Salzburg, Sturm, Rapid & Co. – Der Bundesliga-Rückblick 2017/18
4. Platz - LASK
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Als Aufsteiger aus der Sky Go Erste Liga war das primäre Ziel der Klassenerhalt. Die Linzer mischten aber von Anfang an um die Europa League-Plätze mit und lieferten konstant gute Leistungen. Schlussendlich erreichte der LASK 57 Punkte und belegte den 4. Platz. Somit kehrt die Glasner-Elf nach 18 Jahren in der kommenden Saison auf die europäische Bühne zurück.
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Schnelle Etablierung in der Liga
Während es im Cup für den LASK nach einer klaren 4:1-Niederlage gegen Ried schon im Achtelfinale vorbei war, fanden sich die Aufsteiger in der Liga schnell zurecht. Nach 20 Runden holten die Haupstädter 27 Punkte und der Klassenerhalt war bereits so gut wie fixiert. Der Abstand zu den Europa League-Plätzen betrug nur vier Zähler. Oliver Glasners Mannschaft erwies sich auch als Favoritenschreck – gegen Salzburg erkämpfte sie zwei Unentschieden und gegen Sturm und Austria wurden sogar Siege eingefahren. Einzig gegen Glasners Angstmannschaft Rapid (in acht Spielen als Bundesliga-Coach gegen die Wiener verlor er genau so oft) blieb man ohne Punkte.
Europa League wird fixiert
In der Rückrunde sahen die Ambitionen der Linzer schon anders aus, denn die Europa League war zum Greifen nahe. Nach sieben Siegen in Folge, unter anderem gegen Meister Salzburg, fixierte der LASK schon in der 32. Runde die Europa League-Teilnahme. Es war sogar der dritte Platz noch möglich, doch gegen Rapid Wien verloren die Aufsteiger auch im 4. Saisonduell. Zu Saisonende ging ihnen etwas die Luft aus – in den letzten drei Spielen kassierten die Haupstädter drei Niederlagen.
Stabile Defensive führt zum Erfolg
Insgesamt erzielte der Aufsteiger 49 Tore und kassierte 41 Gegentore. Nur Meister Salzburg musste weniger Gegentore in der Bundesliga hinnehmen. Trainer Oliver Glasner verfolgt eine ähnliche Philosophie wie die Bullen, für die er bereits unter Roger Schmidt als Co-Trainer fungierte. Seine Mannschaft setzt auf hohes Pressing und kommt oft durch schnelles Umschaltspiel zum Torerfolg. Glasners Startelf läuft zumeist im 3-4-3-Spielsystem auf, wobei die Außenverteidiger eine wichtige Rolle spielen. Zumeist besetzten Maximilian Ullmann und Reinhold Ranftl diese Positionen, was in dieser Saison äußerst erfolgreich gelang. Zusammen waren sie an elf Toren beteiligt und arbeiteten auch nach hinten mit.
Schlüsselspieler
Der Kader des LASKs besteht größtenteils aus jungen, talentierten Spielern. Mannschaftsstützen, wie Emanuel Pogatetz, Pavao Pervan und James Holland bringen wichtige Erfahrung und Routine mit. Einer der Erfolgsgaranten ist der 23-Jährige Peter Michorl. Der defensive Mittelfeldspieler, dessen große Stärke Distanzschüsse, lange Pässe und Standards sind, erzielte neun Tore und bereitete fünf vor. Für einen 6er ist das ein extrem starker Wert. Ebenfalls herauszuheben ist der Flügelspieler Thomas Goiginger. Der gebürtige Salzburger kam im Sommer von Blau Weiß Linz und verzückte die Linzer Fans mit zwölf Torbeteiligungen und sehenswerten Einzelaktionen. Kein Wunder, dass die Wiener Topvereine an Goiginger interessiert sind. Im Sturm profitierte der Aufsteiger auch von den zwei Salzburg-Leihspielern Mergim Berisha und Samuel Tetteh, die es jeweils auf zehn Torbeteiligungen brachten.
Kommende Saison
Wenn man die Leistungsträger halten kann, wird auch in der nächsten Saison mit den Linzern zu rechnen sein. Oliver Glasner verfügt über eine junge und talentierte Mannschaft, die sich noch weiter entwickeln wird. Routinier Rene Gartler, der letztes Jahr großen Anteil am Aufstieg hatte, wird den Verein definitiv verlassen. Berisha, der sich einen Bänderriss im Sprunggelenk zuzog, wird wahrscheinlich zu Salzburg zurückkehren. Tettehs Leihe läuft noch ein weiteres Jahr, zudem sicherte sich der LASK eine Kaufoption für den ehemaligen Nationalspieler aus Ghana. Mit Markus Wostry kommt ein kopfballstarker Innenverteidiger von der Admira, womit bereits der erste Sommertransfer feststeht. Auch die Verpflichtungen von Innsbrucks Leistungsträger Florian Jamnig und Altach-Stürmer Otubanjo wurden bereits fixiert. Der wohl interessanteste Sommerneuzugang ist wohl Fabian Benko. Der 20-Jährige Mittelfeldspieler kommt ablösefrei von Bayern München, wo er konstant gute Leistungen in der 2. Mannschaft ablieferte. Sport-Vorstand Jürgen Werner rechnet auch in der kommenden Saison mit Trainer Glasner, der zwischenzeitlich als Nachfolger bei einem möglichen Abgang von Marco Rose bei Salzburg gehandelt wurde.
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