1. FC Köln – Saisonbilanz 2014/15
Stöger und Wimmer glückt erste Bundesliga-Saison
Der 1. FC Köln darf auf eine gelungene Comeback-Saison in der 1. Deutschen Bundesliga zurückblicken, in der Stabilität das entscheidende Stichwort war. Mit nur 40 Gegentoren erreichte die Mannschaft des österreichischen Trainerduos Peter Stöger und Manfred Schmid den 12. Tabellenplatz. In der Saison 1997/98 bekam ein Aufsteiger zuletzt weniger Gegentore (39), der 1. FC Kaiserslautern wurde damals Meister. Für diese Stabilität sorgte auch Innenverteidiger Kevin Wimmer. Am Oberösterreicher führte in dieser Saison kein Weg vorbei. Mit konstanten Leistungen spielte sich der 22-Jährige in die Notizbücher zahlreicher Großklubs. Ab nächster Saison steht Wimmer bei Tottenham Hotspur unter Vertrag.
Ziele zu Saisonstart
„Wir wollen den Klub in den nächsten Jahren in kleinen Schritten nach oben bringen. Da wäre der Klassenerhalt ein erster sehr wichtiger Schritt”, sagte Stöger am Anfang der Saison im ZDF-Sportstudio. Eine realistische Einschätzung der Stärke des Kaders, eine Tugend die man in den „Chaosjahren“ vor Stöger nicht gewohnt war. Die Fans lernten die selbstkritische und ehrliche Art von des Wieners zu schätzen. Obwohl das ausgeschriebene Ziel „Nicht-Abstieg“ nie ernsthaft in Gefahr war, blieb die Taktik von Stöger dennoch nicht von Kritik verschont.
Saisonrückblick Verein
„So könnte ich nicht spielen, dann wäre ich kein Trainer“, attackierte Leverkusen-Trainer Roger Schmidt nach dem Rheinderby am 13. Spieltag die defensive Taktik von Stöger. Doch gerade diese vorsichtige Spielweise sicherte regelmäßig Punkte und sorgte für neue, wenn auch zum Teil schmeichelhafte Bundesliga-Rekorde: FC-Torhüter Timo Horn blieb als erster Bundesliga-Neuling in den ersten vier Saisonspielen ohne Gegentor und noch nie zuvor spielte eine Bundesliga-Mannschaft neunmal in einer Saison 0:0. Der spektakuläre 4:3-Sieg gegen TSG Hoffenheim sollte eine Ausnahme bleiben. Die Kölner pendelten ab dem achten Spieltag zwischen Platz 10 und 13, die Abstiegsplätze kamen nur zur Winterpause richtig nahe, als der FC nur durch zwei Punkte vom Relegationsplatz getrennt wurde. Kritik an einzelnen Spielern wurde in dieser Phase laut. Stöger stellte nach unqualifzierten Kommentaren auf seiner Facebook-Seite, seine Social-Media-Aktivitäten ein.
Stöger ließ sich jedoch nicht von seinem Weg abbringen. Der Erfolg gibt dem Wiener recht: Köln bleibt in der Rückrunde in allen Heimspielen ungeschlagen und ist die fünftbeste Auswärtsmannschaft der Saison. Am Ende knackt der FC die 40-Punkte-Marke und erreicht den 12. Platz. Der vorzeitigen Klassenerhalt wird bereits am 32. Spieltag mit einem 2:0-Sieg gegen Schalke 04 fixiert.
Im DFB-Cup schied der 1. FC Köln im Achtelfinale durch eine 1:2-Niederlage gegen den SC Freiburg aus.
Saisonrückblick Legionär(e)
Kevin Wimmer absolvierte die bisher beste Saison seiner noch jungen Karriere und wusste mit Konstanz und Ruhe zu überzeugen. Der 22-Jährige stand 32 Mal in der Startelf und spielte 31 Mal durch. Somit brachte es Wimmer auf 2.880 Spielminuten in dieser Saison, nur Zlatko Junuzovic und Florian Klein kamen öfter zum Einsatz. Dabei kam Wimmer mit 27 Fouls aus, für die er viermal Gelb und einmal Rot sah. Durch die Rotsperre verpasste Wimmer das Auswärtsspiel gegen Borussia Dortmund, am vorletzten Spieltag gegen Mainz 05 wurde er geschont. Wimmer konnte rund 60 Prozent seiner Zweikämpfe gewinnen und erreichte eine Passquote von zirka 75 Prozent. Ein Scorerpunkt blieb Wimmer in der Deutschen Bundesliga verwehrt. Negatives Highlight war neben der Roten Karte ein Eigentor bei der 2:3-Niederlage gegen Eintracht Frankfurt am siebten Spieltag.
Bereits im März einigte sich Wimmer mit dem fünftplatzierten der englischen Premier League. Der Transfer zu Tottenham Hotspur wurde erst nach der Saison offiziell. Am letzten Spieltag wurde Wimmer vor 50.000 Fans in Köln verabschiedet.
Im ÖFB-Nationalteam hat Wimmer mittlerweile einen fixen Platz im Kader von Marcel Koller. Er etablierte sich neben Sebastian Prödl zur ersten Alternative, sollte Martin Hinteregger oder Aleksandar Dragovic ausfallen. Ende März spielte Wimmer im freundschaftlichen Länderspiel gegen Bosnien-Herzegowina durch.
Fazit
Der 1. FC Köln hat nach dem Wiederaufstieg den ersten Schritt getan um sich in der Deutschen Bundesliga zu etablieren. Peter Stöger führte die Mannschaft auf den 12. Tabellenplatz und somit zum souveränen Klassenerhalt. Seine defensive Taktik brachte über die gesamte Saison regelmäßig Punkte ein, in der zweiten Saisonhälfte blieb der FC in allen Heimspielen ungeschlagen. In der kommenden Saison kann Stöger den nächsten Schritt setzen, in dem er den FC vom Abstiegskampf wieder fernhält und im Mittelfeld etabliert.
Für Kevin Wimmer hätte die Saison nicht viel besser verlaufen können. Über die gesamte Saison hatte der gebürtige Welser einen Stammplatz in der Innenverteidigung. Durch konstante Leistungen entschied sich Tottenham Hotspur den Österreicher für kolportierte sechs Millionen Euro zu verpflichten. In London muss sich Wimmer unter anderem gegen Jan Verthongen und Federico Fazio durchsetzen – zuzutrauen ist es Wimmer nach dieser Saison allemal!
Kuriosum der Saison
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