HIGHLIGHTS: SCR Altach kann sich trotz toller Leistung im EL-PlayOff gegen Maccabi Tel-Aviv nicht belohnen
Für den Cashpoint SCR Altach ging es auch im Play-Off zur UEFA Europa League gegen das israelische Top-Team Maccabi Tel-Aviv wieder ins Innsbrucker Tivoli – das heimische „Schnabelholz“ kann erst ab der nächsten Saison die Infrastruktur-Anforderungen erfüllen. Die 5.269 Fans, von denen auch 20 Israelis in deren Gäste-Block standen, sahen eine, von Beginn an, sehr unterhaltsame Partie, welche für den SCRA aber leider nicht erfolgreich endete.
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Bereits in der vierten Minute konnte das Team von Trainer Klaus Schmidt zum ersten Mal zeigen, dass sie auf keinen Fall zu unterschätzen sind: Ein Pass von Stefan Nutz kam perfekt bei Christian Gebauer am Sechzehnmeter-Raum an. Dieser zog ab – der Schuss konnte nur mit Mühe vom israelischen Keeper Predrag Rajkovic pariert werden. Nur zwei Minuten später versuchte es Benedikt Zech mit einer Flanke von der rechten Seite auf Nutz, welcher am linken Strafraumeck stand. Bei dem darauffolgenden Versuch zeigte der Tormann der Gäste aber keine Schwierigkeiten. Die erste gefährliche Aktion der Mannschaft aus Tel-Aviv geschah in der 16. Minute – Vidar Orn Kjartansson kam nahe vor den Kasten von Martin Kobras. Der Ball konnte dann aber von Abwehrspieler Zech geklärt werden. Zum ersten Mal still wurde es im Tivoli in Minute 17, als Eytan Tibi den Ball ins Tor der Altacher köpfte. Das Schiedsrichterteam entschied dann aber, richtigerweise, auf eine Abseitsposition. Drei Minuten später kassierte Nicolas Brice Moumi Ngamaleu, nach einem Foulspiel, die zweite gelbe Karte in der laufenden Qualifikation. In der 30. Minute setzte es dann auch die erste Verwarnung auf Seiten der Gäste – Schiedsrichter Aleksei Kulbakov zeigte Aaron Maxwell Schoenfeld nach einem Ellbogen-Foul an Andreas Lienhart die gelbe Karte. Bis auf zwei Chancen von Jan Zwischenbrugger und Gebauer in der 45. Spielminute geschah in Hälfte eins nichts mehr – es ging mit dem Halbzeitstand von 0:0 in die Kabinen.
Zu Beginn der zweiten 45 Minuten waren die Gäste die bessere Mannschaft auf dem Spielfeld, was sich in Chancen von Kjartansson in Minute 47, welcher alleine vor Kobras scheiterte, oder in der 51. Minute, als ein Freistoß nur knapp von Kobras an die Latte geklärt werden konnte, wiederspiegelte. Für Ngamaleu, den besten Spieler auf Altacher Seiten, wollte es in der 52. Minute wieder nicht mit dem Torerfolg klappen, als er einen Ball von der 16-Meter-Linie weit über das Tor der Mannschaft aus Tel-Aviv schoss. Nur sieben Minuten später konnte, der in der 71. Minute ausgewechselte, Gebauer, nach einem tollen Zusammenspiel im Altacher Mittelfeld, den Ball zu Ngamaleu in den Strafraum flanken – dieser kam nur knapp zu spät. Die größte Möglichkeit im gesamten Spiel gab es für die Altacher in der 63. Minute. Zuerst leitete Tibi einen Nutz-Schuss nur ganz knapp an die Latte, dann scheiterte Gebauer mit einem Kopfball am Abwehrspieler Mittelfeldspieler Avi Rikan. In Minute 66 passierte dann das, was fast allen im Stadion lieber verwehrt geblieben wäre: Nach einem unnötigen Ballverlust vom Altacher Patrick Salomon im Mittelfeld konnte Ofir Davidzada den Ball über die linke Seite nach vorne spielen. Dieser kam bei Kjartansson an, welcher, wegen einer schlecht stehenden Altacher Abwehr, den Ball durch die Beine von Philipp Netzer einnetzte. In den letzten 20 Minuten konnten die Altacher nichts mehr ausrichten – die gegnerische Abwehr stand einfach zu tief, das Spiel endete mit 0:1! Nun muss in einer Woche in Israel mindestens ein Tor für die Altacher her, um doch noch den Einzug in die Gruppenphase der UEFA Europa League zu schaffen.
Stimmen zum Spiel
Klaus Schmidt (Altach-Trainer): „Wir haben gewusst, dass Maccabi auf die Chance wartet. Sie sind eine abgezockte Partie, sie stehen hinten souverän, muss man sagen. Es ist extrem schwierig, zu Chancen zu kommen, wir haben zwei, drei gehabt. Drei oder vier Minuten vorher hätten wir, glaube ich, einen Sitzer gehabt, den haben wir nicht gemacht. Sie sind extrem tief gestanden und haben dann clever umgeschaltet. Aber ich bin trotzdem stolz auf die Leistung meiner Mannschaft, weil wir haben Maccabi Tel-Aviv die Stirn geboten. Heute haben wir 0:1 verloren, aber wir werden nicht gesenkten Hauptes nach Israel fahren.“
Wir werden nicht gesenkten Hauptes nach Israel fahren!
Jordi Cruyff (Tel-Aviv-Trainer): „Wir haben gewusst, dass Altach ein sehr gutes Team hat. Sie haben sehr viel Pech gehabt mit dem Resultat. Für uns war es sehr schwierig. Sie haben mit sehr hoher Intensität gespielt, sehr gut hinten herausgespielt. Sie haben uns in der zweiten Hälfte dazu gedrängt, noch tiefer zu stehen. Wir haben nicht viele Chancen gehabt, wir waren auch nicht so dominant, wie wir es gewohnt sind. Wir wollen eigentlich guten Fußball spielen, das ist uns heute nicht wirklich geglückt. Sie haben uns sehr unter Druck gesetzt. Jetzt haben wir ein Heimspiel, ich hoffe, wir können davon nächste Woche profitieren.“
Highlights
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Zusammenfassung
SC Rheindorf Altach – Maccabi Tel-Aviv 0:1 (0:0)
Tivoli-Stadion, Innsbruck – 5.269 Zuschauer
0:1 Vidar Orn Kjartansson (67., L. Sobiech)
SCR Altach: Kobras – Lienhart, Zech, Netzer, Galvao – Gebauer (71./Grbic), Salomon, Nutz, Zwischenbrugger, Dobras – Ngamaleu
Maccabi Tel-Aviv: Rajkovic – Spungin, Ben Haim, Tibi, Davidzada – Rikan, Battocchio (85./Filipenko), Yeini – Atzill (65./Micha), Kjartansson, Schoenfeld (73./Peretz)
Das Play-Off-Rückspiel findet am 24.08.2017 um 19:00 in Israel statt. Der Sieger aus den beiden Partien qualifiziert sich für die Gruppenphase der UEFA Europa League.
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