Ehrliche Worte von Franco Foda in Sport Bild-Interview
Vor dem zweiten Gruppenspiel gegen die Niederlande heute Abend stand Österreich-Trainer Franco Foda der Sport Bild Rede und Antwort. Foda wurde dabei durchaus persönlich, sprach über die Schlüsselspieler des Nationalteams und seine Ambitionen für das restliche Turnier.
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„Wir wollen ins Achtelfinale!“
Die etwas zynische Frage, ob Österreich mit 21 Deutschland-Legionären eine Art „Deutschland II“ darstelle, entkräftigte Foda damit, dass der Sprung so vieler Spieler in eine der europäischen Top-Ligen ein Zeichen dafür sei, dass sich der heimische Fußball in den letzten Jahren positiv entwickelt habe. Für Foda ist es einer der Hauptgründe, warum man sich für die letzen zwei EM-Endrunden qualifiziert hat. Nun will man den nächsten Schritt machen und von größerem träumen: Foda gibt das Achtelfinale als klares Ziel für das diesjährige Turnier aus.
Emotionaler Bezug zur österreischischen Hymne
Foda ließ sogar Einblicke in sein Gefühlsleben zu, wenn es darum ging, ob er sich nach all den Jahren schon mehr als Österreicher als Deutscher sehe. Schließlich singt er mittlerweile schon lautstark die Nationalhymne mit. Diese Tatsache sieht er eher als perönliche Pflicht an, weil man sich als Nationaltrainer mit diesen Themen beschäftigen und identifizieren sollte. Außerdem lebt er nun schon seit 25 Jahren in Österreich, weshalb er hier nochmal einen spezielleren Zugang zu der ganzen Sache sieht. In den zwei Partien als deutscher Nationalspieler unter dem damaligen Trainer Franz Beckenbauer hat er viel für seine jetzige Tätigkeit mitgenommen. „Jeder muss das Gefühl haben, dass er in der Mannschaft eine wichtige Rolle einnimmt“, so Foda über den deutschen Weltmeister-Coach, der sich scheinbar mit allen Spielern intensiv beschäftigt haben soll.
Sonderlob für Alaba und Arnautovic
Für seine beiden Starspieler [spielerprofil spieler=“David Alaba“] und [spielerprofil spieler=“Marko Arnautovic“] hatte Foda nur positive Worte übrig. Angesprochen auf Arnautovics Ausraster nach seinem Tor gegen Nordmazeodnien, verteidigte er ihn und meinte, dass „Marko ein wunderbarer Mensch und wichtiger Anker für Mannschaft sei“. Wegen seiner Aktion beim Nordmazedonien-Spiel sei er nicht gleich ein schwieriger Spieler – „Man muss einen eigenen Zugang finden, weil jeder seinen eigenen Charakter hat“, antwortet Foda auf die Frage, ob Arnautovic ein Problem für das Team sei.
Spätestens mit seiner Leistung im Auftaktspiel habe man gesehen, dass Alaba für die Mannschaft unverzichtbar ist. Foda merkte außerdem an, dass er nach der Geburt seines Kindes in Sachen Führungsqualitäten nochmal einen großen Satz nach vorne gemacht habe. Den Wechsel Alabas von Bayern München zu Real Madrid sieht er als herben Verlust für die Münchener an.
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Am Schluss ließ Foda seine Zukunft auf der Trainerbank offen. „Ich gehe davon aus, dass ich nochmal als Vereinstrainer arbeiten werde“, meint er auf die Frage, ob er sich eine Rückkehr nach Deutschland vorstellen könnte. Wo sei für ihn aber schwer vorauszusagen.
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