Philipp Lienhart über seine Zweikampfstatistik, Verletzungen und die Quarantäne
Dem gebürtigen Lilienfelder gelang es mit tollen Leistungen und viel Einsatz für den SC Freiburg, sich einen Namen im deutschen Profifußball zu machen. Allerdings warfen [spielerprofil spieler=“Philipp Lienhart“] trotz gehöriger Einsatzzeiten in dieser Saison, Verletzungen und die Corona-Krise aus dem Rhythmus. Auf der vereinsinternen Homepage offenbarte er in einem Interview, wie er die schwierigen Situationen meisterte.
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Der Defensivallrounder ist in seiner zweieinhalbjährigen Zeit beim SC Freiburg zum Leistungsträger aufgestiegen. Nach seinem Wechsel im Juli 2017 von Real Madrid ins Breißgau, kam er in den ersten beiden Spielzeiten lediglich auf 25 Einsätze. In der heurigen Saison kam er bis zur Coronapause bereits auf 14 Einsätze in der deutschen Bundesliga und das meistens über die volle Spielzeit. Diese Zahl hätte weitaus höher ausfallen können, hätte es da nicht die lästige Schulterverletzung im Dezember des letzten Jahres gegeben. Nach überstandener Verletzungspause, Reha und mehreren Wochen Platz nehmen auf der Bank, spielte Lienhart zuletzt gegen Borussia Dortmund und 1. FC Union Berlin durch. Sein Optimismus half ihm in der verletzungsbedingten Auszeit:
„Im ersten Moment ist es immer eine schwierige Situation, aber mittlerweile weiß ich, dass die Chance, mich auf dem Platz zu beweisen, wiederkommt, wenn ich hart arbeite. Das hilft mir dabei, mit Verletzungen, die nun mal zum Profisport gehören, besser umzugehen.“
Umstellung aufgrund der Corona-Krise
Mitte März folgte schließlich die Alltagszäsur, als sowohl in Deutschland als auch Österreich das gesellschaftliche Leben heruntergefahren wurde. Allen Fußballprofis fielen somit nicht nur die Spiele, sondern auch das Training weg, worauf sich ihr Leben komplett ausrichtete. Mit vollem Verständnis für die getroffenen Maßnahmen lernte der ehemalige Nachwuchskicker von Rapid Wien die Zeit sinnvoll zu nutzen:
„Ich treibe viel Sport, versuche – im Rahmen des Erlaubten – Zeit im Freien zu verbringen, halte die Wohnung ein bisschen sauberer als sonst und lasse die Playstation glühen.“ Trotz seiner fußballerischen Fähigkeiten ist sein Talent für das Videospiel FIFA 20 de facto nicht vorhanden, weswegen er sich eher mit FORTNITE begnügt.
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Viertbeste Zweikämpfer der deutschen Bundesliga laut Kicker
Das prestigeträchtigste Fußballblatt in Deutschland kürte den 23-jährigen ÖFB-Teamspieler zum viertbesten Zweikämpfer in Deutschlands höchster Spielklasse. Nach Nordi Mukiele (RB Leipzig), Felix Udohkai (FC Augsburg) und Dedryck Boyata (Hertha BSC) gewinnt Philipp Lienhart eindrucksvolle 65,1 % seiner Zweikämpfe. David Hildebrandt’s darauf bezogene Frage beantwortete er sehr bescheiden:
„Es freut mich sehr, dass ich offenbar einige Zweikämpfe für mich entschieden habe und in dieser Liste weit vorne bin. Aber wie ich da im Ligavergleich stehe, hätte ich nicht gewusst. Ich bin allgemein nicht der Typ, der sich nach einem Spiel die eigenen Statistiken durchliest.“
Weiters erwähnt er, dass er sich mehr auf die attraktive Spielweise und das Knacken der 40-Punkte-Marke fokussiere. Letzteres Vorhaben scheint realisierbar zu sein, nachdem in 25 Spielen bereits 36 Punkte eingeheimst wurden.
Lienharts Aussichten in der österreichischen Nationalmannschaft
Obwohl sich der ehemalige Schützling von Zinédine Zidane beim SC Freiburg von seiner besten Seite zeigt, muss er sich im ÖFB-Team hinten anstellen. Teamchef Franco Foda vertraute trotz mehrmaligen Einberufungen Philipp Lienharts, eher auf die routinierteren [spielerprofil spieler=“Aleksandar Dragovic“] und [spielerprofil spieler=“Martin Hinteregger“]. Geschieht es, dass diese beiden ausfallen rangiert sich der Freiburg-Spieler immer noch hinter [spielerprofil spieler=“Stefan Posch“] und [spielerprofil spieler=“Maximilian Wöber“]. Jedoch könnte ihm die Verschiebung der EURO in den Sommer 2021 die Chance geben, sich in das österreichische Startelfaufgebot hinein zu spielen. Neben den sechs anstehenden UEFA Nations League Spielen werden voraussichtlich im Herbst die Spiele gegen England, Tschechien, Türkei und Wales nachgeholt werden. In einem Videointerview bestätigte dies der ÖFB-Präsident Leo Windtner persönlich:
„Es gibt mit allen vier Gegnern Kontakte und es gibt auch hier überall ein positives Feedback. Sie haben ebenso wie wir großes Interesse, dass diese aufgeschobenen Länderspiele ausgetragen werden.“
Bei häufigem Auflaufen im Dress der Breißgauer könnte Lienhart so zu seinem ersten Einsatz unter Foda kommen. Seinen einzigen Länderspieleinsatz im A-Team hatte er bisher unter Ex-Teamchef Marcel Koller im Oktober 2017 gegen Moldawien.
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