Neo-Teamchef Rangnick: „Die Spieler müssen geil darauf sein, Erfolg zu haben“
Am heutigen Sonntag gab Neo-ÖFB-Teamchef Ralf Rangnick seine Antrittspressekonferenz. Dabei verriet der Deutsche nicht nur, was er von seinen Spielern und den anstehenden Spielen in der Nations League erwartet. Der 63-Jährige gab auch preis, dass er seinen Beratervertrag mit Manchester United aufgelöst hat und sich in Zukunft voll und ganz auf das Nationalteam konzentrieren wird.
Photo-Credits: Steffen Prößdorf, CC BY-SA 4.0, via Wikimedia Commons, Originaldatei bearbeitet von 12terMann.at
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„Die Vorfreude ist groß“
„Die Vorfreude ist sehr groß. Wir haben uns die letzten Tage intensiv mit der Vorbereitung des Lehrgangs beschäftigt“, freut sich Rangnick auf die bevorstehenden Aufgaben. Dabei strich er nochmals hervor, dass er seit einigen Jahren eine enge Verbindung zu Österreich habe. Mit einigen Spielern habe er bereits zusammengearbeitet, einige kenne er jedoch auch nur aus dem Fernsehen. Um sich in den kommenden Wochen und Monaten vollends auf seine Aufgabe beim ÖFB konzentrieren zu können, habe er zudem seinen ursprünglich angedachten Beratervertrag bei Manchester United aufgelöst.
Viele gute Gespräche führten schlussendlich dazu, dass er den Teamchef-Posten annahm. Auch das Potenzial im Kader spielte eine Rolle. Mit dem Nationalteam will er in den kommenden Wochen und Monaten wieder Plätze in der FIFA-Weltrangliste gutmachen. Dabei hob er Österreichs gute Platzierung in der UEFA-Fünfjahreswertung hervor. „Ich wüsste nicht, warum in der Nationalmannschaft nicht eine ähnliche Entwicklung möglich ist“, so Rangnick.
Die Rollen von Alaba, Dragovic und Arnautovic
Dass die Mannschaft über gute Einzelspieler verfüge, wisse er genau – Spiele gewinnen, das gehe allerdings nur im Team. Zu diesem wird [spielerprofil spieler=“Philipp Lienhart“] erst in ein paar Tagen dazustoßen. Der Freiburg-Verteidiger ist aktuell erkrankt. Auch der frischgebackene Champions-League-Sieger [spielerprofil spieler=“David Alaba“] fehlt aufgrund der Feierlichkeiten mit Real Madrid vorerst noch.
Rangnick hat in seiner Antrittspressekonferenz möglicherweise bereits Alabas künftige Rolle im Nationalteam geklärt: „Wenn man sich seine Karriere anschaut, hat er mehr im Zentrum gespielt. Er ist dort auch für das Nationalteam am wertvollsten. Ich sehe ihn ganz klar als zentralen Spieler.“
Auch über die überraschende Nicht-Nominierung von [spielerprofil spieler=“Aleksandar Dragovic“] äußerte sich Rangnick. So haben sich er und sein Trainerteam viele Spiele angeschaut und diejenigen eingeladen, die es sich aufgrund aktueller Leistungen verdient haben. Er stellte jedoch klar: „Es war keine Entscheidung gegen Drago, sondern eine Entscheidung für die anderen.“ Dabei führte er auch das qualitative Überangebot in der Innenverteidigung ins Treffen.
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Auch auf die zukünftige Rolle von [spielerprofil spieler=“Marko Arnautovic“] und die Frage, ob der Bologna-Angreifer in ein Pressing-System passt, kam der ehemalige Leipzig- und Salzburg-Sportdirektor zu sprechen: „Es geht nur, wenn Spieler gemeinsam Dinge umsetzen. Arnie ist körperlich wieder deutlich fitter und dass er ein guter Fußballer ist, weiß jeder hier im Raum. Es liegt auch an ihm selbst. Wenn er noch etwas gewinnen will, muss er sich beeilen. Erfolgreich sein geht nur im Kollektiv.“
Für viele kam die Einberufung von [spielerprofil spieler=“Hannes Wolf“] überraschend. Rangnick hielt fest, dass er sich vorstellen könne, den 23-Jährigen in einem System mit Dreierkette auf der linken Außenbahn als „Wingback“ einzusetzen. Im Allgemeinen sei man in Hinblick auf die Grundordnung sehr flexibel und könne hinten mit einer Dreier- oder Viererkette agieren. Aufgrund des dichten Terminkalenders habe man zudem etwas mehr Spieler als üblich ins Team einberufen.
„Die Spieler müssen richtig Bock haben“
Abschließend hielt Rangnick fest, dass man einerseits erfahrene Spieler, andererseits Spieler, die ihre Karriere erst so richtig in Gang bringen, im Team hat. Die bevorstehenden Partien in der Nations League seien gewissermaßen eine Vorbereitung auf die EM-Qualifikation. Man wolle aber jedenfalls den Siegeswillen umsetzen und auf den Platz bringen, auch wenn man in keines der Spiele als Favorit reingehen wird. Man wolle dennoch Kontrolle ausüben und proaktiv sein. „Die Spieler müssen richtig Bock haben, sie müssen geil darauf sein, Erfolg zu haben.“