Zuerst Slapstick dann Matchwinner: Ljubicic schießt Köln ins Viertelfinale
Der 1. FC Köln und Hertha BSC lieferten sich eine wahre Cup-Schlacht, die erst in der Verlängerung entschieden wurde. Diese verlief vor allem aus österreichischer Sicht äußerst spannend.
Der 1. FC Köln schaffte es zum ersten Mal seit 14 Jahren wieder ins Viertelfinale des DFB-Pokals, dabei startete die Mannschaft des österreichischen Trainers Gerhard Struber alles andere als ideal in das Spiel. Bereits in der Anfangsphase des Spiels ging Hertha BSC Berlin nämlich durch einen Foulelfmeter von Ibrahim Maza in Führung.
Die 26. Minute beeinflusste den weiteren Spielverlauf stark, denn nach einem unnötigen Kopfstoß wurde Deyovaisio Zeefuik mit einer roten Karte zurecht ausgeschlossen, auch wenn der Kölner Timo Hübner nicht ganz unschuldig war und die Tätlichkeit ein wenig provozierte. Die Kölner nutzten die numerische Überlegenheit aus und kamen durch ein Eigentor von Florian Niederlechner nach einem Corner zum Ausgleich. In der regulären Spielzeit fiel allerdings kein weiterer Treffer und die Entscheidung musste in der Verlängerung fallen.
ÖFB-Legionäre in der Verlängerung im Fokus
In der Verlängerung rückten die österreichischen Spieler in den Mittelpunkt des Geschehens. Dejan Ljubicic hatte in der 100. Minute die große Chance zur Führung, als er aus kürzester Distanz den Ball nicht im leeren Tor unterbringen konnte. Eine absolute Slapstick-Szene, die er jedoch wieder gutmachen konnte. Ljubicic bewahrte die Nerven und verwandelte in der Nachspielzeit der Verlängerung einen Elfmeter zum entscheidenden 2:1-Siegtreffer für Köln. Beim Strafstoß hatte aber ein weiterer Österreicher die Beine im Spiel, denn Florian Kainz holte den Elfmeter heraus.
Als netter Nebeneffekt gibt es vom DFB für den Aufstieg ins Viertelfinale eine Prämie von 1.7 Millionen Euro, die zeigt, dass der Cup in Deutschland auch finanziell in einer anderen Liga spielt.
Stimmen nach dem Spiel
Köln-Sportdirektor Christian Keller zeigte sich imponiert davon, dass Dejan Ljubicic nach seiner Slapstick-Szene zum Elfmeter antrat: „Es gibt Spieler, die gehen nach so einer Slapstick-Aktion nicht zum Elfmeter. Deswegen Respekt an Dejo, mit welcher Körpersprache er auch dahin geht.“
Gerhard Struber sagte über das Spiel: „Zielstrebigkeit hat uns ins Viertelfinale gebracht“. Über Dejan Ljubicic ließ er verlautbaren: „Das zeigt, wie reif er ist. Das Ding dann auch für uns zu regeln. Das zeigt, wie wichtig dieser Spieler für uns und unsere Erfolge ist.“