2. Deutsche Bundesliga, Legionärs-Check 31. Spieltag
Köln ist Auf“stöger“
Es hat sich in den letzten Wochen bereits abgezeichnet und ist nun Realität geworden. Der 1. FC Köln krönt sich mit Trainer Peter Stöger und Innenverteidiger Kevin Wimmer zum Meister der 2. Bundesliga in der Spielzeit 2013/14. Im Heimspiel gegen Bochum wird mit einem 3:1 Erfolg der entscheidende Schritt gemacht. Auch in Düsseldorf haben die Österreicher Hochsaison. Michael Liendl avanciert vom Vorbereiterkönig nun auch noch zum Torschützen und Erwin Hoffer geht den umgekehrten Weg. Außerdem kam Kevin Stöger bei Kaiserslautern erstmals von Beginn an zum Einsatz und glänzte beim 3:2 Sieg gleich mit einem Assist. Mit Ralph Hasenhüttl darf sich auch ein zweiter österreichischer Trainer in der 2. Bundesliga freuen. Denn mit sechs Punkten Vorsprung auf den Relegationsplatz dürfte der Klassenerhalt so gut wie sicher sein. Dies auch dank Ramazan Özcan der seinen Kasten wieder einmal sauber hielt.
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0:3 |
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„Michael Liendl Superstar“, oder so ähnlich lauten die Sportschlagzeilen in Düsseldorf im Moment. Der Winter-Neuzugang befindet sich in Topform und war auch am vergangenen Wochenende wieder mit Abstand der beste Mann am Platz. Aber auch Erwin Hoffer und Christian Gartner tragen einen großen Teil zum momentanen Höhenflug der Fortuna bei.
Beim ungefährdeten Auswärtssieg in Sandhausen stellten die Düsseldorfer die Weichen bereits früh auf Sieg. Nach nur drei Minuten schickte Liendl, Jimmy Hoffer steil und der fand mit seinem Querpass einen dankbaren Ben Halloran, der zur Führung für die Gäste nur noch einschieben musste. Sandhausen versuchte zwar sich aufzurappeln und hätte mit etwas Glück in der neunten Minute auch einen Elfmeter bekommen können, allerdings sah der Schiedsrichter die Aktion anders und so nahm der nächste Angriff auf das Heimtor fahrt auf. Erneut war es Liendl, der Hoffer in den Raum schickte, dessen Hereingabe fand Benschop und der legte per Kopf auf Liendl quer. Konsequenz? Das 2:0 für die spielfreudigen Gäste und das erste Tor von Michael Liendl im Dress der Westfalen. Auch in der Folge war die Fortuna die klar stärkere Mannschaft, allerdings passierte bis zur Halbzeit nichts mehr.
Als die Sandhausner im zweiten Abschnitt noch einmal zur Aufholjagd ansetzen wollten, zerstörten die Gäste entgültig alle Träume. Gartner schickte Halloran steil und dieser legte an den Rand des Strafraums zurück, wo erneut Michael Liendl wartete und den Ball zur Entscheidung ins Tor beförderte. In der Schlussphase hätte der Mann des Spiels mit eine Elfmeter sogar einen Dreierpack schnüren können, allerdings scheiterte er an Sandhausen Keeper Riemann.
Mit einem verdienten 3:0 Erfolg durfte die Fortuna schlussendlich die Heimreise antreten und wahrscheinlich ist man nach den Leistungen der vergangenen Wochen in Düsseldorf eher traurig, dass die Saison bald zu Ende geht. (ferdi)
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3:2 |
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(3:2) |
Der 1. FC Kaiserslautern hatte am Ostersonntag den FSV Frankfurt zu Gast. Lautern musste unbedingt gewinnen, um die kleine Chance auf den Aufstieg weiter am Leben zu halten.
Bei den „Roten Teufeln“ stand mit Kevin Stöger auch ein Österreicher in der Startaufstellung. Nachdem er zuletzt am 18. Spieltag zu einem Kurzeinsatz gekommen war und seitdem oft nicht einmal im Kader des FCK stand, kam dieser Einsatz sehr überraschend. Das Spiel begann gleich mit einer kalten Dusche für die Heimmannschaft, bereits nach drei Minuten stellte Leckie auf 0:1 für Frankfurt. Da die Gäste geschickt verteidigten wurde Lautern nur durch Standardsituationen gefährlich, und hier hatte meist Kevin Stöger seine Beine im Spiel. Nach etwa 20 Minuten brachte Stöger einen Freistoß in den Strafraum, der Kopfball seines Mitspielers konnte nur knapp zur Ecke abgewehrt werden. Auch den Eckball trat der ÖFB-Nachwuchsspieler, er brachte ihn jedoch nicht vor das Tor sondern zur Strafraumgrenze auf den aufgerückten Abwehrspieler Dick. Dieser nahm den Ball volley und traf zu einem absoluten Traumtor genau ins Kreuzeck. Der FCK blieb weiter am Drücker. Zehn Minuten vor der Pause war es wieder ein Freistoß von Stöger der für Gefahr sorgte. Ein Spieler der Frankfurter ging mit der Hand zum Ball, den fälligen Elfer verwertete Idrissou zur Führung. Diese hatte jedoch nicht lange Bestand, nur eine Minute später stand es nach einem Tor von Wooten wieder 2:2. Praktisch mit dem Pausenpfiff fiel schon das nächste Tor, Karl ließ die Lautern-Fans über die erneute Führung jubeln.
Nach der Pause verflachte die Partie mehr und mehr, keine der Mannschaften konnte sich gute Chancen herausspielen. In der Schlussphase drückte Frankfurt noch einmal auf den Ausgleich, kam aber nicht mehr zu einem Torerfolg.
Der 1. FC Kaiserslautern bleibt nach diesem Erfolg auf Platz vier und hat nur mehr 3 Punkte Rückstand auf den Relegationsplatz. Kevin Stöger zeigte bei seinem Debüt in der Startaufstellung nach langer Zeit ohne Einsatz eine starke Leistung. Seine Standards sorgten oft für Gefahr, zwei der drei Tore für den FCK fielen nach Bällen die von ihm getreten wurden. Es bleibt zu hoffen dass er auch in den letzten Saisonspielen noch zu viel Spielzeit kommt. (rima)
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0:0 |
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ÖFB-Teamkeeper Ramazan Özcan konnte sein Tor ebenso wie sein Gegenüber Jasmin Fejzic sauber halten und so trennten sich die beiden Mannschaften mit einem gerechten torlosen Unentschieden. Die Elf von Ralf Hasenhüttl musste allerdings zwei Ausschlüsse hinnehmen, außerdem sah Almog Cohen seine fünfte gelbe Karte und somit fehlen dem österreichischen Trainer der Schanzer nächste Woche gleich drei Stammkräfte. Mit sechs Punkten Vorsprung auf den Relegationsplatz vor den letzten drei Spiel sollte allerdings in dieser Hinsicht nichts mehr schief gehen und das Minimalziel Klassenerhalt scheint für den FCI gesichert. Christoph Knasmüllner schaffte es erstmals nach geraumer Zeit wieder in den Kader und darf sich bei der angespannten Personaldecke Hoffnungen auf einen Einsatz nächste Woche machen. (ferdi)
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3:1 |
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Köln ist MEISTER. So einfach lässt sich eine Spielzusammenfassung für das Montagabendspiel der Woche generieren. Peter (Auf-)Stöger kürt sich das zweite Jahr in Folge zum Meistertrainer und mit Kevin Wimmer dürfen wir nächstes Jahr einem weiteren Österreicher in der Bundesliga auf die Beine schauen. Mit diesem Erfolg ist eine ganze Region am Ziel ihrer Träume.
Allerdings gestaltete sich das Spiel nicht von Anfang an als Triumphzug. Das ausverkaufte Kölner Stadion sorgte zwar für die dementsprechende stimmungstechnische Umrandung, allerdings tat sich die Heimelf lange Zeit sehr schwer. Als die Bochumer dann kurz vor der Pause auch noch den Führungstreffer erzielten war dem Kölner Anhang kurzzeitig nicht mehr nach feiern zumute.
Allerdings sollte Peter Stöger erneut ein glückliches Händchen beweisen. Unzufrieden mit der Leistung der ersten Hälfte, brachte er zur zweiten Offensivakteur Marcel Risse. Lediglich fünf Minuten und einen Schuss aus 17 Metern benötigte dieser um das Stadion wieder in ein Tollhaus zu verwandeln. Von nun an waren die Kölner hellwach und wurden kurze Zeit später erneut belohnt. Patrick Helmes wurde im Strafraum zu Fall gebracht und verwandelte den fälligen Elfmeter selbst zur Führung für den 1.FC Köln. Da dieses Foul auch noch mit einer harten roten Karte für den Bochumer Verteidiger bestraft wurde, konnten die Jungs von Peter Stöger in Überzahl das Spiel weitestgehend ruhig verwalten. Als in der 81. Minute der ebenfalls eingewechselte Anthony Ujah das 3:1 und somit den Endstand markierte, platzten in Köln alle Dämme.
Der so sehr herbeigesehnte Aufstieg war geschafft und dies unter maßgäblicher Anleitung eines Österreichers namens Peter Stöger. Kevin Wimmer kam nach seiner Verletzungspause wieder über die vollen 90 Minuten zum Einsatz und darf in drei Wochen wohl nicht nur den Meistertitel sondern auch die stärkste Defensive der 2. Liga aller Zeiten bejubeln. (ferdi)
Leistungsdaten
Legende:
Min (Einsatzminuten)
TS (Torschüsse)
TSV (Torschussvorlagen)
ZK (gewonnenen Zweikämpfe in Prozent)
PQ (erfolgreiche Pässe in Prozent)
BK (Ballkontakte auf 90 Minuten hochgerechnet)
Distanz (gelaufene Kilometer während der gesamten Einsatzminuten, auf 90 Minuten hochgerechnet)
Läufe (die Anzahl der intensiven Läufe auf 90 Minuten hochgerechnet)
Vavg. (Durchschnittsgeschwindigkeit während der gesamten Einsatzminuten in km/h)
90M (Werte auf 90 Minuten hochgerechnet, falls nicht über die volle Distanz im Einsatz, Einsätze < 15 Min. werden nicht hochgerechnet)
+/- (Wertung ähnlich wie Eishockey: -1 bei Gegentor am Feld / +1 bei Tor am Feld (zusätzlich +1 bei Assist, +2 bei Tor))
Farbcodes der Zellen: hellgrün (Bestwert innerhalb der Mannschaft) / dunkelgrün (Bestwert aller Spieler der Partie)
Legionärswertung
So sieht diese Woche unsere Wertung der Top-3-Legionäre aus ÖFB-Sicht aus:
[podest silber=GARTNER gold=LIENDL bronze=STOEGER]
(Autoren: as, daro, ferdi, kara, rima, thelex)