Das verspielte Märchen – wer braucht Deni Alar?
Es war einmal vor nicht allzu langer Zeit, da ertönte in Graz-Liebenau die Torhymne des SK Sturms, woraufhin [spielerprofil spieler=“Deni Alar“] umjubelt wurde. Einst auf dem Abstellgleis gelandet, erlebte Alar in Graz die bisher beste Zeit seiner Karriere und schrieb in der steirischen Landeshauptstadt sein ganz persönliches Märchen. Anstatt eines Happy Ends mit einer längerfristigen Teamkarriere nahm die Geschichte um den Angreifer ein trauriges Ende für alle Beteiligten.
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Als sich Alar 2016 dafür entschied dem SK Sturm anzuschließen, runzelten viele Anhänger der Grazer mit der Stirn. Die Bedenken über den Ex-Rapidler lösten sich aber schnell auf. Der Stürmer mauserte sich in Liebenau zu einem absoluten Fanliebling, wurde mit den Grazern Cupsieger und durfte sogar die Kapitänsschleife des Traditionsklubs tragen. In 82 Spielen für Sturm gelangen dem Steirer stolze 41 Tore. Selbst Franco Foda wurde auf dem kaltschnäuzigen Strafraumstürmer aufmerksam und machte ihn zum zweifachen Teamspieler. Bei Sturm ließ Alar die tristen Jahre in Wien in Vergessenheit geraten.
Anstatt seine Karriere in Graz fortzusetzen oder portugiesischen Avancen zu folgen, die unter anderem von Sporting Lissabon kamen, kehrte der verlorene Sohn nach Wien zurück. Just nach dem Champions-League-Qualifikationsspiel gegen Alax Amsterdam zog es Alar wieder in die Bundeshauptstadt zurück zu Rapid. Anders als in seiner ersten Phase bei den Wienern lief es für Stürmer von Beginn an nicht rund. Lediglich sechs Tore in 31 Spielen erscheinen alles andere als märchenhaft für den einstigen schwarz-weißen Ritter. Wie schon vor dem Wechsel zu Sturm wurde Alar aufs Hütteldorfer-Abstellgleis gestellt und folglich nach Bulgarien ausgeliehen.
Drei Tore in 23 Partien für Levski Sofia zierten die wenig glanzvolle Bilanz in Bulgarien. Nun kehrt der mittlerweile 30-jährige Stürmer zurück zu Rapid. Wer ihn beim Vizemeister tatsächlich braucht, ist zu hinterfragen. Mit Taxiarchis Fountas in Fabelform sowie Ercan Kara und Koya Kitagawa sind die aktuellen Stürmer bei Rapid jünger und erfolgreicher. Auf Einsatzminuten dürfte Alar wohl vergeblich hoffen. Eine erfolgreiche dritte Chance beim Rekordmeister ist ähnlich unwahrscheinlich wie eine zweite Amtszeit in Graz. Alar selbst meinte zu seiner Zukunft beim SK Rapid im Gespräch mit der Tageszeitung Österreich: „Mit Sportdirektor Zoki Barišić habe ich telefoniert. Er hat mir gesagt, dass ich ganz normal am 27. Juli ins Training einsteige und wir dann weiterschauen.“
Derzeit ist Alar zum „Schnäppchenpreis“ zu haben. Eine halbe Million beträgt laut Transfermarkt.at der Marktwert des Stürmers, zum Zeitpunkt seines Abgangs bei Sturm war Alar den fünffachen Betrag wert. Ein Wechsel für den ehemaligen Teamspieler und schwarz-weißen Fanliebling unausweichlich. Doch auch hier stellt sich die Frage wohin des Weges für einen Stürmer, der einst drauf und dran war sein Märchen glücklich zu vollenden.
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