Louis van Gaal: Nullsummenspiel, aber effizient und erfolgreich.
Wieso kann der ÖFB in seinen Gedanken rund um die Neubestellung des ÖFB Teamchefs nicht auch mal größer denken ?
Immer den aktuell besten Trainer der eigenen Liga als Teamchef zu nominieren ist zwar wohl nie ein Fehler und kann schlecht angekreidet werden, übermäßig mutig ist es in jedem Fall nicht. Wir alle wollen doch feiern mit unserer Nationalmannschaft und jeder weiß, ein selbst ernanntes Feierbiest sitzt gerade irgendwo an Europas Stränden und lässt sich die Sonne auf den Bauch scheinen.
Schade eigentlich, handelt es sich bei Louis van Gaal doch um einen ausgewiesenen Fußballfachmann. Noch dazu um einen, der immer gesagt hat nach seiner Zeit bei den Bayern will er in jedem Fall eineNationalmannschaft übernehmen. Hat im ÖFB keiner seine Telefonnummer oder traut man sich nicht. Oder sind vielleicht sogar wieder die zu erwartenden hohen monetären Anforderungen wieder die Ausrede Nummer 1 ?
Gut möglich, dass es sich hier um eine Ausrede handelt, den van Gaal hat bei den Bayern gezeigt dass er sich nicht um Obrigkeitsdenken odereingefahrene Strukturen schert, sondern sein Ding durchzieht. Selbst große Bosse wie Hoeness und Rumenigge hatten damit zu kämpfen und konnten sich im Endeffekt nur glücklich mit einer schnellen Trennung aus der Affäre ziehen. Das würde mir als ÖFB Funktionär auch Angst machen, wenn jemand kommt der sich auskennt und bekannt dafür ist aufzuräumen. Die Ausrede mit dem Honorar für seine Werkleistung dürfte also wirklich nur eine Ausrede sein, denn man kann sich sicher sein, dass van Gaal denÖFB so weit umkrempeln könnte , dass es unterm Strich ein Nullsummenspiel ist (angeblich arbeiten auch Sesselkleber nicht umsonst) – mit dem feinen Unterschied, dass das “System van Gaal” auch eine große Chance auf sportlichen Erfolg hätte, nicht zuletzt wegen seinem Faible für junge Talente (und davon gibt es einige bei uns) – und das sollte ja schliesslich das Ziel bei der Bestellung des Teamchefs sein und nichts anderes.