen ähnlichen Erfolgsrun wie vorige Saison). Bei den Konkurrenten muss man abwarten, wer sich für die Champions League qualifiziert und wer in die Europa League wechselt. Die Young Boys, Eindhoven oder Zagreb werden in der Champions League wohl nicht sehr viele Punkte sammeln, sollten sie Europa League spielen sind die Teams aber potentielle Kandidaten für die KO-Phase.

 

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Matthias Riemer

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Matthias Riemer
(Redaktionsleitung/Frauenfußball)

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