UEFA Nations League: Was erwartet uns und das Nationalteam?

Am Mittwoch, dem 24. Jänner 2018, um 12:00 Uhr ist es soweit, die UEFA lost in Lausanne die Gruppen für die Premiere der Nations League aus. Dieser neue Wettbewerb soll die oft kritisierten Freundschaftsspiele verdrängen und kann für vier Teams auch zusätzlich die Qualifikation zur Europameisterschaft bedeuten. Doch vielen Fußballfans ist der Modus dieses Wettbewerbs noch immer ein Rätsel. Wir haben uns die Mühe gemacht, euch die Nations League zu erklären und zeigen euch, auf welche Teams das österreichische Nationalteam treffen könnte.

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Mehr Bewerbspiele, weniger Testspiele

Das UEFA Exekutivkomitee hat im Dezember 2014 das Format und den Spielplan der ab heuer im Zweijahresrhytmus stattfindenden UEFA Nations League beschlossen. Damit wollte der Dachverband einerseits die Attraktivität des Nationalmannschafts-Fußballs erhöhen und gleichzeitig zusätzliche Möglichkeiten zur Qualifikation für die EM bzw. WM schaffen.

Das Format

Auf den ersten Blick ist alles ein wenig verwirrend, daher haben wir versucht, das neue Format so einfach wie möglich zusammenzufassen – unterstützt durch die offiziellen Grafiken der UEFA.

(Grafik: www.uefa.com)

Die 55 Mitgliedsverbände der UEFA wurden in 4 Divisionen (A bis D) eingeteilt, bei der erstmaligen Austragung geschieht dies auf Basis der UEFA Koeffizientenrangliste. Innerhalb einer jeden Division gibt es 4 Gruppen mit jeweils drei bis vier Mannschaften (Details siehe Grafik).

Die Gruppenphase der UEFA Nations League wird in allen geraden Jahren beginnend mit 2018 ausgetragen, und zwar von September bis November – jeweils mit Hin- und Rückspiel. Die Gruppensieger der Divisionen B, C und D steigen in die nächsthöhere Division auf, die Gruppenletzten der Gruppen A, B und C in die nächstniedriegere Division ab. Die vier Gruppensieger der Division A spielen im Juni des Folgejahres in einer „Final four competition“  (zwei geloste Halbfinals, ein Finale) den „UEFA Nations League Sieger“ aus.

(Grafik: www.uefa.com)

Zusätzliche Chance zur EM-Quali

Im März 2020 können sich die insgesamt 16 Gruppensieger der UEFA Nations League 2018 im Rahmen von Playoffs für die darauffolgende Europameisterschaft 2020 qualifizieren. Diese Gruppensieger treten in Vierergruppen (nach Division unterteilt) gegeneinander im K.O.-System an, der Gruppensieger darf zur EM fahren. Das besondere daran ist, dass jeweils die Gruppensieger einer Divison gegeneinander spielen, wodurch auch vermeintlich schwache Nationen eine große Chance haben zu einem Großereignis zu fahren. Am 22. November 2019 werden diese Duelle dann ausgelost. Es besteht die Überlegung diese zusätzliche Quali-Chance auch für eine Weltmeisterschaft anzuwenden.

Parallel zu der Nations League wurde auch der Spielplan für die EM-Qualifikation gestrafft, so dass alle Qualifikationsspiele innerhalb eines Kalenderjahres (an Spielterminen von März bis November) abgewickelt werden.

VIDEO: Die UEFA Nations League kompakt erklärt.

Mögliche Gegner des ÖFB-Teams

Österreich hat als bestgereihtestes Team aus der Division B den Sprung zu den oberen zwölf Teams nur knapp verpasst und wird daher aus Topf 1 gezogen und bekommt jeweils ein Team aus Topf 2 und 3 zugelost. In dem Fall können es entweder Schweden, Ukraine, Irland oder Bosnien-Herzegowina (Topf 2) und Nordirland, Dänemark, Tschechien oder Türkei (Topf 3) sein. Die Gruppenphase wird im Herbst dieses Jahres gespielt.

Einteilung der Auslosungs-Töpfe:

Division A
Gruppe 1: Deutschland, Portugal, Spanien, Belgien
Gruppe 2: Frankreich, Italien, Schweiz, England
Gruppe 3: Niederlande, Polen, Island, Kroatien  

Division B
Gruppe 1: Österreich, Slowakei, Wales, Russland
Gruppe 2: Schweden, Irland, Ukraine, Bosnien-Herzegowina
Gruppe 3: Türkei, Tschechien, Dänemark, Nordirland 

Division C
Gruppe 1: Rumänien, Schottland, Slowenien, Ungarn
Gruppe 2: Albanien, Griechenland, Norwegen, Serbien
Gruppe 3: Montenegro, Finnland, Israel, Bulgarien
Gruppe 4: Zypern, Estland, Litauen 

Division D
Gruppe 1: Aserbaischan, Weißrussland, Mazedonien, Georgien
Gruppe 2: Armenien, Lettland, Färöer, Luxemburg
Gruppe 3: Moldawien, Liechtenstein, Kasachstan, Malta
Gruppe 4: Andorra, Kosovo, Gibraltar, San Marino

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