Deutsche Bundesliga, Legionärs-Check 19. Spieltag

3. Februar 20149. Januar 2024 Alexander Doubek

Nürnberg mit Dampf aus der Abstiegszone

Der 1.FC Nürnberg hat nach seinem zweiten Sieg in Folge, das erste Mal seit dem 8. Spieltag den direkten Abstiegsplatz verlassen und ist somit der Gewinner der 19. Runde. Der Hamburger SV hat nach einer beschämenden Leistung gegen Hoffenheim den Tabellenrang 17. eingenommen. An der Liga-Spitze ziehen die Bayern weiterhin ihre einsamen Kreise, während Dortmund und Leverkusen wieder das Siegen lernten. Das Österreicher-Duell Augsburg gegen Bremen ging trotz früher Führung für die Werderaner, ganz klar an die bayrischen Schwaben, die mit Tempofußball und viel Selbstvertrauen die Grün-Weißen weiter in die Krise schießen. Wie immer haben wir unseren Legionären etwas genauer auf die Füße geschaut. Viel Spass mit dem aktuellen Legio-Check!

Immer über das ÖFB-Nationalteam und unsere Legionäre in Deutschland und Resteuropa informiert sein:

[image name=B04]	2:1	[image name=VFB_OE]
[image name=02_DFL]	(1:1)	[image name=13_DFL]

Bayer Leverkusen kann am 19. Spieltag die Niederlagenserie beenden und gewinnt mit 2:1 (1:1) gegen den VfB Stuttgart. Wie schon in der letzten Runde gegen Bayern München war es erneut ein spätes Tor das die Schwaben um ihre Punkte brachten. Der Schweizer Eren Derdiyok sorgte in der 84. Minute zum Siegestreffer für die Werks-Elf aus Leverkusen. Für beide Teams war schon vor dem Match klar, wer verliert tut dies zum vierten Mal en suite. Stuttgart rutscht somit immer tiefer in die Krise und Trainer Schneider wird es dadurch nicht leichter.

Dabei begann es für die Schwaben wie schon im Nachtragspiel gegen Bayern gut, Moritz Leitner traf aus 25-Meter sehenswert zur Führung für den VfB. Aber keine Viertelstunde später glich Kießling wieder aus. Über das restliche Match dominierte Leverkusen und gewann schließlich verdient durch das Tor von Derdiyok (84.). Stuttgart rutscht aufgrund der Niederlage auf Tabellenrang 13 ab, Leverkusen hält Dortmund auf Distanz.

Martin Harnik spielte bei Stuttgart von Beginn an, das Wort wirkungslos beschreibt seine Leistung wohl am besten. Es war wahrlich nicht der Nachmittag von Harnik, ein Torschuss und keine Flanke und eine Torschussvorlage. In 62 Minuten schwache 19 Ballkontakte und 12 Pässen sprechen Bände. Ein Spiel zu vergessen für unseren Stuttgart-Legionär. (maha)

[image name=FCA_OE]	3:1	[image name=SVW_OE]
	(1:1)

Die Augsburger setzten beim überlegenen 3:1-Heimsieg gegen Bremen ihren Erfolgslauf fort. Sieben Spiele ohne Niederlage und vier Triumphe in der Heimstätte in Serie bedeuten neue Vereinsrekorde für den FCA in Deutschlands höchster Spielklasse. Werders Polster auf den Relegationsplatz beträgt nach der Niederlage nur mehr drei Punkte.

Dabei begann das Spiel überhaupt nicht nach dem Geschmack der Augsburger. In der dritten Minute zirkelte Zlatko Junuzovic einen Eckball gefährlich in den Strafraum. Alexander Manninger, der anstelle von Stammtorhüter Hitz spielte, verpasste den Ball und Callsen-Bracker köpfelte beim Klärungsversuch in das eigene Tor. Die Antwort auf den frühen Verlusttreffer kam postwendend. Zunächst scheiterte Werner nach einem Freistoß noch am Pfosten, den nächsten verwandelte er ins untere Eck. Die Bremer Offensive fand nach dem Ausgleich nicht mehr statt. Zudem schwächte man sich kurz vor dem Halbzeitpfiff durch eine Gelb-Rote Karte für Garcia. Nach dem Seitenwechsel münzte der FCA seine Überlegenheit auch in Tore um. Zunächst traf Halil Altintop per Volley, ehe Hahn in der 55. Spielminute ein Missverständnis zwischen Schmitz und Werder-Keeper Wolf ausnützte. Danach spielten die Augsburger die Partie souverän zu Ende und kamen auf knappe 70 Prozent Ballbesitz. Die Bremer unterboten mit nur vier Torschüssen den Saison-Negativrekord aus dem Hinspiel.

Gleich drei ÖFB-Legionäre kamen in der Begegnung über die volle Distanz zum Einsatz. Für FCA-Torhüter Alexander Manninger verlief die Partie sehr unglücklich. Beim Junuzovic-Eckball, der zum 0:1 führte, erwischte er beim Herauslaufen den Ball nicht. Danach bekam er keine Gelegenheit mehr seinen Fehler durch Paraden auszumerzen. Sebastian Prödl konnte nicht an seine hervorragenden Leistungen aus den letzten Spieltagen anschließen. Der großgewachsene Innenverteidiger verlor diesmal 60 Prozent seiner Zweikämpfe und kam zu einer kleinen Kopfballchance in der zweiten Halbzeit. Robin Dutt setzte Zlatko Junuzovic diesmal im zentralen offensiven Mittelfeld ein. Mit 12,3 gelaufenen Kilometern, Topwert auf Seiten der Bremer, zeigte der Ex-Austrianer, dass er nach seiner Verletzung wieder voll belastbar ist. Trotz zweier Torschüsse konnte er mit einer Passquote von 42 Prozent nicht überzeugen. (chris)

[image name=H96]	3:1	[image name=BMG_OE]
[image name=10_DFL]	(0:0)	[image name=05_DFL]

Borussia Mönchengladbach verliert überraschend gegen Hannover 96. Die Niederlage bedeutet gleichzeitig auch die zweite Niederlage für Favre im Kalenderjahr 2014. Somit steht Gladbach das erste Mal seit dem neunten Spieltag nicht auf den Champions-League-Rängen in der Tabelle. Der Neo-Coach von Hannover Tayfun Korkut macht im Moment alles richtig und vergrößert merklich den Abstand auf die Abstiegsränge.

Das Spiel selbst begann aber eher mau, wenige Torchancen beider Mannschaften, so war es ein Weitschuss durch Herrmann der die Offensive der Gladbacher in das Spiel brachte. Danach übernahm aber Hannover das Spiel, einige Chancen durch Diouf, Bittencourt und Rajtoral waren die Folge. Doch der erste Treffer ließ auf sich warten, erst in der 57. Minute netzte Rudnevs zur verdienten Führung für die Hausherren. Danach hatte Raffael zwei gute Möglichkeiten auszugleichen aber Zieler konnte ihn gut abdrängen. In der 82. Minute erhöhte Diouf erhöhen ehe Mlapa zwei Minuten später den Anschlusstreffer erzielte. Doch in der 90. Minute machte Diouf den Deckel drauf.

Martin Stranzl spielte bei den Gästen über die volle Distanz und bot eine ausgeglichene Partie. Große Fehler passierten Stranzl nicht, dennoch war seine Abwehrkette alles andere als sicher aus. Er gewann 66.7 Prozent seiner Zweikämpfe und brachte 95 Prozent seiner Pässe zum Mitspieler. In der Offensive konnte Stranzl keine Akzente setzen. (maha)

[image name=FCB_OE]	5:0
[image name=01_DFL]	(2:0)	[image name=14_DFL]

Nur dem Frankfurter Kevin Trapp ist es zu verdanken, dass Eintracht ‚nur‘ mit 5:0 nach Hause geschickt wurde. Im Gegensatz zu den Stuttgartern, die die Bayern zumindest an den Rand einer Niederlage gedrängt haben, liefen die Frankfurter ängstlich in die Allianz-Arena ein und hatten nicht den Hauch einer Chance.

Ribery kehrte ebenso wie der Kroate Mandzukic in die Startelf zurück, Müller und Kroos durften auf der Bank Platz nehmen. Schon nach ein paar Minuten rollte der Bayern-Express unaufhörlich auf das Tor der Eintracht zu, ohne auch nur den kleinsten Zweifel aufkommen zu lassen, wer an diesem Sonntagabend als Sieger vom Platz gehen wird. Mandzukic hat die Kritik der Vereinsführung offenbar verstanden und auf dem Platz die richtige Antwort gegeben. Er legte Götze(12.) und Ribery (44.) auf und markierte mit seinem schönen Linksschuss in der 89. Minute den Endstand.

David Alaba war bei der Rückkehr seines Buddy’s Ribery wieder gewohnt stark in der Offensive, leitete das 3:0 durch Arjen Robben mit ein und hatte mit 96% angekommen Pässe, wieder einmal eine traumhafte Statistik vorzuweisen. Pech für die SGE, dass sich Trapp bei einem Zweikampf mit Robben verletzte (erste Diagnose: schwere Knieprellung) und raus musste. Für den FC Bayern geht es am nächsten Samstag (15.30 Uhr) beim 1. FC Nürnberg weiter. Die Frankfurter empfangen zur gleichen Zeit Eintracht Braunschweig. (sami)

Leistungsdaten

Legende:
Min (Einsatzminuten)
TS (Torschüsse)
TSV (Torschussvorlagen)
ZK (gewonnenen Zweikämpfe in Prozent)
PQ (erfolgreiche Pässe in Prozent)
BK (Ballkontakte auf 90 Minuten hochgerechnet)
Distanz (gelaufene Kilometer während der gesamten Einsatzminuten, auf 90 Minuten hochgerechnet)
Läufe (die Anzahl der intensiven Läufe auf 90 Minuten hochgerechnet)
Vavg. (Durchschnittsgeschwindigkeit während der gesamten Einsatzminuten in km/h)
90M (Werte auf 90 Minuten hochgerechnet, falls nicht über die volle Distanz im Einsatz, Einsätze < 15 Min. werden nicht hochgerechnet)
+/- (Wertung ähnlich wie Eishockey: -1 bei Gegentor am Feld / +1 bei Tor am Feld (zusätzlich +1 bei Assist, +2 bei Tor))
Farbcodes der Zellen: hellgrün (Bestwert innerhalb der Mannschaft) / dunkelgrün (Bestwert aller Spieler der Partie)