1. FC Köln – Zwischenbilanz und Rückrundenvorschau 2014/15
Entkommt Köln dem Abstiegskampf?
Nach der dritten Niederlage in Folge am 14. Spieltag hagelte es erstmals Kritik an der defensiven Ausrichtung des 1. FC Köln unter dem österreichischen Trainerduo Peter Stöger und Manfred Schmid. Ein Stümer soll noch in dieser Transferperiode präsentiert werden um die Torausbeute und den Zwei-Punkte-Vorsprung auf den Relegationsplatz zu vergrößern. Innenverteidiger Kevin Wimmer kann zufrieden auf seine Hinrunde blicken, er geht als unumstrittener Stammspieler in die Rückrunde.
Rückblick auf Herbstsaison
In den ersten Runden der Saison machte der 1. FC Köln mit einer hervorragenden Defensivleistung auf sich aufmerksam. Erst am fünften Spieltag wird Torhüter Timo Horn bezwungen – Rekord für einen Bundesliga-Debütanten. Einziges Manko blieb die Offensive, in den ersten zehn Runden traf der FC nur sieben Mal ins Tor des Gegeners – zu wenig um sich entscheidend von den Abstiegsrängen abzusetzen. Stöger reagierte auf den Tormangel und ließ seine Mannschaft fortan mit mehr Risiko spielen. Die Folge war ein spektakulärer 4:3-Sieg gegen TSG Hoffenheim. Vier Tore in einer Partie sollten jedoch ein Ausnahme bleiben, die Schwächen im Angriff der Kölner wurden immer deutlicher aufgedeckt. Köln holte in den letzten sechs Spielen der Hinrunde nur mehr vier weitere Punkte. Somit schmolz der Polster zum Relegationsplatz auf zwei Punkte, Köln startet als Elfter in das Frühjahr.
Kevin Wimmer spielte als einziger Österreicher in der Bundesliga in allen Spielen der Herbstmeisterschaft durch und entwickelte sich zu einer unverzichtbaren Größe in der Viererkette der Domstädter. Der linke Innenverteidiger gewann in der Hinrunde knapp über 60 Prozent seiner Zweikämpfe und brachte 75 Prozent seiner Pässe an den Mitspieler. Außerdem konnte Wimmer mit gutem Stellungsspiel überzeugen und kam auch deswegen mit nur einer gelben Karte aus. Ein Eigentor bei der 2:3-Niederlage gegen Eintracht Frankfurt kann seine überzeugende Leistung in der Hinrunde nicht schmälern.
Zugänge
Keine Zugänge bekannt.
Abgänge
Tomás Kalas (Innenverteidiger, FC Chelsea, Leih-Ende)
Geromel (Innenverteidiger, Grêmio Porto Alegre, 4 Mio. €)
Marcel Schuhen (Torhüter, Hansa Rostock, ablösefrei)
Simon Zoller (Stürmer, 1. FC Kaiserslautern, Leihe bis Sommer)
Vorbereitung & Testspiele
Der 1. FC Köln reiste am 8. Jänner nach Orlando (USA) und gewann während dem zehntägigen Trainingslager den erstmalig ausgetragenen Florida Cup. Gegen den brasilianischen Verein Corinthians Paulista siegte der FC mit 1:0, im Finale setzte sich Köln gegen Fluminense FC (BRA) mit 3:2 durch. Peter Stöger gab U19-Verteidiger Lukas Klünter gegen Corinthians die Chance sein Können auf der Wimmer-Postition unter Beweis zu stellen. Im Endspiel griff Stöger wieder auf sein Stammpersonal zurück – Kevin Wimmer spielte durch und leistete sich einen Fehler der zum Gegentor führte. Im letzten Testspiel in der Winterpause gab es ebenfalls einen Sieg. Beim Drittligisten SV Wehen Wiesbaden gewann der FC mit 3:0. Kevin Wimmer durfte in der ersten Halbzeit spielen.
Prognose für Rückrunde
„Zielsetzung weiter Platz 15!“, erklärte Peter Stöger in der Pressekonferenz nach dem letzten Spieltag vor der Winterpause. Um dieses Ziel auch zu erreichen soll noch ein Stürmer verpflichtet werden. Der Transfer mit Philipp Hosiner ist geplatzt, weil der Österreicher den medizinischen Test nicht bestand. Einig wurde man sich mit Carlos Eduardo, doch die Zustimmung des Präsidenten von Rubin Kazan blieb aus. Vergeblich hofften die Fans auf ein Comeback von Patrick Helmes in der Winterpause. Der ehemalige Nationalspieler kämpft seit über sechs Monaten mit einem Knorpelschaden in der Hüfte, ein Karriereende soll nicht ausgeschlossen sein. Peter Stöger wird auch in der Rückrunde in erster Linie auf eine stabile Defensive setzen, die Null soll möglichst oft stehen. Dies funktionierte in der Hinrunde sechs Mal, auch dank konstant starker Leistung von Kevin Wimmer.
Der 22-jährige Innenverteidiger ist aus der Startelf der Domstädter nicht wegzudenken und wird auch in der Rückkrunde zum Stammpersonal zählen. Wimmer kann sich im Kampf gegen den Abstieg für größere Aufgaben empfehlen. Sollte der FC sein Saisonziel schaffen und sich von den Abstiegsrängen fernhalten, ist Wimmers Verbleib sehr wahrscheinlich, sein Vertrag läuft noch bis 2019.
Wir wünschen unseren Legionären viel Erfolg in der Rückrunde!
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