Martin Hintereggers erste Schritte als umjubelte „Ösi-Kante“ bei den „Fohlen“
„Der Hinti ist halt der Hinti“
Wie schnell man doch seine Meinung ändern kann:
„Red Bull fließt in mir!“
„In den nächsten paar Jahren bin ich hier, das ist mein einziges Ziel momentan!“
„Es stört mich nicht, wenn ich den Rest meiner Karriere hierbleibe!“
Vor fast einem Jahr sorgte Neo-Ex-Red-Bull-Salzburg-Liebling [spielerprofil spieler=“Martin Hinteregger“] mit diesen Zitaten bei Medien und Fans für Aufsehen. Einerseits wurde „Hinti“ für seine -scheinbar- ungebrochene Vereinstreue als „heimatverbundener, grader Michl“ hoch bejubelt, andererseits wurde auch Kritik am gebürtigen Kärntner laut. Von „mangelndem Ehrgeiz“, „selbstverschuldeter Leistungs-Stagnation“, ja sogar „Faulheit“ war in etlichen Fanforen die Rede. „Der Hinti ist halt der Hinti“, bei Red Bull ein geflügelter Satz, mit dem man die eigene Persönlichkeit des Blondschopfs zu beschwichtigen versuchte.
Aber der „Hinti“ wäre eben nicht der „Hinti“ wenn es Anfang des Jahres nicht ganz anders gekomme wäre: Am 8. Jänner wechselt Martin Hinteregger nach fast 10 Jahren bei Red Bull Salzburg leihweise in die deutsche Bundesliga zu Borussia Mönchengladbach, die im Sommer eine Kaufoption für kolpotierte 12 Millionen Euro ziehen kann. Schlägt Mönchengladbach zu, wird Hinteregger der teuerste je transferierte Spieler aus Österreich.
Für den heimatverbundenen Hobbyjäger ein großer Schritt. Wir haben für euch die Eindrücke von Martin Hintereggers ersten Tagen im Dress der „Fohlen“ zusammengesucht – inklusiver der Entstehungsgeschichte seines bereits zum Kult avancierten Spitznamens.
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Aus Gerüchten werden Tatsachen
Am 8. Jänner manifestieren sich die wochenlangen Gerüchte um einen Wechsel von Martin Hinteregger zu Borussia Mönchengladbach. Ein Tweet von Hinteregger-Berater James Lippett bringt schließlich Gewissheit. Wenige Stunden darauf machen auch beide Vereine den Transfer öffentlich. Hinteregger reist am selben Abend mit „Fohlen“- Manager Max Eberl ins Trainingslager nach Belek und wird dort von einer Journalistenmeute erwartet.
Very pleased to have brokered the transfer of Martin Hinteregger from Red Bull Salzburg to Borussia Monchengladbach pic.twitter.com/VrQagii21z
— James Lippett (@JamLipp78) 8. Januar 2016
Sehr süß! – Die Geburt der „Ösi-Kante“
Auf dem Weg ins Hotelzimmer wird der ÖFB-Legionär auch von mitgereisten Fans herzlich im Verein willkommen geheißen. Ein Fan beweist dabei seine deutsche Manieren und kreiert für den Neuankömmling auf gewohnt sympathische, subtile Art und Weise den schmeichelnden Spitznamen „Ösi-Kante“, der sich auf Facebook gerade zum Hashtag-Burner unter Gladbach-Fans entwickelt. Zu sehen ab 00:18 im Video.
[facebook url=“https://www.facebook.com/video.php?v=10153285024963483″]
Wenn Martin dem Martin hilft
Am Tag nach seiner Ankunft in Belek stellen sich Hinteregger, Eberl und Gladbach-Coach André Schubert den Fragen der zahlreichen Journalisten. Dabei zeigt sich Hinteregger sehr erfreut über den geglückten Deal zu einem für ihn „perfekten Verein“ und hofft, mit Borussia „möglichst oft international vertreten zu sein“. Des weiteren äußert sich der gelernte Innenverteidiger bewusst positiv über seinen Landsmann und neuen Zimmerkollegen [spielerprofil spieler=“Martin Stranzl“], der ihm in jeglicher Hinsicht Unterstützung zugesichert hat. Viele sprechen von einem Rücktritt Stranzls zu Saisonende. Hinteregger soll in dem halben Jahr bis dahin als dessen Nachfolger aufgebaut werden. Eine enger Kontakt zwischen den beiden kann daher nur förderlich sein.
Und Gladbach jubelt – Sehr sogar!
Nicht nur Trainer und Coach zeigen sich über den Wechsel äußerst erfreut, auch die Anhänger der „Fohlenelf“ äußern sich zu mit überdeutlicher Mehrheit positiv über ihre neue „Ösi-Kante“ und gratulieren Eberl zu diesem „sportlichen, als auch wirtschaftlichen Glücksgriff“.
Eine Kostprobe gefällig? Bitte sehr! Hier lest ihr einige Wortmeldungen aus dem „Wir sind Borussia“-Fanforum:
„Herzlich Willkommen! Wieder ein Martin aus dem Alpenland. Das sind doch top Voraussetzungen.“
„Ich freue mich darauf, ihn hier spielen zu sehen!“
„Er fiel nur mal „negativ“ mit einer durchaus ehrlichen und schnörkellosen Wortwahl auf. Wir bekommen also keinen aalglatten Verteidiger sondern durchaus einen der Führung übernehmen kann bzw. auch mal dementsprechend was sagt.“
„Was ich so über ihn gelesen habe, macht ihn mir mega sympathisch.“
„Unsere Ösi-Kante. Mann, hat der einen Körperbau. Körperlich – so wage ich mal eine Prognose – wird er keinerlei Schwierigkeiten haben sich in der Bundesliga einzugewöhnen.“
„Sehr cool, freue mich darüber. Typ mit Charakter, genug Erfahrung, hat international gespielt.“
„Wichtig wird sein, dass er sich hier wohl fühlt. Borussia sollte einen Jagdverein ansprechen und ihm hin und wieder eine Wildsau vor die Flinte jagen.“
Erstmal ankommen!
In Gladbach setzt man also schon von Beginn an große Stücke auf den ÖFB-Legionär. Für ihn gilt es aber vorerst in der Mannschaft und dem neuen Härtegrad namens „Deutsche Bundesliga“ anzukommen. Da die Spielphilosophie der Gladbacher Borussen jedoch mit derer Salzburgs recht ähnlich ist, dürfte sich Hinteregger diebezüglich schnell zurecht finden. Aufgrund der Verletztensituation ist ein baldiger Einsatz in der Startaufstellung auch sehr wahrscheinlich. Mit fokussiertem Training, dem Vertrauen der Fans und einem Mentor namens Stranzl, kann einem erfolgreichen Einstand des 1,84 Meter großen Defensivmannes eigentlich nichts im Wege stehen. Und somit auch für das ÖFB-Nationalteam nur dienlich sein.
Hier seht ihr einige Eindrücke der ersten Trainingseinheiten von Hinteregger mit seinen neuen Teamkollegen im türkischen Belek. Nur das Tor wollte nicht so ganz mitspielen…
#martinHinteregger, Innenverteiger😜#Borussia#Belek16 pic.twitter.com/V2zz8o4hMi
— Marco Wiefel (@Sky_MarcoW) 9. Januar 2016
Hochauflösende Video-Highlights des aktuellen Spieltags der 1. Deutschen Bundesliga, der 2. Deutschen Bundesliga und der Premier League findet ihr bei den Kollegen von Sky Sport Austria.
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