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Serie: Das ÖFB-Team-Casting: Teil 4 – Der Angriff

Der 4. und letzte Teil unserer Casting-Serie widmet sich der Analyse des Angriffs. 

In den Artikeln zuvor, haben wir unsere Vermutung dargelegt, dass das bevorzugte System von Marcel Koller wohl ein 4-2-3-1 sein wird – dies natürlich auch abhängig von Spielverlauf und Gegner. Dementsprechend wurden bereits einige Spieler, die in manchen taktischen Systemen auch im Angriff starten würden, bereits erwähnt. Dazu zählen beispielsweise Marko Arnautovic und Martin Harnik, beide werden in einer sehr offensiven Rolle voraussichtlich aber auf den Seiten im Mittelfeld zum Zug kommen. Wer ist nun – im Normalfall – die Solospitze im ÖFB-Team? Wie wir in den folgenden Zeilen zeigen werden, ist das Angebot an vorderster Front leider nicht vergleichbar mit jenem der Verteidigung und des Mittelfelds. 

Fixstarter in der Stammelf
Marc Janko (FC Porto)

Red Bull Salzburg, Twente Enschede und Porto (zumindest in den ersten beiden Spielen) – Marc Janko war die letzten Jahre immer ein Torgarant. Im Team konnte er es nicht allzu oft im zeigen, da er im Spiel entweder nicht zur Geltung kam, oder weil er mit kleineren oder größeren Wehwehchen zu kämpfen hatte. Dennoch ist er aus unserer Sicht der ideale Kandidat für Marcel Koller für diese Position – wir sind auch davon überzeugt, dass dies der Teamchef so sieht.

Fixplatz im Kader
Erwin Hoffer (Eintracht Frankfurt)

Auch wenn er bei seinem Klub nicht immer erste Wahl war, so spricht seine Schnelligkeit und auch seine Torgefährlichkeit für eine Einberufung. Insbesondere dann, wenn auf Konter gespielt wird, ist er das Beste was Fußball-Österreich zu bieten hat. Warum er sich bei seinen Auslandsstationen bisher nur sehr begrenzt durchsetzen konnte, steht in den Sternen. Sollte er allerdings wenig Spielpraxis haben, so muss Marcel Koller seinen Platz im Kader für einen anderen schnellen Konterstürmer freimachen.

Kandidaten für Kaderplätze
Roman Kienast (Austria Wien)
Philipp Hosiner (Admira Wacker)
Stefan Maierhofer (Red Bull Salzburg)

Erste Alternativen für Marc Janko als Solospitze sind Roman Kienast und Stefan Maierhofer. Beide ebenso groß gewachsen, allerdings nicht mit vergleichbaren Erfolgen ausgestattet, könnten sie dennoch in die Presche springen, falls Janko nicht einsatzfähig ist. Ein gewisser Qualitätsabfall wäre hier vermutlich zu beobachten. Die Alternative für Jimmy Hoffer als Konterstürmer wäre Philipp Hosiner, der bereits im Herbst seine ersten Teamberufungen aufweisen konnte. Auch wenn er gegen Ende der Herbstsaison einen leistungsmäßigen „Durchhänger“ hatte, ist er doch eine valide Alternative für Koller.

Erweitertes Blickfeld
Patrick Bürger (SV Mattersburg)
Thomas Pichlmann (Hellas Verona)

Für den Fall einer Stürmerkrise oder einer Verletzungsserie könnten auch Patrick Bürger oder Thomas Pichlmann ihre Chancen bekommen. Patrick Bürger zählt zu den besten Kopfballspielern der österreichischen Liga und hat oft genug auch mit dem Fuß seine Torjägerqualitäten bewiesen. Thomas Pichlmann wird beim Serie-B-Klub Hellas Verona vorwiegend als Joker eingesetzt. Dabei hat er immerhin bei 12 Spielen bereits 5 Tore erzielt.

Hoffnungsträger
Deni Alar (Rapid Wien)
Marco Djuricin (Hertha BSC)
Michael Gregoritsch (SV Kapfenberg/Hoffenheim ab 2012)
Andreas Weimann (Aston Villa)
Philipp Prosenik (AC Milan)

Es gibt allerdings auch einige hoffnungsvolle Talente, die größtenteils in den besseren Ligen Europas ihr Geld verdienen. Djuricin, Weimann und Prosenik können zwar nicht auf Unmengen von Einsatzminuten und Torerfolge in den jeweiligen ersten Mannschaften verweisen, haben aber genug Potenzial, um dem Fan in Zukunft eventuell viel Freude zu bereiten. Deni Alar wechselte im letzten Sommer von Kapfenberg zu Rapid – in Wien konnte er, auch weil er nicht immer auf vorderster Linie eingesetzt wurde, noch nicht allzuviele Tore bejubeln. Dies sollte aber in Zukunft anders sein. Ein weiterer Rohdiamant aus Kapfenberg ist Michael Gregoritsch, der gleich – trotz seines jugendlichen Alters (18 im April) – den großen Sprung direkt in die DFL zu Hoffenheim im kommenden Sommer wagt. Wenn er sich dort weiterentwickeln kann, ist für Nachschub im österreichischen Team jedenfalls gesorgt.

Verletzt

Kein Thema (mehr)
Roland Linz (Austria Wien)

Roland Linz hat bisher 39 Länderspiele (8 Tore), unzählige Einsätze in verschiedenen Ligen Europas und auch 28 Torerfolge (in allen Bewerben) für Austria Wien am Buckel. Dennoch wird er – wie schon von seinem Vorgänger und wahrscheinlich nicht ohne Grund – von Neo-Austria-Trainer Ivica Vastic nicht berücksichtigt und findet sich sogar zum Teil auf der Tribüne wieder. Sollte sich dies nicht ändern, so wird Marcel Koller auf andere Spieler im Angriff zurückgreifen.

 

Alexander Baburek

Alexander BABUREK (Gründer/Finanzen/Marketing/Kooperationen) Bei 12terMann seit: 09/2011 M: alexander.baburek@12termann.at

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