Länderspielvorschau Tschechien vs Österreich
Entgegen der Harmlosigkeit.
Der erhoffte Sieg gegen Island ist es am Freitagabend leider nicht geworden. Zahlreiche vergebene Chancen und eine Unachtsamkeit in der Defensive kurz nach Wiederanpfiff der 2. Halbzeit (46.) besiegeln das Unentschieden, mit dem im ÖFB-Team eigentlich niemand zufrieden ist. Am Dienstag will man sich in Olmütz gegen Tschechien rehabilitieren und ein Ausrufezeichen setzen.
Live vor Ort oder Public Viewing?
Bevor wir uns der eigentlichen Spielvorschau widmen, noch ein Hinweis in eigener Sache: nichts geht über das Live-Erlebnis im Stadion, aber Olmütz liegt nun auch nicht für jeden Fan um die Ecke. Aus diesem Grund möchten wir euch gerne nochmals unsere „Public Viewing“-Veranstaltung im „Stag’s Head“ (-12% auf die gesamte Konsumation für unsere Leser) ans Herz legen. Ein großer Teil unserer Redaktion wird ebenfalls vor Ort sein und wir würden uns über einen regen Gedankenaustausche freuen.
Tschechien mit B-Kader
Am Montag begann nach einem zehntägigen Teamlehrgang in Tirol die Anreise nach Olmütz. Der letzte Test vor der EM-Qualifikation 2016 soll nochmal für positive Energien sorgen. Tschechien wird dabei nur einen Legionär aufbieten. Neben den Topstars Petr Cech und Tomas Rosicky werden jede Menge weitere namhafte Spieler fehlen. Zu einem Aufeinandertreffen zwischen den Bremen-Teamkollegen Theodor Gebre Selassie mit den Österreichern Sebastian Prödl und Zlatko Junuzuvic wird es dabei auch nicht kommen. Junuzovic lässt sich aber von der vermeintlichen B-Elf nicht täuschen: „Die Spieler, die zum Einsatz kommen, werden sich den Hintern aufreißen. Die wollen sich natürlich empfehlen, und das ist ihre Chance“, meinte der Bremen-Legionär.
Arnautovic und Ilsanker überzeugen
In Abwesenheit von David Alaba hat Marko Arnautovic auf seiner linken Seite durchaus überzeugen können. Vor allem in Halbzeit eins war er Dreh- und Angelpunkt in der rot-weiß-roten Offensive. Leider konnte aber auch er keinen Treffer erzielen und so bleibt ihm nur das Hadern um die vergebenen Chancen: „Wir hätten das Spiel gewinnen müssen. Aus 15 Torchancen nur ein Tor zu machen, das ist einfach zu wenig“, erklärte der Stoke City-Mittelfeldmann.
Auch der Salzburger Stefan Ilsanker hat bei seinem Länderspieldebüt überzeugen können. Er machte nicht nur in der Defensive die Räume eng, sondern konnte auch durch sein umsichtiges Pressing schnelle Gegenangriffe einleiten. Einen spielintelligenten David Alaba kann er natürlich (noch) nicht ersetzen. Dennoch darf man sich vom jungen Österreicher auch in Zukunft viel erhoffen.
Leider keine Fortschritte
Bei der Vorberichterstattung zum Island-Match, haben wir von einem ständigen Fortschritt des Nationalteams gesprochen. Aufgrund fehlender Dominanz gepaart mit unzureichendem Gegenpressing, war aber gegen biedere Isländer kein Fortschritt zu erkennen. Man könnte es als klassisches Freundschaftsspiel am Ende einer langen Saison einordnen, bei der die letzte Konsequenz bei den einzelnen Akteuren gefehlt hat.
Dennoch wär es im Hinblick auf die kommenden Aufgaben von besonderer Bedeutung, mit einem guten Gefühl in den Sommerurlaub zu gehen. Das Unentschieden gegen Island war mehr ein Produkt von individueller Stärke – eine kompakte geschlossene Mannschaftsleistung muss das Ziel für das kommende Spiel sein.
(Autor: sami)