Janko mit Lebenszeichen

Marc Janko gab mit seinem Siegestreffer ein kräftiges Lebenszeichen von sich. Für beide England-Legionäre Andreas Weimann und Marko Arnautovic gab es eine knappe Niederlage zu verkraften. Auch Jakob Jantscher –  der im Abstiegskampf mit NEC Nijmegen steckt – musste eine Heimniederlage einstecken. Veli Kavlak verlor das prestigeträchtige Istanbuler-Derby. György Garics wurde bei der Niederlage gegen Giallorossi frühzeitig ausgewechselt. Besser lief es für Andreas Ivanschitz der wieder einen Scorerpunkt zu verzeichnen hatte.

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Andreas Weimann, der zuletzt gegen Cardiff noch als Joker fungierte, durfte diesmal in der  darauffolgenden Auswärtspartie beim Tabellenneunten Newcastle United wieder als Rechtsaußen im offensiven von Coach Lambert vorgegebenen 4-3-3 System auflaufen. Die Gäste erwischten gleich einen guten Start und fanden durch Agbonlahor eine sehr gute Möglichkeit vor, als dieser aus gut 20 Metern abzog und das Ziel nur haarscharf verfehlte. Dies sollte aber auch schon die einzig nennenswerte Offensivaktion der „Villains“ im gesamten Spiel gewesen sein. Obwohl es ein Spiel auf schiefer Ebene war, Aston Villas Offensivreihe inklusive Weimann (mit 86% angekommenen Pässen sogar zweitbester Passgeber seines Teams) versagte komplett, dauerte es bis zur 92. Spielminute ehe die Partie durch den Franzosen  Rémy zugunsten der Gastgeber entschieden wurde. Damit sind es  nur mehr magere vier Pünktchen, die Aston Villa von einem Abstiegsplatz trennen. Will man sich davor fernhalten, muss am kommenden Wochenende im Heimspiel gegen Norwich (ebenfalls 28 Punkte) ein „3er“ unbedingt eingefahren werden. (maju)

Für Marko Arnautovic und seine Mannen von Stoke City fiel am Wochenende der Startschuss zu einem „Schlagerdoppel“. Bevor man diese Woche den FC Arsenal empfängt musste man davor zu Titelanwärter Man City ins Etihad Stadium. Für einen rasanten Beginn sorgte in der sechsten Minute Fernandinho, als er mit einem Schuss aus 15 Metern Gästekeeper Begovic prüfte. Vierzehn Minuten später verarbeitete Marko Arnautovic einen hohen Wechselpass geschickt, legte schön ab für Adam, dieser zog kurz vor der Strafraumgrenze direkt ab, doch Joe Hart konnte diesen Schuss mit den Fingerspitzen ins Out abwehren. Danach hielten die Gäste dem Druck der immer besser aufspielenden Gastgeber bis zur 69. Minute stand. Nach einem schönen Zusammenspiel zwischen Nasri und Dzeko stand Yaya Touré in der Mittte goldrichtig und schob zum 1:0 Endstand ein.

Arnautovic spielte eine solide Partie, kam auf insgesamt 25 Ballkontakte, 15 Pässe (davon landeten gute 73% bei den Mitspielern) und zwei Torschussvorlagen. In der 69 Spielminute wurde er durch Wilson Palacios ersetzt. (maju)

Nach dem lang ersehnten zweiten Saisonsieg in diesem Kalenderjahr auswärts beim RKC Waalwijk ließ NEC Nijmegen Coach Anton Janssen seine Startelf gegen den Favoriten aus Eindhoven unverändert. Dies bedeute auch, dass Jakob Jantscher zum zweiten Mal in Folge zunächst nur auf der Bank Platz nahm. Im defensiv ausgerichteten 4-2-3-1 begann erneut der junge Navarone Foor (ansonsten auf der 6er Position beheimatet) anstelle des Österreichers. Im Gegensatz zur letzten Partie kam Jantscher diesmal zu seinem 18. Ligaeinsatz. Er wurde in der 64. Minute beim Stand von 0:1 eingewechselt und konnte lediglich einen Torschuss, elf Pässe (64% positiv) sowie insgesamt nur 16 Ballkontakte verbuchen.

Nachdem Jakob Jantscher´s neuer Konkurrent auf seiner Position zwei sehr starke Spiele hintereinander abgeliefert hatte, darf man zweifeln, ob unser Legionär in den kommenden beiden Auswärtspartien gegen Zwolle und Kerkrade von Beginn an auflaufen wird. (maju)

Sempre, sempre – das dürfte die derzeitge Parole des FC Bologna sein. Wie jede Woche spielte die Mannschaft auch gegen die große AS Roma sehr guten, gepflegten Fußball. Allerdings konnte man diesen, wie jede Woche, nicht in Zählbares ummünzen. Die Giallorossi ihrerseits spielten nicht minder schlechten Fußball, was die Partie zu einem Augenschmaus für jeden Fußballanhänger machte. Ein Traumtor von Radja Nainggolan brachte die Römer in Führung und schließlich auch zum sehr wichtigen Auswärtssieg.

Unser Dauergast im Nationalteam, György Garics, konnte leider nicht ganz an seine zuletzt starken Leistungen anknüpfen. Er machte einen eher unkonzentrierten Eindruck und verlor ungewöhnlich viele, wichtige Zweikämpfe. Aufgrund dessen entschließ sich Davide Ballardini wahrscheinlich den sonst doch starken Garics in der 56. Minute auszuwechseln. Nichtsdestotrotz wird unser György mit sehr großer Wahrscheinlichkeit auch diesen Sonntag von Beginn an ran dürfen.

Noch immer spukt das Abstiegsgespenst in Bologna und man hofft auf baldige Erlösung. Auf gute Leistungen sollen endlich auch gute Ergebnisse folgen. Chance dazu haben die Mannen rund um Garics bereits diesen Sonntag gegen Hellas Verona. Wir sind gespannt. (heindlinho)

Bereits zum siebten mal in Folge blieb UD Levante ungeschlagen. Diesmal waren die Granotos (die Frösche) aus Valencia bei Real Valladolid zu Gast. Nach einer Gelbsperre stand der Burgenländer Andreas Ivanschitz wieder in der Startformation. Bereits nach vier Minuten wurde er wieder mit einer gelben Karten bestraft. Die Albivioletas (weiß-violetten) gerieten nach 25 Spielminunten in Rückstand. Eine perfekt getretene Freistoß-Flanke von Andreas Ivanschitz von der linken Seite ging Richrung zweiten Pfosten und der Stürmer Victor Casadesus köpfte den Ball in die Maschen. Als offensiver Spieler hatte Ivanschitz mit 32 Ballberührungen relativ wenig Ballkontakte. Auch seine Passquote von 38% war nicht berauschend, trotzdem war seien sehenswerte Flanke eine spielentscheidende Aktion. Somit hält er bereits bei vier Assists in der laufenden Meisterschaft. Vor seinem Wechsel in der 64. Minute musste er und seine Teamkameraden noch den Ausgleich durch Javi Guerra hinnehmen. (michi)

Nach drei Siegen in Folge hatten die Schwarz-Weißen Adler die Möglichkeit im 334. Derby den Vorsprung auf den Stadtrivalen Galatasaray minimal zu vergrößen und näher an Fenerbahce heranzukommen, da die nur 1:1 gegen Elazigspor spielten. In den letzten sechs Duellen fielen 23 Tore zwischen diesen Mannschaften und fast jedes Mal gab es ein mitreißendes Spiel, doch diesmal war die Partie eher unterkühlt als gewohnt hitzig. Beide Mannschaften schenkten sich nichts, viel Taktik und geprägt von vielen Fehlpässen und wenig zwingenden Szenen. Die entscheidene Szene des Abends ereignete sich in der 38. Minute. Danny Neunkou, den Besiktas von Galatasaray ausgeliehen hatte legte Veysel Sari stümperhaft im Strafraum um. Für viele Zuschauer war der Verteidiger wohl mehr ausgerutscht als in den Spieler reingerutscht. Nichtsdestotrotz wurde der fällige Elfemeter von Selcuk Inan verwandelt. Veli Kavlak spielte auf seiner Stammposition im rechten zentralen Mittelfeld die kompletten 90 Minuten durch. In der 71. Minute sah er seine sechste gelbe Karte in der laufenden Saison. Kavlak spielte eine energische Partie und klärte einige brenzlige Situationen.  Kurz nach dem Seitenwechsel hatte der Portugiese Hugo Almeida die Chance auf den Ausgleich, doch der Topstürmer scheiterte an Keeper Fernando Muslera der gekonnt den Winkel verkürzte. Trotz einer Nachspielzeit von elf Minuten hatten die Gäste nichts mehr entgegenzusetzen. Von den Möglichkeiten hätte sich Besiktas ein Remis verdient, denn beiden Mannschaften waren laut Statistik in den Bereichen Schüsse, Schüsse aufs Tor und in Sachen Ballbesitz relativ ausgeglichen. (michi)

Die Mannen von Trabzonspor konnten diesmal gegen Kayserispor den lang ersehnten Dreier einfahren. Logisch, wenn man gegen den letzten der Liga spielt, würden sicher manche behaupten. Allerdings tat sich der Favorit auch in dieser Partie deutlich schwerer als erwartet. Man fand nicht die richtigen Mittel gegen die leidenschaftlich aufspielenden Mannen von Kayserispor und man konnte, aus Sicht der Jungs aus Trabzonspor, über das 0:1 zur Halbzeit noch froh sein.

Doch Coach Hami Mandirali setzte auf das richtige Pferd. Er brachte zur Halbzeit einen gewissen Marc Janko und dieser bedankte sich nach knapp einer Stunde – kurz davor hatte Mierzejewski den Ausgleich für Trabzonspor erzielt – mit dem entscheidenden Treffer zum 2:1.

"Past is past", Vergangenheit ist Vergangenheit – so kommentierte der Wiener das Spiel via Facebook. Dies dürfte sich fraglos auf seine bisherigen Schwierigkeiten beim türkischen Tabellensiebten beziehen, bei dem Janko bereits mehrmals auf dem Abstellgleis landete, ohne den Verein verlassen zu dürfen. Erst im Winter wurde er mit diversen Klubs in Verbindung gebracht, ein Transfer kam allerdings nicht zustande. Unter Interimscoach Hami Mandirali, dem vierten in eineinhalb Jahren bei Trabzonspor, gelang nun zumindest ein erstes Ausrufezeichen.

Am Donnerstag braucht Trabzonspor ein kleines Wunder, um gegen Juventus ein 0:2 aus dem Hinspiel aufzuholen. Vielleicht hat unser Legionär jetzt Blut geleckt und avanciert zur Legende am Donnerstag. Wir hoffen es für ihn. (heindlinho)

Legionärswertung

So sieht diese Woche unsere Wertung der Top-3-Legionäre aus ÖFB-Sicht aus:

[podest silber=IVANSCHITZ gold=JANKO bronze=ARNAUTOVIC]

(Autoren: kara, maju, michi, thelex, heindlinho)