Von Salzburg nach Leipzig: Die Elf der Red-Bull-Transfers
Am Abend nach dem 3:2-Heimsieg von RB Leipzig gegen Werder Bremen wurde es offiziell: Amadou Haidara verlässt den FC Red Bull Salzburg und wechselt in die Deutsche Bundesliga. Der gebürtige Malier unterschreibt bei seinem neuen Verein einen Vertrag bis 2023.
In der Vergangenheit haben die Transfers der beiden „Red-Bull-Klubs“ immer wieder für Aufsehen gesorgt – insgesamt sind nun schon 21 Spieler zwischen den beiden Vereinen gewechselt. Eine klare Mehrheit von 15 Akteuren haben dabei die österreichische Bundesliga Richtung Deutschland verlassen. Wir haben für euch eine Elf aus den Spielern zusammengestellt, die in den vergangenen Jahren von Salzburg nach Leipzig gewechselt sind.
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Torhüter
Péter Gulácsi (28, RB Leipzig)
Im Tor findet sich Péter Gulácsi wieder. Der gebürtige Budapester wechselte im Sommer 2013 vom FC Liverpool ablösefrei nach Österreich. Direkt in seiner ersten Saison wurde er von Cheftrainer Roger Schmidt zum Stammtorhüter ernannt. Das erste Spiel absolvierte er in Runde eins des ÖFB-Cups – bei einem klaren 9:0-Sieg gegen die Union St. Florian blieb er ohne Gegentreffer. Nach zwei Double-Siegen mit den Mozartstädtern schloss er sich im Sommer 2015 den Leipzigern an. Seit nunmehr drei Spielzeiten ist der 28-Jährige die Nummer eins und zählt aktuell zu einer der besten Torhüter in der Bundesliga.
Verteidiger
Konrad Laimer (21, RB Leipzig)
[spielerprofil spieler=“Konrad Laimer „] wechselte bereits im Jahr 2007 vom USC Abersee in den Nachwuchs des FC Red Bull Salzburg. Dort durchlief er alle Nachwuchs-Mannschaften und holte mit der U16- und U18-Mannschaft den Meistertitel. Nach einem Jahr beim FC Liefering, kam er im Frühjahr 2015 zu den „Großen Bullen“. Vor allem in der Saison 2016/17 zeigte der U21-Nationalteamspieler starke Leistungen, wofür er zum Spieler der Saison gewählt wurde. Seit Sommer 2017 spielt der 21-Jährige nun schon in Leipzig. In der aktuellen Saison brachte er es bislang auf 12 Einsätze.
Dayot Upamecano (20, RB Leipzig)
Dayot Upamecano schloss sich den Salzburgern im Juli 2015 an, womit Top-Klubs wie Bayern München, Manchester United oder Juventus Turin ausgestochen werden konnten. Wie viele junge Talente, absolvierte der U17-Europameister vorerst einige Spiele für den FC Liefering, bevor er für die „Erste Mannschaft“ spielen durfte. Ingesamt waren es allerdings nur 23 Einsätze, bevor es im Jänner 2017 nach Leipzig ging. Aktuell bidlet er mit Ibrahima Konaté eines der jüngsten Innenverteidiger-Duos der Bundesliga.
Rodnei (33, vereinslos)
Der aktuell vereinslose Rodnei Francisco de Lima wechselte im August 2012 in Mozarts Geburtsstadt. Beim österreichischen Serienmeister kam der Deutsch-Brasilianer auf insgesamt 30 Partien bevor er ablösefrei nach Leipzig wechselte. Unter Cheftrainer Achim Beierlorzer verzeichnete er allerdings nur sieben Einsätze, weshalb er die Leipziger nach nur sechs Monaten wieder verließ um sich dem TSV 1860 München anzuschließen. Jedoch gehörte er auch dort nicht zum Stamm-Personal. Aus diesem Grund kehrte er in der Saison 2017/18 nach Österreich zurück und spielte für eine Halbsaison beim FC Blau-Weiß Linz.
Bernardo (23, Brighton & Hove Albion)
Der brasilianische Linksverteidiger Bernardo Fernandes da Silva stieß im Frühjahr 2016 zu den österreichischen „Roten Bullen“ – in seiner Heimat hatte er bereits für RB Brasil gespielt. Der Linksverteidiger absolvierte im Großen und Ganzen nicht viele Spielminuten für den FC Red Bull Salzburg. Dennoch löste sein Wechsel nach Leipzig größere Diskussionen aus. Zum einen wurde der Transfer wenige Stunden vor einem Meisterschaftsspiel beim SK Rapid Wien bekannt gegeben – was vor allem beim damaligen Salzburg-Trainer Oscar Garcia für Ärger sorgte – zum anderen meinte Ralf Rangnick vor den TV Kameras, dass man über die Ablöse noch verhandeln müsse. Nach zwei Jahren in der Deutschen Bundesliga wechselte der 23-Jährige diesen Sommer in die Premier League.
Mittelfeldspieler
Stefan Ilsanker (29, RB Leipzig)
Ähnlich wie Konrad Laimer, durchlief auch [spielerprofil spieler=“Stefan Ilsanker“] alle Nachwuchs-Teams des FC Red Bull Salzburg. Von den RB Juniors ging es 2010 zunächst noch für zwei Jahre zum SV Mattersburg, bevor er wieder nach Salzburg zurückkehrte. Der defensive Mittelfeldspieler zählte von Beginn an zum Stamm-Personal und holte mit den Salzburgern zwei Cup- und drei Meistertitel. Im Sommer 2015 wechselte der gebürtige Halleiner schließlich nach Deutschland. Unter Ralf Rangnick war er ebenfalls sofort gesetzt, wodurch er einen wesentlichen Teil zum Aufstieg aus der Zweiten in die Erste Deutsche Bundesliga beitrug. Mittlerweile hält der 29-Jährige bei bereits 116 Einsätzen für den im Jahr 2009 gegründeten Klub.
Naby Keita (23, FC Liverpool)
Naby Keita ist für viele junge, afrikanische Fußballspieler mit Sicherheit ein Vorbild. Im Alter von 18 Jahren verließ er sein Heimatland Guinea um in Europa, genauer gesagt in Frankreich beim Istres FC, Fuß zu fassen. Den Salzburger Scouts blieb das Talent des jungen Mittelfeldspielers nicht unbemerkt, weshalb sie sich im Sommer 2014 für kolportierte 1,50 Mio. € seine Dienste sicherten. In der Mozartstadt entwickelte sich der damals 19-Jährige prächtig, weshalb er am Ende der Saison 2015/16 als bester Spieler der Bundesliga ausgezeichnet wurde. Im selbigen Jahr wurde er in seinem Heimatland obendrein zum Spieler des Jahres gewählt. Ebenfalls im Sommer 2016 wechselte er nach Leipzig. Dort überzeugte er wiederum mit herausragenden Auftritten, weswegen er nun bei einem der größten und erfolgreichsten Klubs Europas spielt.
Amadou Haidara (20, RB Leipzig)
Erst heute wurde bekannt, dass Amadou Haidara der 15. Spieler sein wird der vom FC Red Bull Salzburg zu RB Leipzig wechselt. Der junge Malier wurde vor zweieinhalb Jahren vom JMG Bamako nach Österreich geholt. Dort spielte er zu Beginn für den FC Liefering. Mit der U19-Mannschaft der Salzburger konnte er unter Coach Marco Rose die UEFA Youth League gewinnen. Infolgedessen trafen Haidara und Rose auch bei den Profis wieder aufeinander, wo sie zusammen einen Meistertitel und furiose Erfolge in der UEFA Europa League feiern konnten. Nun sicherte sich Ralf Rangnick die Dienste des jungen, vielversprechenden Talents, welches aktuell jedoch verletzt noch einige Monate pausieren muss.
Angreifer
Yordy Reyna (25, Vancouver Whitecaps)
Yordy Reyna kam im Sommer 2013 vom peruanischen Erstliga-Klub Alianza Lima als vielversprechendes Talent nach Salzburg. Der schnelle Angreifer tat sich in seiner ersten Saison bei den „Bullen“ allerdings etwas schwer, weshalb man sich dazu entschied, ihn an den SV Grödig zu verleihen. Dort blühte der Südamerikaner voll auf und bewerkstelligte in 19 Bundesliga-Spielen 17 Scorerpunkte. Nach seinem Leih-Ende im Sommer 2015, ging es praktisch direkt nach Deutschland zu RB Leipzig. In der 2. Bundesliga konnte er allerdings keinen Stich setzen, weshalb er nach sechs Monaten wieder nach Österreich zurückkehrte. Doch Reyna spielte unter Cheftrainer Oscar Garcia keine große Rolle und hatte zudem mit einer Knieverletzung Pech, die ihn lange außer Gefecht setzte. Im Frühjahr 2017 wurde man sich schlussendlich mit den Vancouver Whitecaps bezüglich eines Transfers einig.
Nils Quaschner (24, Arminia Bielefeld)
Vor seinem Wechsel nach Salzburg ging Nils Quaschner für den FC Hansa Rostock auf Torjagd. Auch er spielte für den FC Liefering, wo er in seiner ersten Saison regelmäßig zum Zug kam und in 27 Einsätzen 20 Scorerpunkte lieferte. In der darauffolgenden Saison saß er beim FC Red Bull Salzburg überwiegend auf der Bank. Zudem zog er sich auch noch einen Muskelbündelriss zu, wodurch er einige Spiele verpasste. Nach zwei Jahren in Österreich wechselte er zurück in seine Heimat zu RB Leipzig. Bei den Sachsen sammelte er in deren Aufstiegs-Saison allerdings auch vermehrt nur Kurzeinsätze, weshalb er zum VfL Bochum verliehen wurde. Dort brachte er es zwar auf mehr Einsatzminuten, die Tor-Ausbeute blieb dennoch mager, aufgrund dessen der VfL Bochum ihn nicht fest verpflichtete. Seit Sommer 2017 spielt er daher für die Arminia aus Bielefeld.
Roman Wallner (36, SV Grödig)
Roman Wallner ist wohl jedem österreichischen Fußballfan ein Begriff. Mit insgesamt 370 Spielen, 112 Toren und 58 Vorlagen in der österreichischen Bundesliga ist der gebürtige Grazer in der ewigen Torschützenliste ganz vorne mit dabei. Einen erheblichen Teil seiner Treffer, 34 Zähler, erzielte er im Trikot der Salzburger. Vorerst spielte er von Januar bis Juli 2010 als Leihspieler des LASK in Wals-Siezenheim. Die Leistungen schienen zu gefallen, weshalb er danach fest verpflichtet wurde. Nach zwei Spielzeiten ging es für Wallner im Januar 2012 nach Leipzig. Dort bestritt er unter Peter Pacult 16 Partien, bis es ihn nach sechs Monaten wieder in die Heimat zog. Aktuell ist er in der Regionalliga West für den SV Grödig tätig.
Fazit
Auch wenn der FC Red Bull Salzburg und RB Leipzig versuchen – teilweise aufgrund von Bestimmungen der UEFA fast sogar versuchen müssen – getrennte Wege zu gehen, werden wohl auch in Zukunft Spielerwechsel zwischen den beiden Vereinen stattfinden. Als Salzburg-Spieler findet man in Leipzig die perfekten Rahmenbedingungen vor, um sich optimal weiterentwickeln und den nächsten Schritt machen zu können. Zudem ist der kulturelle und sprachliche Unterschied zwischen Österreich und Deutschland nicht der Größte, was eine Anpassung an das neue Umfeld für die Spieler aus Österreich ebenfalls um einiges leichter macht.
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