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Countdown zur ADMIRAL Frauen Bundesliga: – 8 Tage

Der Countdown für den Start der ADMIRAL Frauen Bundesliga der Saison 2023/2024 läuft. 12teFrau hat dazu von jedem teilnehmenden Verein eine Spielerin zum Gespräch gebeten. Heute mit einer Ausnahme kommen zwei Funktionärinnen zu Wort. Vom FC Bergheim Lisa-Marie Zmek, die Sportliche Leiterin, und Bianca Neubauer, Teammanagerin und Spielerin.

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12teFrau: Lisa-Marie, du bist seit Anfang Juli als Sportliche Leiterin in Bergheim tätig. Wie kam es zum Kontakt? Du hattest deinen Lebensmittelpunkt ja in Wien.

Lisa-Marie Zmek: Richtig. Ich bin im April 2023 aus beruflichen Gründen nach Salzburg gezogen und jetzt im Sportmanagement tätig. Ich habe jedoch bis Juni noch die Saison bei der SPG FAC – USC Landhaus fertig gespielt und habe unter der Woche bis zu meiner Verletzung als Gastspielerin beim FC Bergheim mittrainiert. So entstand der erste Kontakt. Nach meiner Verletzung und dem Aus von ärztlicher Seite, wollte ich mich jedoch trotzdem im Verein engagieren.

12teFrau: Welche Eindrücke konntest du bis dato sammeln?

Lisa-Marie Zmek: Ich konnte in den ersten Wochen einen sehr positiven Eindruck gewinnen. Die Mädls geben in jedem Training Vollgas und zeigen ihre Qualitäten. Unterstützt werden die Spielerinnen jederzeit vom gesamten Staff. Generell kann ich sagen, dass beim FC Bergheim gegenseitige Unterstützung, Hilfsbereitschaft und Zusammenhalt großgeschrieben werden.

12teFrau: Mit Bianca steht dir ein Bergheim-Urgestein zur Seite. Gibt es so eine Art Aufgabenteilung eurer Funktion?

Lisa-Marie Zmek: Ich bin sehr froh, dass ich Bianca an meiner Seite habe, die den Verein sehr gut kennt und mit den Abläufen bestens vertraut ist. Bianca hat alle Aufgaben in Bezug auf das Teammanagement / Organisation über und ich kümmere mich um alles in sportlicher Richtung.

12teFrau: Vergangene Spielzeit konntet ihr den 8. Tabellenplatz erreichen. Eine Platzierung mit der man in Bergheim zufrieden sein kann? Oder wäre mehr drinnen gewesen?

Lisa-Marie Zmek: Ich denke, dass wir schlussendlich vor allem mit der Rückrunde sehr gut leben können, auch wenn wir im letzten Spiel die Chance auf den 7. Platz nach einer 0:3 Führung noch verspielt haben.

12teFrau: Mit welchen Zielen / Vorstellungen nehmt ihr die kommende Saison in Angriff? An welchen Defiziten muss die Mannschaft besonders arbeiten, um die gesteckten Ziele / Vorstellungen zu erreichen?

Lisa-Marie Zmek: Wir haben uns klar vorgenommen, an die gute Frühjahrsaison anzuschließen und unsere guten Leistungen zu bestätigen. Ich denke, dass wir vor allem im letzten Drittel, wenn es Richtung Tor geht, mit mehr Mut und Entschlossenheit spielen müssen.

12teFrau: Im November des Vorjahres wurde die Kooperation mit dem FC Red Bull Salzburg publik. Wann gab es die ersten Gespräche diesbezüglich? Wie kamen diese zustande?

Bianca Neubauer: Die allerersten Gespräche liegen schon sehr weit zurück und entstanden mit der Übernahme des Bundesliga-Teams von Hof nach Bergheim durch Ingo Zadrazil. Die darauffolgenden Jahre gab es immer wieder Kontakt zu RedBull in Person unseres damaligen Obmanns Siegfried Vorderegger. Nach seinem Ausscheiden blieben vor allem unsere ehemalige Sportliche Leiterin Anna Hengstl und der aktuelle Obmann Gerhard Hofer weiterhin an der Thematik dran, aber auch Siegfried Vorderegger selbst ließ im Hintergrund nie locker. Letztendlich waren alle drei Letztgenannten maßgeblich am Zustandekommen der Kooperation beteiligt, weil uns auch immer bewusst war, dass der Weg entweder mit oder „gegen“ RedBull im Salzburger Raum passieren wird. Das nun ersteres eingetroffen ist, freut uns umso mehr.

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12teFrau: Gab es auch Gegenstimmen gegen diese Kooperation?

Bianca Neubauer: Vereinsintern in keinster Weise. Wir sind alle sehr stolz darauf, dass der Ligakrösus RedBull unsere jahrelange, gute Arbeit im (Salzburger) Frauenfußball erkannt hat und diesbezüglich mit einem Dorfverein, wie es der FC Bergheim nun mal ist, zusammenarbeiten will. Nachdem RedBull jedoch ein Weltkonzern ist und verträumte Fußballfans hier eine „Schande“ an der Tradition erkennen wollen, gab es von Extern, vor allem in den sozialen Medien, natürlich ein paar Wortmeldungen.

12teFrau: Die Zusammenarbeit erstreckt sich in einem ersten Schritt auf den Jugendbereich. Vorerst wird eine U16 Mannschaft installiert, von welcher die Spielerinnen auch in eurem Future League Team einsatzberechtigt sind. Eine Möglichkeit, welche ihr des Öfteren in Anspruch nehmen werdet?

Lisa-Marie Zmek: Man wird schauen müssen wie sich die Spielerinnen sowohl bei uns in der Future League, aber auch in der U-16 Mannschaft entwickeln und dann immer wieder gemeinsam abstimmen. Wie oft wir diese Option in Anspruch nehmen werden, kann man so pauschal nicht beantworten, wir sind jedoch durchaus froh, dass diese Möglichkeit besteht.

12teFrau: In einem zweiten Schritt wird es dann ab der Saison 2024/2025 eine U20 geben, welche als Vorstufe zur Kampfmannschaft fungieren soll. Gibt es bereits Planungen über die eben genannte Saison hinaus? Wenn ja, wie sehen diese aus? Wie weit fortgeschritten sind diese? Darf man etwa schon von Champions League in Bergheim träumen?

Bianca Neubauer: Es gibt einige Ideen, konkret davon sind noch keine. Man darf RedBull hier auch nicht zu sehr unter Druck setzen, da sie sich selbst erst Mal ein Bild vom Frauenfußball machen müssen. Wir finden den Weg sehr gut und freuen uns, dass junge, talentierte Mädchen den Weg nach Bergheim finden, wenn auch zuerst über RedBull. Träumen ist natürlich erlaubt. 😉

12teFrau: Mit dem Wettanbieter ADMIRAL gibt es für die Frauen Bundesliga einen neuen Bewerbssponsor. Die Zeichen stehen immer mehr auf Professionalisierung. Auf welchem Weg seht ihr den österreichischen Frauenfußball generell, die Frauen Bundesliga speziell?

Lisa-Marie Zmek: Der österreichische Frauenfußball entwickelt sich definitiv in die richtige Richtung und wird den Weg zu immer mehr Professionalität in den nächsten Jahren gehen. Die Frauen-Bundesliga ist natürlich Teil dieses Weges und hat steigende Tendenzen in diese Richtung. Die Bundesliga wird von Jahr zu Jahr qualitativ besser und knapper.

Bianca Neubauer: Es freut uns sehr, dass so ein namhafter Partner in die Frauen Bundesliga einsteigt und damit das Professionalitätslevel des Frauenfußballs nochmal anhebt. Auch der Einstieg von RedBull sowie weiteren großen Klubs deutet in eine klare Richtung und hilft dem österreichischen Frauenfußball an das Level anderer internationaler Ligen etwas anzuknüpfen.