Vor LASK vs. ManU: Die größten Comebacks im Europacup
Der LASK steht vor einer schier unlösbaren Aufgabe. Die Linzer müssen im Rückspiel des Achtelfinales der UEFA Europa League ein 0:5 gegen den Fußballriesen Manchester United wettmachen. Wir haben für euch drei Spiele herausgesucht, die den Oberösterreichern Mut machen sollten.
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2004 schien die Sache zwischen dem AC Mailand und Deportivo La Coruna sonnenklar zu sein. Im Viertelfinale der UEFA Champions League gewannen die favorisierten Italiener das Hinspiel komfortable mit 4:1. Die Rossoneri, damals von Carlo Ancelotti trainiert, glaubten das Halbfinale bereits fix in der Tasche zu haben. Die Superstars rund um Pirlo, Maldini und Nesta galten damals als Topfavoriten um den begehrten Henkelpott. Doch über die Geschehnisse vom 6. April 2004 wird in Galicien heute noch mit Begeisterung gesprochen. Nach 44 Minuten führten die Spanier bereits mit 3:0. Einwechselungen der Superstars Filippo Inzaghi und Rui Costa konnten Milan nicht mehr retten. In der 76. Spielminute besorgte Fran den 4:0-Endstand und Deportivo stand im Halbfinale, der große Favorit aus der Lombardei war zur Überraschung aller ausgeschieden. Im Semifinale musste sich Deportivo dennoch dem späteren Champions aus Porto denkbar knapp mit 0:1 geschlagen geben.
Lang ist´s her, da erwischte es auch das Weiße Ballett auf dem falschen Fuß. Real Madrid verlor in der Saison 1985/86 das Hinspiel in der dritten Runde des UEFA Pokals mit 1:5 gegen Borussia Mönchengladbach. Gedemütigt traten die Spanier die Heimreise an und warteten auf das Rückspiel. Die Gladbacher, den sicheren Sieg vor der Nase, schlitterten in der spanischen Hauptstadt in ein waschechtes Debakel. Statt dem komfortablen Vorsprung über die Zeit zu spielen, kassierten die Deutschen in Madrid vier Tore. Die Auswärtstorregel ließ Real über den Einzug in Viertelfinale jubeln und die Gladbacher verdutzt ausscheiden. Ende April 1986 jubelte der spanische Rekordmeister nach einem 5:1-Erfolg im Finale gegen den 1. FC Köln über den Gewinn des UEFA Cups, auch im Endspiel drehten die Königlichen einen Rückstand noch in einen Sieg um.
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Die Erinnerungen an das Champions-League-Achtelfinale 2017 dürften jedem Fußballfan noch frisch in Erinnerung sein. Eine 0:4-Packung kassierte der FC Barcelona im Hinspiel gegen Paris St. Germain. Aussichtslos schien die Lage der Mannschaft des Jahrzehnts rund um Superstar Lionel Messi, Neymar und Co. Doch die Katalanen zündeten im Camp Nou ein wahres Feuerwerk ab. In der 88. Minute fehlten den Spaniern dennoch drei Tore, der Zwischenstand von 3:1 hätte nicht gereicht. Doch zwei Tore von Neymar einmal per Freistoß, einmal Elfmeter und einem Lucky-Punch von Sergi Roberto brachte Barca in letzter Sekunde einem Platz in der Runde der letzten acht. Dort scheiterten die Tiki-Taka-Erfinder beim Versuch einer zweiten Aufholjagd mit 0:3 ein Juventus Turin.
Ob der LASK nun ein ähnliches Wunder vollbringen kann, darf auf bezweifelt werden. Doch das Gastspiel im berüchtigten Old Trafford, das unter Kennern auch gerne als „theater of dreams“ bezeichnet wird, erlaubt zumindest zu träumen.