Österreichische Bundesliga

So funktioniert das UEFA Europa-League-Playoff in der Bundesliga

In der heimischen Bundesliga stehen in der Meister- und der Qualifikationsgruppe noch jeweils drei Spieltage an. Mit Red Bull Salzburg steht seit Sonntagnachmittag der Meister fest, der LASK hat mit dem Heimsieg gegen den WAC den zweiten Platz und damit auch die Teilnahme an der UEFA Champions League-Qualifikation fixiert. Das Rennen um die UEFA Europa League-Startplätze ist hingegen offen – und durch das neue UEFA Europa League-Playoff so spannend, aber auch so kompliziert wie noch nie. Wir haben den Überblick.

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1.Wer ist im Europacup spielberechtigt? 

Die Rollen auf den ersten zwei Plätzen sind klar verteilt. Salzburg spielt als Meister zumindest in der UEFA Champions League-Qualifikation, falls Ajax nicht die heurige CL gewinnt, dann sogar gleich in der Gruppenphase. Der LASK steigt als Zweiter zudem in der CL-Quali ein. Durch den zusätzlichen Cupsieg Salzburgs steht außerdem fest, dass sich der Tabellendritte der Meistergruppe die EL-Quali spart und direkt in der UEFA Europa League-Gruppenphase (aktuell WAC) spielen wird, der Vierte (aktuell SK Sturm Graz) spielt dafür jetzt in der Europa League-Qualifikation.

Der letzte österreichische Startplatz in der EL-Qualifikation wird in einem eigenen Europa-League-Playoff ausgespielt. Der Erste der Qualifkationsgruppe (aktuell Rapid Wien) bestreitet ein Heimspiel gegen den Zweiten (aktuell SV Mattersburg) der Quali-Gruppe. Der Sieger spielt dann in Hin- und Rückspiel gegen den Fünften der Meistergruppe um das letzte Europacup-Ticket. Nochmal etwas einfacher verdeutlicht:

UEFA Europa League-Playoff in der Bundesliga: 

Halbfinale; 1 Spiel; Di, 28.5: Erster Qualifikationsgruppe – Zweiter Qualfikationsgruppe

Finale; Hin u. Rückspiel; Do 30.5. & So, 2.6.: Fünfter Meistergruppe – Sieger Halbfinale

2.Warum geht der Sechste der Meistergruppe leer aus?

Eigentlich hätte der Sieger der Qualigruppe zuerst gegen den Fünften der Meistergruppe gespielt und der Sieger dann gegen den Vierten. Da Salzburg als Meister den Startplatz in der Europa League durch den Cupsieg aber nicht braucht, ist der Startplatz an den Ligadritten gewandert, der Startplatz in der EL-Qualifikation damit dann weiter an den Vierten. Der Fünfte spart sich zumindest ein Playoff-Spiel, doch der Sechste geht trotzdem leer aus. Denn der Platz im Playoff wandert vom Tabellenfünften in der Meistergruppe zum Tabellenzweiten in der Qualifikationsgruppe. Doch wieso geht der Sechste leer aus? Die Bundesliga argumentiert auf der Homepage wie folgt:

„Ein wichtiger Aspekt der Qualifikationsgruppe ist der sportliche Anreiz. In dieser Gruppe gibt es etwas zu gewinnen (Teilnahme am Europa League-Play-off) und etwas zu verlieren (Abstieg). Ebenso kann nach 32 Runden nicht mehr von einem Tabellensiebenten gesprochen werden. Dieser Klub hat im Finaldurchgang die Qualifikationsgruppe gegen 5 andere Klubs gewonnen und somit sportlich besser performt als der 6. der Meistergruppe – wenn auch gegen andere Gegner.

Genauso verhält es sich mit der Meistergruppe: Wenn alle Plätze der Meistergruppe (1 bis 6) mit zumindest der Teilnahme im Europa League-Playoff verbunden wären, würde ebendiese Gruppe deutlich an sportlicher Attraktivität einbüßen, weil es nichts zu verlieren gibt. Sport lebt von der Spannung – Sieg sowie Niederlage sind die Grundvoraussetzungen dafür.“

3.Was passiert bei Punktegleichstand?

Heuer entscheidet in erster Linie nicht die Tordifferenz, sondern wer bei der Punkteteilung abgerundet wurde. Nach 22 Runden wurde die Liga ja geteilt und auch die Punkte der Mannschaften wurden halbiert – ungerade Punktestände wurden nach der Halbierung einfach abgerundet (Beispiel Salzburg von 55 auf 27,5 bzw auf 27 Punkte). Diese Mannschaften werden aber bei Punktegleichheit in der Tabelle automatisch vorgereiht. Deshalb steht Salzburg drei Runden vor Schluss mit neun Punkten Vorsprung auf den LASK schon als Meister fest. Denn die Punkte der Bullen wurden abgerundet, die der Linzer nicht. Damit kann der LASK die Salzburger nicht mehr einholen.

Neben der Punkte von Salzburg wurden auch die Punkte von Sturm, Rapid, Mattersburg, Admira und Wacker Innsbruck abgerundet. Sind zwei Mannschaften, dessen Punkte jeweils abgerundet oder nicht abgerundet wurden, punktgleich, dann entscheidet doch wieder die Tordifferenz.

Zumindest beim Abstieg ist das Prozedere einfach. Der Tabellenletzte steigt fix ab, der Meister der 2. Liga fix auf. Die zwei Top-Favoriten auf den Aufstieg Ried und Wattens haben auch die Lizenz bekommen, also hier sparen wir uns komplizierte Einsprüche und Rechenspiele wie letztes Jahr. 

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David Chomiczuk

David CHOMICZUK
(Redaktion)

Bei 12terMann seit: 04/2017

M: david.chomiczuk@12termann.at

 

One thought on “So funktioniert das UEFA Europa-League-Playoff in der Bundesliga

  • Rapid moeglicherweise in der EL? Damit es eine neue Blamage gibt?
    Wienin anderen Laendern sollte – da der Cupsieger Salzburg bereits fuern Europa (CHL) durch die Meisterschaft qualifiziert ist, sollte der oesterreichische Cupsieger-Platz an den naechsten in der Tabelle gehen, in diesem Fall Austria. Dieses ganze playoff Durcheinander ist ein Witz.
    Z.B. : ManCity hat den FA Cup gewonnen, daher spelt der Tabellen 7. der EPL – Wolverhampton – in der EL. Oesterreich muss natuerlich wieder eine Sondereinrichtung haben. UEFA sollte eine Regelung treffen, die fuer ALLE mitgliedsstaaten gilt: wenn der lokale Cupsieger bereits fuer die CHL oder EL qualifiziert ist, dann sollte der verbleibende Platz fuer Europa an den naechsten in der Tabelle – der noch nicht qualifiziert ist – gehen.

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