Geschichte schreiben.

Heute findet in München (20:45) die große Reifeprüfung des österreichischen Nationalteams gegen Deutschland statt. Der letzte Sieg gegen Deutschland liegt 27 Jahre zurück, vom letzten Auswärtssieg gibt es überhaupt nur noch wenige Zeitzeugen (1931). Mit anderen Worten, es wäre wirklich wieder an der Zeit, das Selbstwertgefühl der österreichischen Fußballnation in neue Sphären zu heben – wenngleich Marcel Koller und sein Trainerteam in den letzten knapp zwei Jahren selbiges bereits beträchtlich erhöht haben!

Wie vor jedem Länderspiel haben wir in der Redaktion wieder unsere Köpfe zusammengesteckt und überlegt, mit welcher (Start-)Aufstellung wir das Team auf's Feld schicken würden. Lediglich die Offensive bereitete uns diesmal etwas mehr Kopfzerbrechen, die Defensive stellt sich fast von selbst auf.

Im Tor setzen wir auf Robert Almer, der seit seinem Wechsel zu Energie Cottbus nicht nur regelmäßig Spielpraxis sammelt, sondern auch Woche für Woche starke Leistungen abliefert.

Die Außenverteidiger lassen wir mit György Garics (rechts) und Christian Fuchs (links) unangetastet. Vor allem Christian Fuchs hat beim FC Schalke 04 in der Vorbereitung hart gearbeitet und sich in der Anfangsphase der noch so jungen Bundesliga-Saison wieder in die Stammelf gespielt. Zuletzt musste er jedoch eine Gelb-Rot-Sperre absitzen, dies sollte seiner Matchpraxis jedoch nicht allzu abträglich sein. 

In der Innenverteidigung vertrauen wir wieder Aleksandar Dragovic, der sich bei seinem neuen Verein Dynamo Kiew immer mehr in die Mannschaft spielt und für uns der zuverlässigste – und daher gesetzte – Innenverteidiger ist. Neben Dragovic stellen wir diesmal Emanuel Pogatetz auf, der beim 1. FC Nürnberg bisher sehr solide gespielt hat und noch am wenigsten Schuld am bisherigen Tabellenplatz des "Clubs" hat. Sebastian Prödl hat uns in den letzten Wochen zu wenig stabil für einen Startelf-Einsatz gespielt – tolle Leistungen und verheerende Darbietungen wechseln sich derzeit bei Werder Bremen ab – was zu einem gewissen Teil auch der gesamten Mannschaftsleistung der Bremer geschuldet ist.

Im defensiven Mittelfeld bieten wir David Alaba (etwas offensiver) und Veli Kavlak (etwas defensiver, als Abräumer vor der Abwehr) auf. Über Alaba brauchen wir nicht groß Worte zu verlieren, er wird – sofern er fit ist – wohl bei jedem klar denkenden Menschen in der Stammformation gesetzt sein. Veli Kavlak spielt derzeit ohnedies in der türkischen Liga sehr stark und würde wohl auch einen Ersatz von Julian Baumgartlinger rechtfertigen, wenn dieser nicht gelb-gesperrt wäre.

Im offensiven Mittelfeld haben wir uns für Marko Arnautovic (links), Andreas Ivanschitz (zentral) und Andreas Weimann (rechts) entschieden. Für Arnautovic spricht, dass er nach seinem Wechsel zu Stoke City jetzt den Kopf frei von Transfergedanken hat und unbeschwert aufspielen kann, zudem hat er bisher das Vertrauen von Marcel Koller meist gerechtfertigt hat. Ivanschitz ist bei UD Levante angekommen und hat auch bereits seinen ersten Pflichtspieltreffer (der zudem den ersten Sieg von Levante in der laufenden Meisterschaft fixierte) erzielt – noch dazu aus zentraler Position kommend, an der wir ihn für den vermutlich angeschlagenen Zlatko Junuzovic einsetzen. Andreas Weimann wollen wir an seiner bei Aston Villa angestammten Position als rechten Flügelstürmer sehen.

Bleibt nur noch eine Postition offen, der Mittelstürmer – und diese Position bekleidet bei unserer Aufstellung Martin Harnik. Obwohl er derzeit bei Stuttgart mehr ein Einwechselspieler ist, so sind seine Kampfbereitschaft, sein enormer Antritt, seine Antreiberqualitäten, aber auch seine Torgefahr auch mit dem Kopf für uns entscheidend, ihn als zentralen Stürmer aufzustellen.

Generell gilt bei diesem Spiel mehr denn je, die Rotation in der Offensive wird entscheidend sein, den Deutschen mit überraschenden Spielzügen, schnellen Kontern und durch aggressives Offensivpressing ordentlich die Suppe zu versalzen.

Und so sieht unsere Startaufstellung im Detail aus:

MACHT UNS STOLZ, BURSCHEN!!!

(Autor: thelex)