Andreas Schicker bei deutschem Bundesligisten im Gespräch
Sturm-Geschäfsführer Sport Andreas Schicker wird erneut als Kandidat bei einem deutschen Bundesligisten gehandelt. Dort soll er einen Klub wieder zurück ins europäische Geschäft führen.
Dass Andreas Schicker als Geschäftsführer Sport bei Sturm Graz außerordentlich gut arbeitet, ist auch über die Landesgrenzen hinweg nicht unbeobachtet geblieben. So soll der 37-Jährige das Interesse mehrerer deutscher Bundesligaklubs auf sich gezogen haben. Wie der „kicker“ berichtet, könnte sich vor allem die TSG Hoffenheim ein Engagement Schickers vorstellen.
Rosen vor Abgang
Dort würde er den langjährigen Sportchef Alexander Rosen beerben, der laut der „Bild“ intern unter Kritik stehen und den Verein im Sommer womöglich verlassen soll. Davon abhängig ist den Berichten zufolge auch die Qualifikation für das internationale Geschäft – das zuletzt jedoch in weite Ferne rückte. Vier Spieltage vor Schluss haben die Kraichgauer sechs Punkte Abstand auf einen Conference-League-Platz. Dazu stehen noch Spiele gegen Leipzig und Bayern München an. In Hoffenheim ist Rosen, der seit 2010 beim Verein ist, noch bis 2025 gebunden. Im Sommer 2023 ist er in die Geschäftsführung aufgestiegen.
Beeindruckende Arbeit in Graz
Schicker, der auch bei Konkurrent Werder Bremen als Nachfolger von Frank Baumann im Gespräch war, könnte bei den Sinsheimern einen Umbruch einleiten – so, wie er es schon bei seiner Übernahme in Graz getan hat. Dort sortierte der Österreicher 17 Spieler aus und ließ dabei die Verträge von 13 Akteuren gar auslaufen. Dazu setzte der ehemalige Profi vorwiegend auf junge Spieler mit hohem Verkaufspotenzial, die allerdings sofort helfen konnten.
Darunter befanden sich unter anderem der heutige Manchester United-Stürmer Rasmus Højlund, Kelvin Yeboah sowie Emanuel Emegha, die dem Klub nicht nur hohe Millionensummen in die Kassen spülten, sondern auch den Erfolg zurück in die steirische Landeshauptstadt brachten. Dieser hält auch trotz der Abgänge noch an – aktuell spielt Sturm mit Red Bull Salzburg um die österreichische Meisterschaft und feierte weiters den Einzug ins Pokalfinale.
Abgang eine Option
Wie realistisch ein Abgang Schickers ist, bleibt abzuwarten. Zwar betonte der gebürtige Steirer häufig, dass er sich in Graz wohl fühle, allerdings schloss er einen Abgang bei einem „außergewöhnlichen Angebot“ auch nicht aus. Der Vertrag von dem unter ihm installierten Cheftrainer Christian Ilzer wurde erst dieses Jahr bis 2026 verlängert, dazu steht durch den Gewinn der Meisterschaft auch die Qualifikation für die Gruppenphase der Champions League im Raum. Allesamt Faktoren, die für einen Verbleib des 37-Jährigen sprechen, der in Hoffenheim auf ÖFB-Legionär Florian Grillitsch treffen würde.