Jürgen Klopp wird „Global Head of Soccer“ bei Red Bull
Jürgen Klopp übernimmt vermutlich ab dem 1. Januar 2025 eine neue Rolle als „Global Head of Soccer“ bei Red Bull. Bereits im Winter gab es erste Gerüchte, dass sich der ehemalige BVB- und Liverpool-Trainer dem Red-Bull-Kosmos anschließen würde. Diese scheinen sich nun bestätigt zu haben.
Klopp blickt auf eine erfolgreiche Zeit als Trainer des FC Liverpool zurück. Unter seiner Führung gewannen die „Reds“ unter anderem die Premier League sowie die Champions League. Nach seinem Abschied aus Liverpool am Ende der Saison 2023/24 fragten sich viele, welchen Weg Klopp als Nächstes einschlagen würde. Die überraschende Ankündigung von Red Bull hat nun Klarheit geschaffen.
In seiner neuen Position wird Klopp die gesamte Fußballstruktur von Red Bull verantworten, zu der die Vereine RB Leipzig in Deutschland, Red Bull Salzburg in Österreich, die New York Red Bulls in den USA und Red Bull Bragantino in Brasilien gehören. Klopp soll seine Fußballphilosophie und strategische Vision auf diese Teams übertragen.
Klopp wird eine breite Palette an Verantwortlichkeiten übernehmen, die von der Beratung in Trainerfragen und der Entwicklung von Spielern bis hin zur Steuerung von Rekrutierungsprozessen für Spieler und Mitarbeiter reichen. Seine Fähigkeit, junge Talente zu fördern und eingespielte Teams zu formen, könnte besonders wertvoll für die bereits etablierten Nachwuchsprogramme von Red Bull sein. Ziel ist es, die sportliche Entwicklung der Vereine weiter voranzutreiben und Red Bull als Marke im internationalen Fußball zu stärken. Laut Medienberichten hat Klopp allerdings eine Ausstiegsklausel im Vertrag, die es ihm ermöglicht seine neue Rolle für den Posten des Teamchefs der deutschen Nationalmannschaft aufzugeben. Red Bull müsste Klopp gehen lassen, wenn sich der DFB auf der Suche nach einem neuen Teamchef beim Klopp meldet.
Klopps Wechsel zu einem Konzern wie Red Bull stellt auch eine gewisse Abkehr von den traditionellen Werten dar, die Klopp in seinen früheren Stationen stets begleitet haben. Während Klubs wie der Liverpool FC und Borussia Dortmund auf eine reiche Vereinsgeschichte und eine starke Bindung zu ihren Fanbasen setzen, wurden die Red-Bull-Vereine nicht aus historisch gewachsenen Gemeinschaften heraus gegründet, sondern als strategische Projekte entwickelt, die den Fußball als Plattform zur globalen Markenstärkung nutzen. Die emotionale Verbundenheit und die Tradition, die in Vereinen wie dem Liverpool FC und Borussia Dortmund tief verwurzelt sind, spielen dort eine weniger zentrale Rolle.