Jubiläum für Marko Arnautovic – 50. Länderspiel gegen Türkei

Marko Arnautovic vor seinem 50. Länderspiel – vom Enfante Terrible zum Liebling der Nation

[spielerprofil spieler=“Marko Arnautovic“] ist derzeit einer der großen Fanlieblinge der österreichischen Nationalmannschaft. Unter Teamchef Marcel Koller zum absoluten Leistungsträger aufgestiegen, ist der 26-Jährige maßgeblich am Höhenflug des ÖFB-Teams beteiligt und aus der Mannschaft nicht mehr wegzudenken. Nun steht er kurz vor seinem ersten stolzen Jubiläum. Am Dienstag wird er im Freundschaftsspiel gegen die Türkei sein 50. A-Länderspiel für Rot-Weiß-Rot feiern. Grund für uns, die bisherige Nationalteam-Karriere des Kultkickers Revue passieren zu lassen.

Der Wiener galt schon früh als Ausnahmespieler und als große Zukunftshoffung für das Nationalteam. Besonders der damalige U21-Teamchef Andreas Herzog galt als großer Förderer und pries ihn als eines der vielversprechendsten Talente im österreichischen Fußball.

„Es gab einen Krankl, einen Herzog, einen Polster, einen Prohaska, aber Arnautovic stellt sie alle in den Schatten, wenn er sein Potenzial abruft. Das ist mit Abstand der beste Fußballer, der in den letzten 30 Jahren auf dem Fußballplatz herumgelaufen ist.“ – Andreas Herzog über Arnautovic

Elf Spiele absolvierte Arnautovic für die Jugendauswahlen. Im Oktober 2008 erhielt der damals 19-Jährige von Karel Brückner seine erste Einberufung ins A-Nationalteam für die WM-Qualifikationsspiele gegen die Färöer-Inseln und Serbien. Beim blamablen 1:1-Unentschieden auf den Färöern feierte er sein Länderspiel-Debüt. Das erste Mal in der Starformation stand Arnautovic am 11. Februar 2009 im freundschaftlichen Länderspiel gegen Schweden, welches mit 0:2 verloren ging.

Nach der Trennung von Teamchef Karel Brückner übernahm mit Didi Constantini ein neuer Trainer das Zepter. Unter dem Tiroler erzielte Arnautovic im Qualifikationsspiel für die EM 2012 gegen Aserbaidschan seine ersten beiden Treffer für das Team. Doch damals verlief für den Werder Bremen-Legionär, der mit einigen Eskapaden zu kämpfen hatte, nicht alles nach Wunsch. Negativer Höhepunkt war die Nichtberücksichtigung im Kader für das wichtige Qualifikationsspiel gegen Deutschland im Juni 2011. Am Ende seiner Amtszeit schenkte Constantini Arnautovic wieder das Vertrauen und der damals von vielen als Skandal-Boy titulierte Spieler avancierte zur Stammkraft.

Der Beginn der Ära Marcel Koller war auch der Beginn der großen Leistungsexplosion des Marko Arnautovic. Der Schweizer schenkte ihm von Anfang an das Vertrauen und Arnautovic zahlte es mit guten Leistungen zurück. Man kann sagen, dass Koller genau das richtige Händchen für den extrovertierten Kicker hatte und ihn mitunter in richtige Spur gebracht hat. Unter Koller absolvierte Arnautovic 34 Länderspiele, die meisten aller Teamkollegen. Er stieg zum untastbaren Stammspieler auf und entwickelte sich immer mehr zum Publikumsliebling und Musterschüler.

In seiner bisherigen Teamkarriere schoss er insgesamt 10 Tore und lieferte genauso viele Assists. In der EM-Qualifikation für Frankreich absolvierte er alle Spiele von Beginn an und steuerte drei Treffer und zwei Assists bei. Arnautovic hat aber nicht nur im Team seine gute Form unter Beweis gestellt, auch bei seinem Klub Stoke City zeigt er auf und ist mit zehn Toren und vier Vorlagen der Topscorer seiner Mannschaft. Natürlich blieben seine Topleistungen nicht unbemerkt. Bereits in der Wintertransferzeit bekundete so mancher Topklub Interesse.

Die kommende Europameisterschaft wird vermutlich ein wichtiger Zukunftsweiser für Arnautovic. Wir wünschen dem ihm auf jeden Fall weitere erfolgreiche Jahre, vielleicht auch schon als Teil eines neuen „Wunderteams“, welches in Frankreich für Furore sorgen wird.

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