Deutschland

Martin Harnik und Florian Klein konnten am Ende mit dem VfB jubeln

Rettung in letzter Sekunde!

Für den VfB Stuttgart ist die Saison 2014/2015 alles andere als erfreulich gelaufen. Bis zum Schluss kämpften die Schwaben um den Klassenerhalt – zwei Runden vor Schluss ist man sogar noch auf dem letzten Platz gelegen. Erst am 34. und letzten Spieltag verlassen die Mannen von Huub Stevens endgültig die Abstiegsränge und können sogar die Relegation verhindern.

Lichtblicke im eher durchwachsenen Jahr sind neben Neuzugang Daniel Ginczek auch zwei Österreicher. Martin Harnik ist beim VfB einer der Besten, auch der im Sommer 2014 geholte Florian Klein spielt eine solide Saison.

Ziele zu Saisonstart

Der VfB Stuttgart sollte nach der verkorsten Saison 2013/14 wieder an die obere Tabellenhälfte heranschnuppern. Mit Armin Veh hat man auch noch dazu den Meister-Trainer aus dem Jahr 2007 engagiert, dazu verpflichtete man acht Spieler.

Manager Fredi Bobic und Veh wollten vor Saisonstart keinen Tabellenplatz als Saisonziel nennen. Dennoch hatten die beiden ein Ziel: „Attraktiven Fußball für die Fans liefern“. Das sollte allerdings nicht nach Wunsch laufen.

Saisonrückblick Verein

Das neue Fußballjahr begann für die Schwaben denkbar schlecht. Erst am 6. Spieltag kann der VfB den ersten Sieg einfahren: Nach nur zwei Remis (eines davon bei Borussia Dortmund) aus den ersten fünf Spielen können Harnik und Co. Hannover 96 zu Hause mit 1:0 biegen. Es sollte der letzte Sieg für mehrere Monate in der Mercedes-Benz Arena sein.

Gleich zwei Persönlichkeiten räumten noch im Jahr 2014 ihren Platz. Sportdirektor Bobic wurde noch im September entlassen. Für viele Leute war der ehemalige Stürmer der Sündenbock für die anhaltenden Misserfolge. Ende November legte dann auch noch Armin Veh sein Trainer-Amt hin. Mit nur neun Punkten aus zwölf Spielen lag Stuttgart am Tabellenende. Übernommen hat einer, der ebendiesen Verein ein Jahr zuvor noch gerettet hat – Huub Stevens.

Mit dem neuen Trainer geht es anfangs bergauf. Zur Winterpause liegen die Schwaben auf dem 15. Tabellenplatz – aber nur zwei Punkte vor Schlusslicht SC Freiburg.

Die Rückrunde begann denkbar schlecht: Mit Niederlagen gegen Borussia Mönchengladbach und Bayern München, die TSG Hoffenheim, Borussia Dortmund, sowie einem Unentschieden gegen den 1. FC Köln rutschten die Stuttgarter auf den letzten Tabellenplatz ab. Nach einem Remis gegen Hannover galt Stevens als angezählt. Zu diesem Zeitpunkt fiel einige Male der Name Alexander Zorniger. Der Ex-Leipzig-Trainer sollte später als neuer Trainer vorgestellt werden.

Nach einer 2:3-Niederlage bei Schalke 04 glaubten nicht mehr viele an den Klassenerhalt des VfB – trotz durchwegs starken Auftritten blieben die Ergebnisse aus.

Die Stuttgarter zeigten jedoch ein fulminantes Saisonfinish. Mit einem 2:0-Sieg gegen Mainz blieb man zwar vorerst Letzter, auf den rettenden 15. Platz fehlte allerdings nur noch ein Punkt.

Die Stevens-Elf besiegte am vorletzten Spieltag auch noch den HSV, womit man vor dem letzten Match auf dem Relegationsplatz gelandet war.

Die letzten Minuten der Saison 2014/15 entwickelten sich zum Nervenkitzel. Nachdem die Gäste aus Baden-Würtemberg nach wenigen Minuten mit 0:1 hinten lagen, kämpften sich Harnik, Klein und Co. zurück: Daniel Didavi und Daniel Ginczek sicherten mit ihren Treffern den 2:1-Sieg über den SC Paderborn 07 und somit dem VfB den Klassenerhalt.

Florian Klein, Martin Harnik und Filip Kositc (v.l) durften doch noch über den Klassenerhalt jubeln

 

Saisonrückblick Legionär(e)

Unsere beiden Österreicher im Team sind zwei von wenigen Lichtblicken beim VfB Stuttgart. Martin Harnik zeigte nach einem schwachen Saisonstart eine tolle Saison. In Runde fünf und sechs war der gebürtige Hamburger nicht einmal im Kader. Die Pause half, danach gings nämlich bergauf.

Mit neun Saisontreffern war er sogar Stuttgarts bester Torschütze. Dazu kamen noch drei Assists – für einen Flügelspieler doch etwas wenig.

Harnik kam in 28 der 34 Partien zum Einsatz, dabei erhielt er eine gelbe, eine gelb-rote und eine rote Karte.

Durch den Abstiegskampf wurde Österreichs ‚Nummer 11‘ am Transfermarkt sehr begehrt: Im Falle eines Abstieges wäre der Toptorjäger des VfB für zwei Millionen € zu haben gewesen. Unter anderem hatte Schalke 04 Interesse gehabt.

Florian Klein war der Dauerbrenner bei den Schwaben. Der Linzer, der im Sommer 2014 zu Stuttgart gekommen war, kam als einziger Spieler seines Teams in allen Spielen zum Einsatz. Auch die meisten Einsatzminuten (2949min) gingen an den Ex-Salzburger – da hatte er aber nur elf Minuten Vorsprung auf Kapitän Christian Gentner.

Dazu kamen auch drei Saisontore und zwei Vorlagen.

Flo Klein zeigte auch, dass er vielseitig einsetzbar ist. Meiste Zeit spielte er zwar als Rechtsverteidiger, aber auch im rechten Mittelfeld und die letzten Spiele links in der Abwehr kam er zum Zug.

Fazit

Obwohl es für unsere Teamkicker nicht schlecht lief, war es für den VfB eine Saison zum Vergessen. Stuttgart hatte in den letzten Jahren einiges falsch gemacht. Nicht nur in Sachen Transfers, sondern auch in vielen andren Sparten. Unter Robin Dutt und Alexander Zorniger will man das nun ändern. Die Stuttgarter müssten mit diesem Kader eigentlich im Mittelfeld spielen. In der nächsten Saison darf man nichts mit dem Abstieg zu tun haben. Bis man an die Erfolge vergangener Jahre anschließen kann, wird es allerdings noch dauern.

Harnik und Klein sollen eine zentrale Rolle spielen, den Verein wieder dorthin zu führen. Die rechte ‚Furche‘ der Baden-Würtemberger ist aber nicht nur bei Stuttgart eingespielt, sondern auch im Nationalteam. Aus beiden Mannschaften ist das Duo nicht mehr wegzudenken.

Ob Harnik allerdings weiterhin im weißen Trikot des VfB zu sehen ist, bleibt abzuwarten. Hannover und nicht zuletzt der Hamburger SV zeigen Interesse.

 

https://www.youtube.com/watch?v=v_Z4jOCf7II

Das Video zur Pressekonferenz des VfB Stuttgart zum Saisonschluss

 

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(Autor)

Hannes Bürger

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