Sebastian Prödl mit bitterer Heimniederlage gegen den FC Arsenal

18. Oktober 201526. November 2015 Elena Schwarz

Arsenal macht in zwölf Minuten alles klar

Bitterer Tag für den ÖFB-Abwehrhünen Sebastian Prödl: Am 9. Spieltag der Barcleys Premier League stellt Arsenal seine Klasse unter Beweis und ringt den FC Watford mit 3:0 nieder. Sebastian Prödl steht abermals über die gesamte Spielzeit am Platz und kommt somit bereits auf 810 Einsatzminuten in seiner ersten Premier League-Saison.

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Kämpferische „Hornets“ – Glückliche „Gunners“

Für Watford gilt es den Platz im tabellarischen Mittelfeld abzusichern und auf eine kleine Sensation zu spekulieren: Der letzte Sieg der Gastgeber gegen den Londoner Club liegt bereits 27 Jahre zurück. Der FC Arsenal hingegen möchte an Titelverteidiger und Tabellenleader Manchester City aufschließen, um somit auch kräftig Selbstvertrauen für das Zusammentreffen mit dem FC Bayern Münchem im Rahmen der UEFA Champions Legaue am Dienstag zu tanken.

Dementsprechend offensiv starten die Londoner ihr Spiel, finden in Halbzeit eins mehrere gefährliche Möglichkeiten zur Führung vor, scheitern aber zumeist an sich selbst. Watford legt sich defensiv kräftig ins Zeug, steht aber in Zweikämpfen häufig zu weit vom Gegner entfernt. Die dadurch entstehenden Räume versuchen Sánchez und Co. für sich zu nutzen, bringen das Leder aber nicht in den Kasten. Auf der anderen Seite kommen auch die „Hornets“, besonders durch Odion Ighalo und Troy Deeney, zu ihren Chancen, die aber durch Abschlusspech oder Arsenal Tormann-Altmeister Petr Cech verhindert werden.

Die zweite Halbzeit ist die Fortsetzung der ersten: Arsenal hat zwar mehr Ballbesitz und zeigt mit sehenswerten Offensivaktionen auf, doch Watford schlägt sich tapfer und wird lautstark von den heimischen Fans ob der beherzt kämpferischen Darbietung gefeiert. Diese hält leider nur bis zur 62. Minute: Nach sehenswertem Konter auf Seiten des FC Arsenal und einigen Zuordnungsproblemen im Watford´schen Strafraum, trifft Alexis Sánchez zum 1:0 für die Gäste. Nur fünf Minuten später bauen die „Gunners“ ihre Führung aus. Prödl fälscht den Ball unglücklich direkt zu Mesut Özil ab, der am zweiten Pfosten freisteht und den Ball clever auf den eben eingewechselten Olivier Giroud zurücklegt. Der Franzose bedankt sich uns netzt zum 2:0 ein. Watford wirkt nach dem Führungsausbau enttäuscht. Trotz starker und kämpferischer Leistung findet sich die Mannschaft von Coach Quique Flores noch relativ früh im Spiel mit der unverdienten Niederlage ab und muss in der 73. Minute auch noch das 3:0 – Torschütze Aaron Ramsey, einstecken.

Das 3:0-Endresultat ist dem Spielverlauf nicht entsprechend. Die „Hornets“ waren den „Gunners“ zwar spielerisch nicht ebenbürtig, aber kämpferisch definitiv auf Augenhöhe und schnupperten an der erhofften Sensation.

[image name=WFC_OE]	0:3	[image name=AFC]
[image name=14_2DFL]	(0:0)	[image name=02_2DFL]

0:1 Sánchez (62., Rechtsschuss, Özil)

0:2 Giraod (68., Rechtsschuss, Özil)

0:3 Ramsey (74., Rechtsschuss, Bellerin)

Legionärscheck

Sebastian Prödl kommt in der neunten Runde der Barcleys Premier League zu seinem neunten Einsatz über die vollen 90 Minuten. Er wirkt stets bemüht und treibt seine Mitspieler als Motor aus der eigenen Hälfte immer wieder nach vorne. Trotzdem scheint es, als ob sich beim Watford FC noch immer kein Abwehrchef klar herauskristallisiert hat. Immer wieder kommt es zu Abstimmungs- und Zuordnungsproblemen im eigenen Sechzehner, die auch Prödl teilweise unglücklich aussehen lassen. Für den ÖFB-Teamverteidiger gilt es nun, noch mehr Verantwortung innerhalb seiner Mannschaft zu übernehmen und als gestandene Persönlichkeit seine Mannen um sich herum besser zu koordinieren. Das Vertrauen des Trainers hat er jedenfalls.

Im Heimspiel gegen Arsenal spielt Prödl 27 Pässe, von denen er 73 % an den Mann bringt. Er kann den Ball vier Mal klären und verursacht dabei kein einziges Foul.

Der zehnte Spieltag der Barcleys Premier League am kommenden Samstag verspricht aus österreichischer Sicht einiges an Spannung: Sebastian Prödl trifft mit dem FC Watford auswärts auf Stoke City und damit auf seinen ÖFB-Teamspezi Marko Arnautovic. Ein sehr interessantes Aufeinandertreffen, das man sich dick im Fußballkalender anstreichen sollte.